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16.12.2015 16:55:49

MÄRKTE USA/Aktien am Tag des Zinsentscheids weiter im Aufwärtstrend

   Von Florian Faust

   NEW YORK (Dow Jones)--Am Tag der Zinsentscheidung setzt sich der Aufwärtstrend seit Wochenbeginn an der Wall Street fort. Im frühen Geschäft steigt der Dow-Jones-Index um 0,7 Prozent auf 17.646 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite ziehen um 0,6 bzw. 0,5 Prozent an. Der Markt preist weiterhin mit einer Wahrscheinlichkeit von rund 80 Prozent die erste Zinserhöhung der US-Notenbank (Fed) seit knapp zehn Jahren ein. Störfeuer geht davon nicht mehr aus.

   Händler werten den Schritt als Vertrauensbeweis der US-Notenbank in die Robustheit der US-Konjunktur. Sollte sie wider Erwarten doch einen Rückzieher machen, dürften die Aktienkurse massiv unter Druck geraten, warnen Händler. Denn dann dürfte die Frage die Runde machen, was mit der US-Konjunktur schieflaufe.

   "US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen und ihr New Yorker Kollege William Dudley haben angedeutet, dass die Zinswende als Zeichen des Vertrauens in die Verfassung der Ökonomie zu verstehen ist. Daher dürfte die erwartete Zinsanhebung Aktien und die Schätzungen zu den Unternehmensgewinnen bis zum Jahresende und ins Jahr 2016 hinein stützen. Eine Entscheidung gegen eine Zinsanhebung wäre dagegen eine große Überraschung und dürfte Aktien erneut auf Talfahrt schicken, so wie wir dies beim Stillhalten der Fed im September beobachtet haben", sagt Chefmarktstratege Colin Cieszynski von CMC Markets.

   "Das ganze Jahr wurde dominiert von der Frage, was die Fed anstellen und wie eine Leitzinsanhebungen aussehen wird. Die Sorge ist, dass die Fed mit ihrem Zinserhöhungszyklus just zu dem Zeitpunkt beginnt, an dem das globale Wachstum schwächelt", hält Analyst Sanjiv Shah von Sun Global Investments dagegen und verweist auf die fallenden Rohstoffpreise und den Druck in den Schwellenländern. Einig sind sich jedoch die meisten Marktbeobachter, dass ein erneutes Stillhalten die Glaubwürdigkeit der US-Notenbank nachhaltig beschädigen und gleichzeitig die Märkte verunsichern würde. "Eine weitere Verschiebung der Zinswende ließe die Glaubwürdigkeit der Fed in die Binsen gehen", sagt Vermögensverwalter Andrea Cuturi von Anthilia Capital stellvertretend für die große Mehrheit der Marktakteure.

   Von den Konjunkturdaten des Tages sprechen besser als erwartet ausgefallenen zahlen aus dem Immobiliensektor für die erwartete Zinsanhebung, schwächer als gedacht ausgefallenen Industrieproduktionsdaten eher dagegen, wie auch der Markit-Einkaufsmanagerindex, der im Dezember auf den niedrigsten Stand seit Oktober 2012 gesunken ist. Insgesamt stützen die Zahlen die Hoffnung des Marktes, dass weitere Zinserhöhungen 2016 langsam vonstatten gehen dürften.

   Am Ölmarkt, von wo zuletzt die stärkeren Impulse ausgingen für den Aktienmarkt, nähern sich die Preise für US-Leichtöl der Sorte WTI und europäisches Referenzöl der Sorte Brent an. WTI verbilligt sich um 1,7 Prozent auf 36,73 Dollar je Fass, während der Brentpreis um 2,3 Prozent auf 37,55 Dollar fällt. In der jüngeren Vergangenheit war die Preisdifferenz stets deutlich höher ausgefallen. Hintergrund der Entwicklung sind Pläne des US-Kongresses, das seit 40 Jahren geltende Verbot von Ölexporten zu beenden. Damit will die US-Politik verhindern, dass das Erdölkartell Opec mit der Flutung der Märkte die US-Konkurrenz in die Knie zwingt. An der Ölschwemme dürfte sich mit dem Schritt jedoch nichts ändern - im Gegenteil.

   Vor dem Zinsentscheid zeigt sich der US-Dollar zum Euro mit 1,0926 kaum verändert, nachdem der Euro am Vortag deutlich zurückgekommen war. Das zinslose Gold zieht dagegen etwas an auf 1.074 Dollar nach 1.061 am Vorabend. Einen echten Reim darauf können sich Händler nicht machen, einige verweisen auf eine Gegenreaktion auf die kräftigen Verluste des Edelmetalls in der jüngeren Vergangenheit. Am US-Rentenmarkt fallen die Kurse. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen zieht um 1 Basispunkt auf 2,28 Prozent an.

   Unter den Einzelaktien legen First Solar um 7,7 Prozent zu. Für Fantasie sorgt hier, dass der Kongress zur Kompensation für die Aufhebung des Erdölexportverbots erneuerbare Energien steuerlich besser stellen will. Walt Disney steigen um 0,8 Prozent zum Kinostart der neuesten Episode der Saga "Krieg der Sterne". Valeant Pharmaceuticals International zeigen sich nach einem gesenkten Ausblick des Pharmakonzerns mit einem Plus von 2,8 Prozent. Hier scheint der Effekt einer am Vortag bereits gemeldeten verlängerten Vertriebspartnerschaft zu überwiegen. Sie hatte die Aktie um 16 Prozent nach oben getrieben. Amgen gewinnen nach einer angehobenen Dividende 1,4 Prozent. Der Industrieausrüster Dover hat seinen Gewinnausblick gesenkt, die Aktie büßt 0,9 Prozent ein.

   Honeywell hat sich kurz vor der jährlichen Investorenkonferenz für 2016 optimistischer als 2015 geäußert und damit die Markterwartungen getroffen. Die Aktie klettert um 4 Prozent. Trübe Geschäftszahlen von Joy Global zum vierten Quartal drücken den Kurs um 4,9 Prozent. Seit Jahren entwickelt sich die Nachfrage für US-Minenausstatter rückläufig. Global Payments verlieren 8,2 Prozent, während Heartland um 11,2 Prozent zulegen, nachdem Global Payments die Übernahme von Heartland Payment Systems für 4,3 Milliarden Dollar angekündigt hat.

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