11.04.2022 13:04:41
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MÄRKTE EUROPA/Uneinheitlich - Französische Aktien gesucht
FRANKFURT (Dow Jones)--Uneinheitlich präsentieren sich Europas Börsen am Montagmittag. Der DAX gibt bei volatilem Geschäft um 0,4 Prozent auf 14.232 Punkte nach - im Tagestief war er schon bis auf 14.095 Punkte gefallen, der Euro-Stoxx-50 steigt dagegen um 0,1 Prozent auf 3.862 Punkte. Hier stützt der Ausgang der ersten Runde der französischen Präsidentschaftswahlen. Diese konnte Amtsinhaber Emmanuel Macron für sich entscheiden und trifft nun in der Stichwahl auf die Rechtspopulistin Marine Le Pen.
Für Volker Schmieding, Chefvolkswirt bei Berenberg, bleibt Macron in der Pole Position, um die Stichwahl am 24. April zu gewinnen. Derweil merkt die DWS an, dass sowohl Macron als auch Le Pen sich in der ersten Runde etwas besser als zuletzt in den Umfragen geschlagen hätten, doch bei Macron sei zusätzlich ein deutlich stärkerer Zuwachs gegenüber 2017 zu konstatieren. Der CAC-40 gewinnt 0,8 Prozent auf 6.604 Punkte.
Belastend wirken die gleichen Themen wie zuvor: Der Angriffskrieg Russlands in der Ukraine sowie die Notenbankpolitik in Folge der galoppierenden Inflation. Dazu blicken immer mehr Unternehmen mit Sorge auf die Diskussion über ein Gas-Embargo, das fast nur die deutsche Wirtschaft träfe und eine schwere Rezession auslösen dürfte. Belastend wirkt auch die anhaltende Abriegelung von Schanghai im Rahmen der Null-Covid-Politik der chinesischen Regierung.
EZB-Sitzung und US-Inflation im Fokus - Druck auf Rentenmarkt
Mit Spannung wartet der Markt auf die EZB-Sitzung am Donnerstag. Maßnahmen im Rahmen ihres Auftrags für einen stabilen Euro erwarten Marktteilnehmer allerdings nicht. Auch prognostische Aussagen zur Inflationserwartung dürften wenig Wert haben, da die EZB seit fast einem Jahr mit ihren Schätzungen völlig danebenliege. In der verkürzten Handelswoche findet dazu noch der Verfall am Terminmarkt schon am Gründonnerstag statt, was für erhöhte Schwankungen spricht.
Unter den steigenden Marktzinsen leiden Technologie- und konjunkturnahe Werte. Der Autosektor fällt 0,7 Prozent, der Stoxx-Technologie-Index sogar um 1,5 Prozent. Bei den Autowerten belastet der Fall der Autoverkäufe in China im März um mehr als 10 Prozent. Die Autohersteller haben mit längeren Produktionsstopps zu kämpfen, weil die strengen Covid-19-Sperren des Landes die Lieferketten unterbrachen. BMW und Mercedes-Benz geben bis zu 0,9 Prozent nach.
Banken stellen den Tagesgewinner mit Aufschlägen von 1,2 Prozent in Europa. Der Sektor profitiert von weiter steigenden Marktzinsen in Europa. Für die Aktien der Societe Generale geht es gleich um 7,1 Prozent nach oben, nachdem diese mitgeteilt hatte, dass sie ihre Aktivitäten in Russland einstellen werde.
Nokian von EU-Sanktionen betroffen
Für die Aktie von Nokian geht es um 12,2 Prozent nach unten. Im Handel wird darauf verwiesen, dass die zuletzt beschlossenen Sanktionen der EU gegenüber Russland das Geschäft des finnischen Reifenproduzenten belasten, der in Russland eine Produktionsstätte besitzt.
Positiv wird an der Börse gewertet, dass Rheinmetall (+6,8%) und Krauss-Maffei Wegmann weitere 100 Radpanzer an die britischer Armee liefern. Großbritannien zog nun eine entsprechende Option aus einem Liefervertrag aus dem Jahr 2019. Der Auftrag umfasst dem Rüstugskonzern zufolge drei bereits bestellte Varianten des Boxers, nämlich den Infanterieträger, das Führungsfahrzeug und die Feldambulanz. Rheinmetall bereitet sich auf die Lieferung von Kampfpanzern in die Ukraine vor.
Die Papiere des österreichischen Stahlherstellers Voestalpine steigen um 1,3 Prozent zu. Der Konzern befindet sich in "weit fortgeschrittene" Verhandlungen über den Verkauf seines 80-prozentigen Anteils an der Tochtergesellschaft Voestalpine Texas. Ein Verkauf könnte die Nettofinanzverschuldung deutlich senken.
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Euro-Stoxx-50 3.861,57 +0,1% 3,20 -10,2%
Stoxx-50 3.779,69 -0,2% -9,12 -1,0%
DAX 14.231,69 -0,4% -51,98 -10,4%
MDAX 30.784,32 -0,2% -46,32 -12,4%
TecDAX 3.244,46 -0,9% -28,93 -17,2%
SDAX 14.238,64 -0,9% -122,27 -13,3%
FTSE 7.643,30 -0,3% -26,26 +3,9%
CAC 6.600,10 +0,8% 51,88 -7,7%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 0,79 +0,09 +0,97
US-Zehnjahresrendite 2,77 +0,06 +1,26
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 9:28 Uhr Fr, 17:44 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0912 +0,0% 1,0888 1,0873 -4,0%
EUR/JPY 136,91 +1,0% 136,51 135,20 +4,6%
EUR/CHF 1,0192 +0,2% 1,0190 1,0150 -1,8%
EUR/GBP 0,8368 -0,0% 0,8374 0,8350 -0,4%
USD/JPY 125,48 +1,0% 124,98 124,34 +9,0%
GBP/USD 1,3040 +0,1% 1,3018 1,3020 -3,6%
USD/CNH (Offshore) 6,3810 +0,2% 6,3826 6,3704 +0,4%
Bitcoin
BTC/USD 41.589,76 -2,8% 42.343,81 43.714,93 -10,0%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 94,75 98,26 -3,6% -3,51 +28,1%
Brent/ICE 100,12 102,78 -2,6% -2,66 +30,7%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.954,81 1.946,80 +0,4% +8,01 +6,9%
Silber (Spot) 25,00 24,78 +0,9% +0,22 +7,2%
Platin (Spot) 988,50 979,05 +1,0% +9,45 +1,9%
Kupfer-Future 4,73 4,73 -0,1% -0,01 +6,1%
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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
DJG/mpt/ros
(END) Dow Jones Newswires
April 11, 2022 07:05 ET (11:05 GMT)
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Societe Generale (spons. ADRs) | 5,25 | -1,87% | |
Société Générale (Societe Generale) | 27,26 | -1,32% | |
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