15.09.2014 10:53:32
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MÄRKTE EUROPA/Zurückhaltender Start - Bierbrauer im Fokus
Von Manuel Priego Thimmel
Schwache Industrieproduktionsdaten aus China führen am Montag im frühen Geschäft am Montag für leichte Kursabgaben an Europas Börsen. Im August ist der Ausstoß der chinesischen Industrie langsamer gestiegen als zuletzt und zudem hinter den Prognosen der Volkswirte zurückgeblieben. Da außerdem mit der Offenmarktsitzung der US-Notenbank am Dienstag und Mittwoch und dem Referendum über die Unabhängigkeit Schottlands am Donnerstag mutmaßlich marktbewegende Ereignisse auf dem Terminkalender, halten sich viele Anleger bedeckt und stehen eher auf der Verkäuferseite.
Für Zurückhaltung sorge auch das gute Abschneiden der Euroskeptiker der AfD bei den Landtagswahlen in Thüringen und Brandenburg, heißt es im Handel. In Kombination mit den diversen geopolitischen Risiken dürfte nach Einschätzung der Credit Agricole in den kommenden Tagen wieder eine erhöhte Schwankungsanfälligkeit an den Finanzmärkten zu erwarten sein. Der Dax verliert 0,2 Prozent auf 9.627 Punkte. Für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,2 Prozent auf 3.227 nach unten.
An den Devisenmärkten dominiert weiter der Aufwärtstrend des US-Dollar. Gestützt wird er vom fortgesetzten Anstieg der Renditen bei den US-Anleihen und von Spekulationen über einen sich konkretisierenden Zeitpunkt für die erste US-Zinserhöhung, wenn am Mittwoch die US-Notenbank ihre Beschlüsse erörtert. Der Austral-Dollar leidet zusätzlich unter den schwachen Daten aus China, weil China der wichtigste Abnehmer australischer Rohstoffe ist. Der Rubel fällt derweil von Tief zu Tief angesichts der anhaltenden Spannungen in der Ukraine und der sich drehenden Sanktionsspirale zwischen den westlichen Staaten und Russland. Das neue Jahrestief beträgt 38,06 je US-Dollar.
Die Wachstumsverlangsamung in China sorgt auch dafür, dass die ohnehin bereits auf Talfahrt befindlichen Ölpreise weiter nachgeben. Die Anleger warten mit der Sitzung der US-Notenbanker auf das Highlight der Woche.
Am Aktienmarkt sorgt die Bierbranche für Gesprächsstoff, nachdem Heineken ein Übernahmeangebot des Branchenrivalen SABMiller ausgeschlagen hat. Die Eigentümerfamilie, die den Mehrheitsanteil an Heineken hält, will die Unabhängigkeit des Unternehmens wahren. "Das hält die Konsolidierungsfantasie in der Bierbranche am Köcheln", wird dies im Handel positiv für die Branchenwerte kommentiert. So steigen denn Heineken um 1,7 Prozent und AB Inbev 1,1 Prozent.
Für SABMiller geht es sogar um 4,8 Prozent nach oben, denn nach dem Scheitern der Übernahme gerät SABMiller nun selbst ins Fadenkreuz für eine mögliche Übernahme. In der Vergangenheit wurde immer wieder spekuliert, dass AB Inbev an dem Konkurrenten interessiert sein könnte. Der Branchenindex der Nahrungsmittelaktien liegt mit 0,8 Prozent klar an der Spitze unter den Sektoren. Schlusslicht ist der Energiesektor.
Im DAX zieht die adidas-Aktie um 1,6 Prozent an. Laut dem Wall Street Journal Deutschland (wsj.de) setzen die Aktionäre nun den Vorstand unter Druck. Sie wollten eine klare Strategie für einen schnellen Turnaround. "Einige davon hätten in den Gesprächen auch eine frühzeitige Absetzung der adidas-Spitze um Hainer ins Spiel gebracht", so wsj.de.
Mit unveränderten Notierungen hält sich die Allianz-Aktie besser als der Gesamtmarkt. Das Papier wird von Spekulationen um die US-Tochter Fireman's Fund leicht gestützt. Die Süddeutsche Zeitung schreibt, der Allianz-Vorstand wolle die Tochter zerschlagen.
"Das passt", sagt ein Marktteilnehmer zum nun konkreten Übernahmeangebot von TUI für die Tochter TUI Travel. Die mit der Fusion verbundenen Vorteile sind nach Ansicht der Analysten der Credit Suisse allerdings noch nicht eingepreist. TUI steigen um 1,3 Prozent, TUI Travel um 1,8 Prozent.
Nach starken Umsatzzahlen steigen H&M um 2,2 Prozent. Mit einem Umsatzplus von 19 Prozent im August sei das Wachstum doppelt so stark wie im Juli gewesen, sagt ein Händler.
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Fr, 17.27 Uhr EUR/USD 1,2930 -0,3% 1,2969 1,2946 EUR/JPY 138,80 -0,2% 139,13 138,91 EUR/CHF 1,2102 +0,0% 1,2102 1,2098 USD/JPY 107,35 +0,1% 107,28 107,31 GBP/USD 1,6252 -0,1% 1,6271 1,6231 Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.comDJG/mpt/gos
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September 15, 2014 04:22 ET (08:22 GMT)
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