14.12.2015 22:42:46
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MÄRKTE USA/Aktien beenden nervösen Handel auf Tageshoch
NEW YORK (Dow Jones)--An der Wall Street haben die Anleger am Montag nervös agiert. Die Indizes schlossen aber nahe ihrem Tageshoch, nachdem sie wechselweise im Plus oder Minus tendiert hatten. Dabei folgten sie wieder den Ölpreisen, die sich nach einem neuerlichen Schwächeanfall im späteren Geschäft erholten. Die bevorstehende Fed-Sitzung sorgte für Unsicherheit. Zwar gilt eine Zinserhöhung als ausgemachte Sache, doch die begleitenden Aussagen zum weiteren Vorgehen der Notenbank bergen noch manches Ungewisse.
Der Dow-Jones-Index stieg um 0,6 Prozent auf 17.369 Punkte. Der S&P-500 gewann 0,5 Prozent auf 2.022 Punkte. Zwischenzeitlich war der Index erstmals seit Mitte Oktober unter 2.000 Punkte gefallen. Der Nasdaq-Composite rückte um 0,4 Prozent vor auf 4.952 Punkte. Der Umsatz stieg auf 1.084 (Freitag: 1.023) Millionen Aktien. Dabei standen an der NYSE 828 (401) Kursgewinnern 2.341 (2.794) -verlierer gegenüber, 69 (39) Titel schlossen unverändert.
Ein weiterer Verfall der Ölpreise wurde vorerst gestoppt. In der vergangenen Woche hatte das immer billigere Öl die Aktien mit sich nach unten gerissen. Nun sorgte die Volatilität am Ölmarkt weiter für Unsicherheit. Eine größere Trendwende am Ölmarkt ist ohnehin nicht in Sicht. US-Leichtöl der Sorte WTI war zwischenzeitlich erstmals seit Februar 2009 unter die Marke von 35 US-Dollar gefallen, bevor es sich erholte. Zum Settlement gewann das schwarze Gold 1,9 Prozent auf 36,31 Dollar je Fass. Europäisches Referenzöl der Sorte Brent stieg um 0,1 Prozent auf 37,96 Dollar.
Es war bei US-Öl der erste Tagesgewinn nach sechs Tagen Verlust in Folge. Die spekulativen Shortpositionen auf Öl hätten einen Rekordstand erreicht, sagte Rohstoffexperte Matthew Smith, von ClipperData: "Der Markt ist offenbar reif für eine Erholungsbewegung." Es sei allerdings fraglich, ob dies von Dauer sein werde. Auch Aktien von Ölgesellschaften erholten sich, so Chevron um 3,4 Prozent und Exxon um 2,3 Prozent.
Seit Jahresbeginn hat der Ölpreis etwa zwei Fünftel verloren. Nach der neuerlichen Flutung der Märkte durch das Erdölkartell Opec am Freitag droht nun eine zusätzliche Belastung durch das Weltklimaabkommen vom Wochenende. Denn dort wurde nicht weniger als die langfristige Abkehr von Kohle und Öl als Energieträger beschlossen. Dies dürfte zumindest auf längere Sicht die Nachfrage nach fossilen Energieträgern dämpfen, heißt es bei Morgan Stanley. Für die Energieanalysten der Commerzbank hat der Ölpreisverfall dessen ungeachtet aber mittlerweile absurde Größenordnungen angenommen.
Etwas gestützt wurde die Stimmung am Aktienmarkt durch überraschend positive Daten zu Industrieproduktion und Einzelhandel in China. Die Aufmerksamkeit galt aber darüber hinaus immer stärker der US-Notenbanksitzung. Die Federal Reserve dürfte am Mittwoch die erste Leitzinserhöhung seit knapp zehn Jahren verkünden. Aufgrund der relativen Gewissheit einer Leitzinserhöhung - der Markt preist dies mit einer Wahrscheinlich von 79 Prozent ein - richtet sich die ganze Aufmerksamkeit der Marktakteure auf die Kommentare zur mittelfristigen Geldpolitik. Von entscheidender Bedeutung sei, in welchem Tempo die Fed mit den Zinserhöhungen 2016 fortfahre, hieß es im Handel.
Der Goldpreis fiel auf 1.065 Dollar nach 1.076 am späten Freitagabend. Die Aussicht auf steigende US-Leitzinsen macht das zinslose Edelmetall unattraktiver. Am Devisenmarkt setzte der Euro seine jüngste Aufwärtsbewegung fort und stieg im Tageshoch bis auf 1,1050 Dollar. Doch gab er einen großen Teil der Gewinne wieder ab und fiel unter 1,10 Dollar zurück. Auch hier herrschte laut Händlern Nervosität vor der Fed-Entscheidung, vor allem mit Blick auf die begleitenden Aussagen.
Am US-Rentenmarkt fielen die Notierungen vor der erwarteten Zinserhöhung der Fed. Mit einem höherem Leitzins verlieren die umlaufenden Anleihen an Attraktivität. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen stieg um 9 Basispunkte auf 2,23 Prozent. Am Freitag hatten die Papiere den höchsten Tagesgewinn seit Juli verzeichnet.
Am Aktienmarkt stand eine Milliardenübernahme in der Konsumgüterbranche im Blick: Newell Rubbermaid übernimmt den Konkurrenten Jarden für 13,21 Milliarden US-Dollar in bar und Aktien. Während Jarden um 2,7 Prozent zulegten, gaben Newell um 6,9 Prozent nach. Atmel zogen um 3,1 Prozent an. Der Halbleiterkonzern, der eigentlich von Dialog Semiconductor übernommen werden soll, hat ein Gegengebot erhalten, welches über jenem von Dialog liegt.
===INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 17.368,50 0,60 103,29 S&P-500 2.021,94 0,48 9,57 Nasdaq-Comp. 4.952,23 0,38 18,76 Nasdaq-100 4.570,16 0,72 32,59
Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 7/8% 2-jähr. 99 27/32 -4/32 0,956% +6,1Bp 1 1/4% 3-jähr. 99 32/32 -7/32 1,253% +7,5Bp 1 5/8% 5-jähr. 99 28/32 - 12/32 1,651% +8,0BP 2% 7-jähr. 99 29/32 -18/32 2,014% +8,9Bp 2 1/4% 10-jähr. 100 7/32 -24/32 2,225% +8,6Bp 3% 30-jähr. 100 24/32 -1-20/32 2,962% +8,2Bp
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.20 Uhr Fr, 17.14 Uhr EUR/USD 1,0994 0,31% 1,0960 1,0992 EUR/JPY 132,95 0,01% 132,93 133,07 EUR/CHF 1,0839 0,40% 1,0796 1,0819 USD/JPY 120,93 -0,31% 121,31 121,07 GBP/USD 1,5138 -0,37% 1,5194 1,5213 === Kontakt zum Autor: ralf.zerback@wsj.com
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December 14, 2015 16:11 ET (21:11 GMT)
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