18.02.2014 10:21:34

MÄRKTE EUROPA/Starkes Nikkei-Plus lässt DAX & Co kalt

   Von Benjamin Krieger

   Der Kurssprung der Tokioter Börse auf den höchsten Stand dieses Monats animiert den Dax am Dienstag nicht zu einer neuen Rekordjagd. Japans Notenbank hat die geldpolitischen Zügel noch einmal gelockert, was den Nikkei-Index um mehr als 3 Prozent nach oben getrieben hat und den Yen belastet. An Europas Börsen lässt man sich davon jedoch nicht blenden, der DAX gibt im frühen Handel um 0,1 Prozent nach auf 9.644 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 verliert 0,3 Prozent auf 3.108 Punkte.

   Auch die übrigen asiatischen Börsen ließen sich vom Nikkei nicht mitreißen. In Schanghai fiel der Leitindex sogar um 0,8 Prozent, nachdem Chinas Notenbank dem Geldmarkt fast 8 Milliarden Dollar Liquidität entzogen hat.

   Die Bank of Japan hat zwei spezielle Kreditprogramme um ein Jahr verlängert bzw. volumenmäßig verdoppelt, um die Kreditvergabe der Banken anzukurbeln. Die nochmals gelockerte Geldpolitik belastet den Yen. Er wertet zum Dollar auf den niedrigsten Stand seit Ende Januar ab. In der Spitze wurde der Dollar mit 102,75 Yen bezahlt, nachdem er vor der Entscheidung der Bank of Japan noch unter 102 Yen den Besitzer wechselte. Da sowohl der Dollar als auch der Euro zum Yen gleichermaßen aufwerten, tritt der Euro zur US-Währung knapp oberhalb von 1,37 auf der Stelle.

   Der Goldpreis, der seit Jahresbeginn um 11 Prozent gestiegen ist, leidet unter Gewinnmitnahmen. Zwar markierte die Feinunze in Asien mit 1.332,40 Dollar den höchsten Stand seit Ende Oktober, fiel danach jedoch bis auf 1.318 Dollar zurück.

   Im Laufe des Vormittags dürfte sich das Interesse an den Finanzmärkten in Europa von der Bank of Japan ab- und der deutschen Konjunktur zuwenden. Denn der für 11.00 Uhr anstehende ZEW-Index der Konjunkturerwartungen im Februar gilt als Indikator für den viel beachteten ifo-Geschäftsklimaindex, der am kommenden Montag veröffentlicht wird.

   Am Aktienmarkt zieht ein Milliarden-Deal das Interesse auf sich. Der Generikahersteller Actavis will Kreisen zufolge den US-Kontrahenten Forest Labs für 25 Milliarden US-Dollar übernehmen. Das dürfte den Kurs von Forest Labs an der Wall Street nach oben schießen lassen. An der Frankfurter Börse, wo Forest Labs ebenfalls gehandelt werden, wird der Kurs mit rund 64 Euro 23,5 Prozent höher gestellt. Allerdings liegen bei Forest Labs und Actavis die Geld-Brief-Spannen so weit auseinander, das kaum Umsätze zustande kommen. Actavis wurde in der Vergangenheit immer wieder auch als potenzieller Käufer von Stada gehandelt. Der Stada-Kurs legt um 1,1 Prozent zu.

   Aktien des australischen Bergwerkskonzerns BHP-Billiton steigen an der Londoner Börse um 0,6 Prozent. Der Erz- und Kohleproduzent hat in den Monaten Juli bis Dezember mehr Gewinn erzielt als Analysten erwartet hatten.

   MTU Aero Engines steigen um 1,7 Prozent. Der Hersteller von Flugzeugtriebwerken rechnet im laufenden Jahr mit stabilen Umsätzen und Gewinnen. Hier seien die Erwartungen am Markt bislang niedriger gesteckt gewesen, sagen Händler.

   Bei anderen Aktien machen Analystenkommentare die Kurse. Die Aktien der Deutschen Bank gewinnen 0,8 Prozent, nachdem der US-Broker Jefferies die Aktie zum Kauf empfohlen hat. Papiere von Aixtron verteuern sich um 6 Prozent, nachdem J.P. Morgan die Aktie des Zulieferers für die LED-Industrie auf "Overweight" angehoben hat. In Madrid fällt der Kurs der Inditex-Aktie um 3 Prozent. Die Citigroup hat zum Verkauf der Aktien der spanischen Textilkette geraten.

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