16.01.2017 08:59:43
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MÄRKTE EUROPA/Trump und Brexit-Spekulation drücken auf die Stimmung
FRANKFURT (Dow Jones)--Zum Start in die neue Woche zeichnen sich an den europäischen Börsen nach dem freundlichen Vorwochenausklang moderate Einbußen ab. Verantwortlich dafür ist unter anderem ein Interview, das der designierte US-Präsident am Wochenende der Bild-Zeitung und der Times gegeben hat. Darin droht er unter anderem mit Strafzöllen auf deutsche Autos, die in Mexiko gebaut und in die USA exportiert werden sollen.
Außerdem bezeichnet Trump darin den Brexit als eine "großartige Sache" und erwartet, dass weitere EU-Staaten dem Vorbild Großbritanniens folgen werden. Das schürt zusätzlich die Verunsicherung, die Medienberichte am Wochenende aufbrachten mit Spekulationen, dass die britische Premierministerin Theresa May bei einer Rede am Dienstag einen sogenannten harten Brexit signalisieren dürfte. Demnach dürfte May klar machen, notfalls auch auf den Zugang zum Gemeinsamen Binnenmarkt der EU zu verzichten, um britische Interessen vor allem beim Thema Immigration durchzusetzen.
In diesem Umfeld startet der XDAX ein halbes Prozent leichter mit 11.568 Punkten. Der Euro-Stoxx-50 wird mit 3.304 Zählern erwartet, 20 Punkte weniger als am Freitag. Gesucht sind dagegen vermeintlich sichere Häfen wie Bundesanleihen. Die Zehnjahresrendite sinkt im Umkehrschluss auf 0,31 Prozent von 0,34 am Freitag. Der Goldpreis steigt um 0,7 Prozent auf 1.206 Dollar.
Pfund auf Nachbrexittief Besonders stark unter Druck steht das britische Pfund. Am Wochenende fiel es phasenweise auf unter 1,20 Dollar, aktuell liegt es bei 1,2035. Das ist der niedrigste Stand seit der Brexit-Abstimmung im Juni 2016. Die Börse in London, die erst am Freitag ein Rekordhoch markierte, könnte davon allerdings profitieren, denn ein schwaches Pfund verbessert die Exportchancen britischer Unternehmen.
An der Börse in Mailand könnte es derweil etwas schlechter laufen, als an den anderen Plätzen, nachdem die Ratingagentur DBRS die Bonität Italiens auf "BBB high" gesenkt hat, womit das letzte "A"-Rating einer wichtigen Ratingagentur verloren gegangen ist. Vor allem für den ohnehin bereits stark angeschlagenen Bankensektor sind das schlechte Nachrichten, denn das schlechtere Rating dürfte höhere Abschläge für bei der EZB hinterlegte Sicherheiten zur Folge haben. Außerdem steigt mit der Abstufung die Gefahr, einer schlechteren Bewertung durch die sehr viel wichtigere Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) im Mai.
Großfusion schürt Fantasie im Optiksektor Auf Unternehmensseite sorgt die Fusion der Brillenhersteller Luxottica und Essilor für Gesprächsstoff, die ein Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von 46,3 Milliarden Euro hervorbringt. Der Zusammenschluss könnte die Stimmung für den Sektor insgesamt heben, heißt es im Handel, denn sie erhöhe den Konsolidierungsdruck, sorge mithin für Übernahmefantasie. Die beiden Unternehmen versprechen sich mittelfristig Umsatz- und Kostensynergien im Volumen von 400 bis 600 Millionen Euro. Diese sollen längerfristig sogar noch steigen. Die Aktie der deutsche Optikerkette Fielmann legt im vorbörslichen Spezialistenhandel um 0,3 Prozent zu.
Im Autosektor fallen BMW nach dem Trump-Interview mit einem Minus von deutlich über 2 Prozent auf. Aber auch bei VW und Daimler sieht es nur wenig besser aus.
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Fr, 17:15 EUR/USD 1,0612 -0,1% 1,0622 1,0624 EUR/JPY 120,80 -0,6% 121,54 122,20 EUR/CHF 1,0725 -0,1% 1,0734 1,0729 GBP/EUR 1,1315 -0,0% 1,1341 1,1471 USD/JPY 113,84 -0,5% 114,42 115,02 GBP/USD 1,2004 -0,3% 1,2045 1,2186
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 52,30 52,37 -0,1% -0,07 -2,6% Brent/ICE 55,37 55,45 -0,1% -0,08 -2,4%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.206,11 1.197,49 +0,7% +8,62 +4,8% Silber (Spot) 16,90 16,81 +0,5% +0,09 +6,1% Platin (Spot) 988,00 983,90 +0,4% +4,10 +9,3% Kupfer-Future 2,68 2,69 -0,3% -0,01 +7,0% DJG/gos/kla
(END) Dow Jones Newswires
January 16, 2017 02:29 ET (07:29 GMT)
Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.- - 02 29 AM EST 01-16-17
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