06.08.2015 15:20:52
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MÄRKTE USA/Alle Blicke auf den Arbeitsmarktbericht gerichtet
Von Thomas Rossmann
NEW YORK (Dow Jones)--Der US-Arbeitsmarktbericht für Juli rückt immer stärker in den Blickpunkt der Investoren und dürfte am Donnerstag für Zurückhaltung sorgen. Zumal die Indikationen für den Bericht zum Wochenausklang höchst unterschiedlich sind. So enttäuschte am Vortag der ADP-Bericht für den privaten Sektor, der als Indikator gesehen wird. Dagegen fiel die Beschäftigungskomponente beim ISM-Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe stark aus. Wenig aufschlussreich waren die vorbörslich veröffentlichten wöchentlichen Erstanträge. Diese entsprachen mit einem Stand von 270.000 nahezu den Erwartungen.
Der offizielle Arbeitsmarktbericht könnte einen genaueren Hinweis liefern, wann die US-Notenbank zum ersten Mal seit der Finanzkrise wieder an der Zinsschraube drehen wird. Sollte er stark ausfallen, dürfte dies die Wahrscheinlichkeit einer baldigen Zinsanhebung erhöhen. Schwache Daten könnten dagegen eine Verschiebung des Zinstermins nach hinten bedeuten. Die Mehrheit der Teilnehmer geht derzeit von einer Anhebung im September aus. Die Zurückhaltung zeigt sich auch im Future auf den S&P-500, der wenig verändert notiert.
Auch von der Federal Reserve selbst kommen derzeit keine klaren Signale in Sachen Zinserhöhung. Am Dienstag hatte Dennis Lockhart, Präsident der US-Notenbankfiliale in Atlanta, ungewöhnlich deutliche Hinweise auf eine erste US-Leitzinsanhebung bereits im September geliefert. Doch US-Notenbankgouverneur Jerome Powell beruhigte nur einen Tag später die Gemüter wieder und betonte stattdessen, dass über eine Zinsanhebung im September noch nicht entschieden sei.
An den Rohstoffmärkten setzt sich die Abwärtsbewegung des Ölpreises fort. Die Schere zwischen Angebot und Nachfrage scheint sich dabei immer weiter zu öffnen. So zeigten die am Vortag veröffentlichten US-Lagerdaten stark gestiegene Vorräte bei Diesel, Heizöl und Benzin. Gleichzeitig drängte US-Präsident Barack Obama auf eine Umsetzung des Atomvertrages mit dem Iran. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit einer zusätzlichen Ölschwemme mit einem Ende der Sanktionen. Für einen Barrel der Sorte WTI müssen 44,55 Dollar bezahlt werden, ein Minus von 1,3 Prozent. Für ein Fass der Marke Brent werden 49,76 Dollar aufgerufen, ein Abschlag von 0,8 Prozent.
Dagegen kann sich der Goldpreis etwas stabilisieren, nachdem der Preis am Vortag auf den niedrigsten Stand seit zwei Wochen gerutscht war. Übergeordnet setzen aber dem Edelmetall weiterhin die Dollar-Stärke und die Spekulation auf bald steigende US-Leitzinsen zu. Die Feinunze kostet 1.085 Dollar und damit einen Dollar mehr als im späten US-Handel am Mittwoch.
Nach dem jüngsten Rutsch bei den US-Staatsanleihen kommt es zu einer moderaten Erholung. Die Rendite zehnjähriger Papiere gibt um einen Basispunkt auf 2,26 Prozent nach. Auch hier steht der US-Arbeitsmarktbericht im Fokus des Interesses. Der Euro tritt zum Dollar knapp unter der Marke von 1,09 auf der Stelle.
Darüber hinaus sorgt weiter die Berichtssaison für Impulse. Deutlich abwärts dürfte es mit der Tesla-Aktie gehen. Zwar hatte der Elektroauto-Hersteller bei den Quartalszahlen die Prognosen übertroffen, doch zugleich für das laufende Jahr einen geringeren Fahrzeugabsatz prognostiziert als erwartet worden war. Die Aktie verliert vorbörslich 7,3 Prozent. Dick im Plus zeigen sich dagegen die Papiere des Diätprodukte-Herstellers Herbalife. Das Unternehmen hat im zweiten Quartal die Erwartungen geschlagen und den Ausblick erhöht. Hier geht es 8 Prozent aufwärts.
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August 06, 2015 08:48 ET (12:48 GMT)
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