Manz Aktie
WKN DE: A0JQ5U / ISIN: DE000A0JQ5U3
12.05.2015 17:01:49
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MÄRKTE EUROPA/Zinsen und Währung nehmen DAX in den Schwitzkasten
Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Aktienmärkten schmelzen die Erholungsgewinne der vergangenen Woche dahin. Der Dax reduziert sich am Dienstagnachmittag um 2,2 Prozent auf 11.411 Punkte und nähert sich damit dem Tief aus der Vorwoche von 11.261. Der Euro-Stoxx-50 gibt um 1,9 Prozent auf 3.556 Punkte nach. Auch der Rentenmarkt gibt die jüngsten Erholungsaufschläge nahezu ab, die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen steigt wieder auf 0,68 Prozent.
Der Euro zieht wieder kräftig an und notiert über Marke von 1,12 Dollar. "Mit Zins- und Währungsentwicklung werden die Treiber der Rally nun mehr und mehr zu Bremsern", sagt ein Aktienhändler.
Vor allem die Entwicklung der Zinsen wird am Aktienmarkt kritisch beobachtet. In den USA ziehen sie mit der Spekulation auf die erste Zinserhöhung seit 2007 deutlich an, in Europa geht es mit ihnen wegen der steigenden Inflationserwartungen nach oben. Die deutsche Zehnjahresrendite lag vor etwa drei Wochen noch bei 0,05 Prozent, gemessen daran hat sie sich nun fast verfünfzehnfacht. "Und ein Ende ist nicht in Sicht", sagt ein Marktteilnehmer. Die Nöte der Marktteilnehmer seien groß: "Denn sie sind gerade erst aus dem Traum gerissen worden, die Renditen könnten wegen der Staatsanleihenkäufe der Europäischen Zentralbank gar nicht steigen", ergänzt er.
Der Euro setzt vor allem die Aktien der Exportindustrie unter Druck, so die Autotitel, die mit einem Minus von 3,1 Prozent die Verliererliste unter den europäischen Branchen anführen. Vor gut drei Wochen kostete der Euro noch unter 1,05 Dollar, was am Aktienmarkt als besonders positiv gewertet wurde.
Darüber hinaus belastet die Unsicherheit um Griechenland die Stimmung. "Viel Lärm um Nichts", kommentiert ein Teilnehmer das mit Spannung erwartete Gipfeltreffen der Eurogruppe in Brüssel vom Wochenbeginn. Athen habe den Hilfskredit über 752 Millionen Euro an den IWF zwar fristgerecht getilgt, zugleich beharre die Eurogruppe aber auf weiteren Sparprogrammen der Griechen. "Die Finanzmärkte bleiben in den kommenden Wochen also anfällig für Nachrichten über die Finanzlage Griechenlands", erwartet der Händler.
Auch die laufende Berichtssaison kann die Stimmung nicht aufhellen. Die Aktie der Deutschen Post notiert 5,7 Prozent schwächer. Der Logistiker ist im ersten Quartal mit seinem Gewinn unter den Erwartungen der Analysten geblieben, unter anderem wegen hoher Restrukturierungskosten in der Sparte "Supply Chain" sowie eines schwachen Frachtgeschäfts.
"Mit der erhöhten Umsatzprognose heute hat K+S nur die Konsenserwartung getroffen", so ein Marktteilnehmer. Daher böten sich Gewinnmitnahmen nach über 30 Prozent Plus seit Jahresbeginn hier besonders an. K+S verlieren 6,7 Prozent und sind mit Abstand schwächster DAX-Wert.
Positiv werden dagegen die Zahlen von ThyssenKrupp aufgenommen, die Aktie zieht um 2,5 Prozent an und ist der einzige Gewinner im DAX. Der Stahl- und Technologiekonzern hat sein operatives Ergebnis im zweiten Quartal deutlich gesteigert und die Prognose für das Gesamtjahr zudem angehoben. "Die hohen Erwartungen wurden teils übererfüllt", sagt ein Händler.
Im TecDax legt die Biotech-Aktie Evotec gegen den Trend um 2,4 Prozent zu. "Die erhöhte Gewinn- und Umsatzprognose zeigt, dass sich die Kooperation mit Sanofi schon jetzt auszahlt", sagt ein Händler. Die Liquidität des Biotech-Unternehmens sei sehr gut, zudem gefalle der stetige Ausbau an Forschungsallianzen.
Ein überraschend hoher Verlust drückt dagegen den Kurs von Manz um 3,7 Prozent. Der TecDAX selbst verliert mit einem Minus von 1,4 Prozent weniger stark als der DAX, der MDAX gibt um etwa 1,5 Prozent nach.
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May 12, 2015 10:30 ET (14:30 GMT)
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Manz AG | 0,13 | 1,95% |
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