29.12.2016 22:42:43
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MÄRKTE USA/Aktien-Anleger werden zum Jahresende vorsichtig
NEW YORK (Dow Jones)--An der Wall Street hat am vorletzten Handelstag des Jahres die Vorsicht dominiert. Kleine Gewinne aus dem Frühgeschäft wurden rasch ausradiert, nachdem es bereits am Vortag zu deutlichen Verlusten gekommen war. Nach dem eindrucksvollen Aufwärtsmarsch mit immer neuen Rekordhochs wurden gut gelaufene Titel aus den Depots geräumt.
Der Dow-Jones-Index fiel um 0,1 Prozent auf 19.820 Punkte. Der S&P-500 verlor 1 Punkt auf 2.249 Punkte. Der Nasdaq-Composite sackte um 0,1 Prozent ab auf 5.432 Punkte. Das Umsatzvolumen sank weiter ab auf 593 (Mittwoch: 623) Millionen gehandelter Aktien. Auf 1.782 (816) Kursgewinner kamen 1.217 (2.201) -verlierer, unverändert schlossen 122 (100) Titel.
"Die Märkte haben in diesem Jahr bereits solide Gewinne verbucht", sagte Aktienhändler Michael Antonelli von Robert W. Baird & Co, der auf den Zehnprozent-Anstieg des S&P-500 verwies. Allerdings erinnerte auch er nochmals an die geringen Umsätze zwischen Weihnachten und Jahresende.
Am Markt tauchen zunehmend Fragen zu der "Trump-Rally" auf, die durch die überraschende Wahl des Republikaners zum US-Präsidenten ausgelöst worden war. Am Vortag hatte die gute Stimmung einen ersten Dämpfer erhalten, weil die November-Daten zu den anstehenden Häuserverkäufen entgegen den Erwartungen einen Rückgang aufwiesen. Zunehmend wächst die Sorge, dass kostspielige Infrastrukturmaßnahmen zwar die Wirtschaft, aber eben auch die Inflation anheizen könnten. Das würde die Notenbank zu einem Anziehen der Zinsschraube zwingen. Neue Daten zum Arbeitsmarkt der abgelaufenen Woche entsprachen indes den Prognosen.
Anleihen und Gold gesucht - Dollar gibt nach Von der Verunsicherung der Anleger profitierten derweil der Anleihemarkt und das Gold. Beide waren während der Trump-Rally am Aktienmarkt gemieden worden. Steigende Kurse drückten nun die Rendite zehnjähriger US-Anleihen um 3 Basispunkte auf 2,48 Prozent. Hier stützten auch die üblichen Käufe von Finanzinstitutionen zum Jahresende. Wie bereits am Vortag stieß eine Auktion neuer Staatsanleihen - es war die letzte des Jahres - auf solide Nachfrage, diesmal waren es siebenjährige Treasurys im Umfang von 28 Milliarden Dollar. Vor allem die direkten Gebote waren hoch - für Marktteilnehmer signalisierte dies, dass Pensionsfonds von Aktien zu Anleihen umschichteten und dass auch Fondsmanager kauften.
Der Preis für die Feinunze Gold machte einen Satz um 1,3 Prozent auf 1.156 Dollar. Der schwächelnde Dollar stützte das Edelmetall. Auch mussten Shortverkäufer ihre Positionen decken. Überdies könnte Gold als Inflationsschutz angesichts der zulegenden Teuerung wieder attraktiver werden, hieß es am Markt.
Für einen Euro wurden rund 1,0480 Dollar gezahlt. Am Mittwoch kostete die Gemeinschaftswährung zeitweise weniger als 1,04 Dollar. Nach der ausgedehnten Dollarrally der vergangenen Monate nehmen Anleger nun Gewinne mit. Dennoch rechnet die Mehrheit am Markt mit weiterer Dollarstärke. "Mit den fortgesetzten Spekulationen auf weitere Leitzinserhöhungen der US-Notenbank dürfte der Dollar zu Beginn des Jahres 2017 weiter der King sein", sagte Analyst Lukman Otunuga von FXTM.
