18.06.2014 15:19:31

MÄRKTE USA/An Wall Street überwiegt vor Fed-Beschlüssen Zuversicht

   Zwei Themen dominieren am Mittwoch das Geschehen an den Finanzmärkten: Zum einen ist dies der Konflikt im Irak, wo nach einem Angriff der sunnitischen Dschihadisten die größte Ölraffinerie des Landes brennt. Zum anderen warten die Anleger auf die Beschlüsse der US-Notenbank, die im Anschluss an deren zweitägige Sitzung um 20.00 Uhr deutscher Zeit bekanntgegeben werden.

   Die meisten Beobachter sind sich einig, dass die Federal Reserve ihre monatlichen Wertpapierkäufe nochmals um 10 Milliarden auf 35 Milliarden Dollar zurückfahren wird. Interessanter werden die aktualisierten Prognosen der Fed für Wirtschaftswachstum und Inflation in den USA sein, die Einfluss auf die Markterwartungen an den Zeitpunkt der ersten Zinserhöhungen haben dürften. Die meisten Fed-Vertreter erwarteten diese offenbar erst im kommenden Jahr, merkt Gary Yau von Credit Agricole an. Er glaubt nicht, dass die Notenbank sich diesbezüglich aggressiver geben wird.

   Vor diesem Hintergrund herrscht an der Wall Street ein positiver Grundton. Die Futures auf die großen US-Aktienindizes tendieren gut behauptet. Am Anleihemarkt legen die Kurse geringfügig zu. Die Rendite zehnjähriger Treasurys sinkt um einen Basispunkt auf 2,64 Prozent. Hier nutzten vor allem asiatische Anleger die Verluste vom Dienstag zum Kauf, sagen Händler. Der Goldpreis zeigt sich wenig verändert bei 1.271 Dollar je Feinunze.

   Am Ölmarkt halten sich die Bewegungen trotz der jüngsten Entwicklung im Irakkonflikt ebenfalls in Grenzen. Die US-Sorte WTI steigt auf 106,67 Dollar von 106,36 am Dienstagabend. Brentöl, das bei Lieferengpässen aus dem Nahen Osten als erste Ausweichsorte gilt, kostet pro Barrel 113,53 nach 113,45 Dollar. Händler erklären den geringen Preisanstieg damit, dass die wichtigsten irakischen Ölfelder im Süden des Landes liegen und von den bewaffneten Auseinandersetzungen, die sich bislang auf den Norden konzentrieren, daher noch nicht betroffen waren.

   Der Dollar gibt vor der Bekanntgabe der Fed-Beschlüsse zum Euro etwas nach. Die Gemeinschaftswährung steigt auf rund 1,3560 Dollar. Die Fed-Aussagen bergen nach Meinung der Commerzbank Enttäuschungspotenzial, das den Dollar belasten könnte. "Falkenhaftere" Töne, wie vergangene Woche von der Bank of England, seien von der Fed kaum zu erwarten.

   An der Börse dürften Adobe-Aktien von den überzeugenden Geschäftszahlen des Software-Anbieters profitieren. Vorbörslich liegt die Aktie schon rund 9 Prozent im Plus. FedEx hat ebenfalls die Erwartungen des Marktes übertroffen und einen ermutigenden Ausblick; der Kurs steigt um knapp 4 Prozent.

   Knapp behauptet werden die Aktien von General Motors (GM) indiziert. GM-Chefin Mary Barra muss dem zuständigen Ausschuss des US-Repräsentantenhauses erneut Rede und Antwort zum verspäteten Rückruf von Autos geben, deren defekte Zündschlösser für mehrere tödliche Unfälle verantwortlich gemacht werden.

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