07.02.2019 12:45:45
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MÄRKTE EUROPA/Wachstumssorgen belasten - Gea-Ausblick trübe
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Börsen in Europa stehen am Donnerstagmittag deutlich unter Druck. Nicht nur die laufende Berichtssaison belastet. Auch für Italien scheint sich so langsam eine Stagnation beim Wirtschaftswachstum abzuzeichnen. So hat die EU-Kommission am Vormittag die Wachstumsprognose auf 0,2 nach zuvor 1,2 Prozent für das laufende Jahr massiv zusammengestrichen. Aber auch für Deutschland sowie den Euroraum wurde die BIP-Prognose deutlicher gesenkt. Am Kapitalmarkt sprang in der Folge die Rendite der zehnjährigen italienischen Anleihen um 10 Basispunkte nach oben - hier fordern die Anleger eine höhere Risiko-Prämie durch den Schuldner.
Dazu kommt die enttäusche Produktion in Deutschland im Dezember. Damit werde immer fraglicher, ob das deutsche BIP im vierten Quartal noch gestiegen ist. Aber auch die Berichtssaison in Europa läuft nicht überzeugend. Einige Unternehmen kommen gar nicht in Tritt, so hat Gea erneut eine Gewinnwarnung geliefert. Der DAX verliert 1,3 Prozent auf 11.179 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 notiert 0,9 Prozent leichter bei 3.184 Punkten.
Am Mittag steht die Zinsentscheidung der Bank of England im Fokus. Der Marktkonsens geht von einem unveränderten Leitzins bei 0,75 Prozent aus. Vor dem Brexit bleibe die Notenbank in einem "Wait-and-See-Modus", sagt Ugo Lancioni von Neuberger Berman.
Gea streicht Mittelfristziele - Aktie bricht ein
Gea brechen um 14,3 Prozent ein. Nach der neuerlichen Gewinnwarnung stuft Warburg die Aktie auf "Sell" zurück. Die Analysten hatten zwar schon vermutet, dass die Konsensschätzungen für die Ertragsentwicklung der kommenden Jahre zu ambitioniert sein könnten, vom Ausmaß der Gewinnwarnung zeigen sie sich allerdings überrascht.
Mit einem Minus von 17 Prozent verlieren Tui noch stärker. Der Touristikkonzern hat die Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2018/19 gesenkt. Grund sei unter anderem, dass im Januar weniger Reisen für diesen Sommer gebucht worden seien. Zudem seien die Preise für die Sommerurlaube schwächer als erwartet - das mache sich unmittelbar bei den Margen bemerkbar.
Publicis-Zahlen und Ausblick belasten Sektor
Aktien der Werbe-Branche stehen nach Zahlen des französischen Werberiesen Publicis Groupe unter Druck. Die Muttergesellschaft von Werbeagenturen wie Saatchi & Saatchi oder Leo Burnett musste im vierten Quartal einen leichten Umsatzrückgang auf organischer Basis um 0,3 Prozent vermelden. Analysten hatten 2,5 Prozent Plus erwartet. Vor allem in den USA geht es mit dem traditionellen Werbegeschäft weiter abwärts. Publicis sieht auch für 2019 weiter raue Fahrwasser für die Branche. Publicis brechen um 13,7 Prozent ein, für WPP geht es um 8,4 Prozent nach unten.
Arcelor mit überraschend guten Zahlen
Etwas überrascht über die Stärke der Zahlen von Arcelormittal äußern sich Händler. Bei dem Stahl-Hersteller sei die konjunkturelle Delle des vierten Quartals wesentlich weniger sichtbar als bei anderen Unternehmen der Branche. Arcelor konnte den Umsatz um 3,5 Prozent dank positiver Preiseffekte steigern. Der Ausblick auf 2019 sei positiv, er geht von einem leichten Anstieg der globalen Stahlnachfrage aus. Nach einem freundlichen Start kommt die Aktie allerdings unter Druck und verliert 3,4 Prozent. Dagegen geht es für Voestalpine an der Wiener Börse nach schwachen Zahlen um 5,5 Prozent nach unten.
Mit Blick auf Norsk Hydro spricht die Citigroup vom schwächsten Quartal der vergangenen fünf Jahre. Hauptgrund scheine der signifikante Anstieg der Rohstoffkosten zu sein. Auch habe sich Preisdruck bemerkbar gemacht. Das bereinigte EBIT ist mit 534 Millionen Kronen weit unter der Schätzung der Analysten von 1,5 Milliarden Kronen ausgefallen. Der Konsens habe bei 1,2 Milliarden Kronen gelegen. Die Citigroup rechnet in der Folge mit Abwärtsrevisionen für die Schätzungen für 2019. Norsk Hydro reduzieren sich um 8,5 Prozent.
Thomas Cook legen dagegen um 12,3 Prozent zu. Das Unternehmen erwägt einen Verkauf der konzerneigenen Airline. Nach Einschätzung von Jefferies ist das Airline-Geschäft von Thomas Cook möglicherweise mehr wert als die aktuelle Marktkapitalisierung des Unternehmens.
Nach Zahlen notieren Talanx kaum verändert. Das EBIT habe leicht unter der Marktschätzung gelegen genauso wie das Konzernergebnis, heißt es im Handel. Die gebuchten Bruttoprämien kletterten um 5,5 Prozent auf 34,9 Milliarden Euro und lagen damit leicht über der Schätzung.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.183,91 -0,90 -28,84 6,08
Stoxx-50 2.948,87 -0,34 -10,16 6,84
DAX 11.178,50 -1,29 -146,22 5,87
MDAX 23.741,85 -1,55 -373,20 9,98
TecDAX 2.589,06 -1,25 -32,64 5,67
SDAX 10.631,61 -1,06 -114,08 11,80
FTSE 7.153,98 -0,27 -19,11 6,61
CAC 5.046,42 -0,64 -32,63 6,67
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 0,13 -0,04 -0,11
US-Zehnjahresrendite 2,67 -0,02 -0,01
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:30 Uhr Mi, 17.39 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1329 -0,32% 1,1358 1,1379 -1,2%
EUR/JPY 124,45 -0,40% 124,89 124,94 -1,0%
EUR/CHF 1,1356 -0,30% 1,1383 1,1395 +0,9%
EUR/GBP 0,8780 -0,08% 0,8783 0,8790 -2,4%
USD/JPY 109,84 -0,08% 109,94 109,80 +0,2%
GBP/USD 1,2903 -0,24% 1,2932 1,2946 +1,1%
Bitcoin
BTC/USD 3.373,75 +0,07% 3.370,25 3.372,55 -9,3%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 53,66 54,01 -0,6% -0,35 +17,4%
Brent/ICE 62,39 62,69 -0,5% -0,30 +14,7%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.306,72 1.306,47 +0,0% +0,26 +1,9%
Silber (Spot) 15,72 15,67 +0,3% +0,05 +1,5%
Platin (Spot) 805,25 806,50 -0,2% -1,25 +1,1%
Kupfer-Future 2,84 2,84 +0,1% +0,00 +7,9%
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Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com
DJG/thl/ros
(END) Dow Jones Newswires
February 07, 2019 06:46 ET (11:46 GMT)
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Norsk Hydro AsaShs Sponsored American Deposit.Receipt Repr.1 Sh | 6,00 | 0,00% | |
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