Der Ölmarkt bewegte sich nach neuen Lagerbestandsdaten des US-Energieministeriums wechselhaft. Während bei Rohöl wider Erwarten ein Aufbau der Bestände verzeichnet wurde, war es bei Benzin genau umgekehrt. Zum Settlement ermäßigte sich das Barrel WTI um 0,5 Prozent auf 53,77 Dollar. Der dünne Handel und die anhaltende Unsicherheit über das Verhältnis von Angebot und Nachfrage hätten belastet, sagten Händler.
Gut gelaufene Bankenwerte werden verkauft Zu den verschmähten Sektoren gehörten Banken, die auch in Europa abverkauft wurden. Anleger nahmen nach den Aufschlägen der vergangenen Wochen Gewinne mit, zumal die Stabilität der Branche weiter in Frage steht. Unter den schwächsten Werten im Dow-Jones-Index waren JP Morgan und Goldman Sachs mit einem Minus von 0,7 bzw 1 Prozent. Dagegen waren dividendenstarke Titel gefragt, so vor allem aus dem Versorgersektor, der 1,3 Prozent vorrückte.
Unter den Einzelwerten erholten sich NVIDIA kräftig. Nachdem es im frühen Verlauf über 4 Prozent nach unten gegangen war, schloss die Aktie mit plus 1,9 Prozent bei 111,34 Dollar. Die Titel hatten am Mittwoch 7 Prozent eingebüßt, nachdem der Shortseller Citron Research auf Twitter behauptet hatte, die Aktie sei überbewertet und ein angemessener Kurs liege bei 90 Dollar. Der Kurs des auf Grafiktechnologie spezialiserten Unternehmens hat seit Beginn des Jahres um über 230 Prozent zugelegt und ist damit stärkster Wert im S&P-500.
Aktien des Pharmaherstellers Cempra brachen um 57 Prozent ein, nachdem die US-Gesundheitsbehörde FDA die Zulassung eines Medikaments zur oralen und intravenösen Behandlung von bakterieller Pneumonie zunächst abgelehnt hat.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 19.819,78 -0,07 -13,90 13,74 S&P-500 2.249,26 -0,03 -0,66 10,05 Nasdaq-Comp. 5.432,09 -0,12 -6,47 8,48 Nasdaq-100 4.918,28 -0,16 -8,00 7,08US-Anleihen Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag 2 Jahre 1,22 -3,2 1,25 5 Jahre 1,96 -3,1 1,99 7 Jahre 2,27 -4,3 2,32 10 Jahre 2,48 -3,4 2,51 30 Jahre 3,08 -1,6 3,09
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:24 Mi, 17:24 % YTD EUR/USD 1,0483 +0,24% 1,0458 1,0395 -3,5% EUR/JPY 122,2858 +0,57% 121,5985 122,27 -17,4% EUR/CHF 1,0735 +0,12% 1,0723 1,0711 -1,3% EUR/GBP 0,8547 +0,26% 0,8533 1,1763 +16,1% USD/JPY 116,66 +0,33% 116,27 117,63 -0,6% GBP/USD 1,2266 +0,07% 1,2257 1,2228 -16,8%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 53,81 54,06 -0,5% -0,25 +20,7% Brent/ICE 56,14 56,22 -0,1% -0,08 +22,2%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.157,53 1.141,50 +1,4% +16,03 +9,1% Silber (Spot) 16,16 16,08 +0,5% +0,08 +16,9% Platin (Spot) 898,69 901,00 -0,3% -2,31 +0,8% Kupfer-Future 2,48 2,49 -0,5% -0,01 +15,1% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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December 29, 2016 16:11 ET (21:11 GMT)
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Goldman Sachs | 578,40 | 1,49% | |
JPMorgan Chase & Co Cert.Deposito Arg.Repr. 0.10 Shs | 18 225,00 | 2,39% | |
NVIDIA Corp. | 136,34 | -2,71% |