02.03.2017 13:41:46
|
MÄRKTE EUROPA/Stagnation auf hohem Niveau
Von Benjamin Krieger
FRANKFURT (Dow Jones)--Auf den neuen Jahreshochs wird die Luft dünner für Aktien. Der Dax ist am Donnerstag um 12.00 Uhr MEZ mit 12.075,39 Punkten auf den höchsten Stand des Jahres gestiegen. Eine knappe Stunde später handelt er 2 Punkte niedriger als zum Vortagesschluss bei 12.065. Der Euro-Stoxx-50 gibt um 0,2 Prozent auf 3.384 Punkte nach. Er hat es nicht ganz geschafft, sein Jahreshoch von 3.393 vom Vortag nochmal zu toppen. Von Amsterdam über London bis Zürich treten die Börsenindizes auf der Stelle. Gestützt wird die Stimmung weiter von zuversichtlichen Konjunkturerwartungen.
Die Geschäftszahlen und Prognosen einiger deutscher und europäischer Schwergewichte aus den verschiedensten Branchen kommen bei Investoren nicht gut an. Auch das bremst die Börsen etwas.
So verlieren Deutsche Telekom 1,6 Prozent, nachdem im vierten Quartal der operative Gewinn und der Cashflow hinter den Konsensprognosen zurückgeblieben sind. Letzterer ist mit entscheidend für die Dividende. Für 2016 schütten die Bonner 0,60 Euro je Aktie aus, 5 Cent mehr als bislang, was sich mit der Konsensschätzung von Analysten deckt. Im Gesamtjahr 2016 erreichte das bereinigte operative Ergebnis fast 5,3 Milliarden Euro.
Continental rechnet damit, dass in diesem Jahr die Rohstoffpreise steigen und das auf die Margen im Reifengeschäft drückt. Der Aktienkurs gibt um 0,2 Prozent leicht nach.
Brasilianer trinken zuwenig Bier - AB Inbev schwach Bei Anheuser Busch Inbev ist der operative Gewinn im vierten Quartal um 6 Prozent unter der Markterwartung geblieben. Der Kurs fällt um 3 Prozent. Analyst Matthias Maenhaut von ING spricht von einem schlechten Abschneiden des Bierbrauers vor allem in Brasilien.
Der Kurs des Brillenherstellers Luxottica fällt um 2,3 Prozent. Analysten bemängeln, dass die Prognose der Italiener für dieses Jahr weniger optimistisch ist als erwartet. Cédric Rossi von Bryan Garnier nennt den Ausblick "sehr vorsichtig".
Alain Dehaze, CEO des schweizerischen Personalvermittlers Adecco, sprach nach der Veröffentlichung von Quartalszahlen von einer "Welt des bescheidenen Wachstums". Anleger verkaufen daraufhin die Aktie, der Kurs fällt um 3,5 Prozent.
Aktienrückkauf und Dividende stützen LafargeHolcim Positiv aus dem Rahmen fallen am Donnerstag die Ergebnisse von Lafargeholcim. Der Kurs des schweizerisch-französischen Baukonzerns gewinnt 2,8 Prozent. Lafargeholcim will bis 2018 für bis zu einer Milliarde Franken eigene Aktien zurückkaufen und für 2016 eine Dividende von 2 nach zuletzt 1,50 Franken je Aktie zahlen.
Für Roche geht es sogar um 5,7 Prozent auf 260,25 Franken nach oben. Der Pharmakonzern hat bei einer Studie für eine Kombination aus den Medikamenten Herceptin und Perjeta gegen Brustkrebs einen Primärpunkt erreicht. Bei Novartis geht der Kursabschlag von 3,8 Prozent oder 3 Franken großteils auf den Dividendenabschlag zurück. Die Schweizer schütten 2,75 Franken je Aktie aus.
Trotz nur "in line" liegender Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr geht es für Engie um 7,1 Prozent nach oben. Stützend wirkt der Gewinnausblick des Versorgers, der mit 2,4 bis 2,6 Milliarden Euro laut den Analysten von Bryan Garnier deutlich über den Prognose von 2,3 Milliarden liegt. Grund für den optimistischeren Ausblick sind höhere Sparanstrengungen.
Bei den deutschen Nebenwerten steigen Evonik um 1 Prozent, Kion um 1,1 Prozent und KRONES sogar um 3,2 Prozent. Der Chemiekonzern Evonik und der Staplerhersteller Kion rechnen 2017 mit steigenden Gewinnen. Beim Anlagenbauer Krones liegt der Auftragseingang 2016 um 8 Prozent über dem von 2015.
Der IT-Berater GFT Technologies erwartet beim Gewinn 2017 keine großen Sprünge. Der Umsatz soll zwar kräftig zulegen, der Gewinn jedoch nur leicht. Anleger reagieren enttäuscht, der Kurs bricht um 9 Prozent ein.
Inflation in Eurozone stützt den Euro nicht Am Devisenmarkt hat der Euro zum US-Dollar erneut leicht abgewertet auf 1,0530. Am Vortag schloss die Gemeinschaftswährung mit 1,0551 Dollar. Auch der Preisanstieg in der Eurozone kann den Euro nicht stützen. Die Verbraucherpreise sind im Februar wie erwartet um 2,0 Prozent gestiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Erzeugerpreise haben mit 3,5 Prozent im Januar dagegen stärker zugelegt im Jahresvergleich als die Konsensprognose von Ökonomen von 3,2 Prozent.
"Wir rechnen nicht damit, dass die EZB etwas an ihrer lockeren Geldpolitik in diesem Jahr ändert", sagt Peter Vanden Houte von ING. Der Chefvolkswirt verweist zur Begründung auf den Anstieg der Kernrate der Verbraucherpreise. Hier sei der Preisdruck im Februar mit 0,9 Prozent "sehr gedämpft" gewesen. Damit sei die Kerninflation noch immer weit entfernt von nahe 2 Prozent, dem Zielwert der EZB. Am Euro-Rentenmarkt weiten Bundesanleihen die kräftigen Verluste vom Mittwoch noch etwas aus.
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 3.388,32 -0,06 -1,88 2,97 Stoxx-50 3.114,71 0,01 0,31 3,46 DAX 12.074,48 0,06 7,29 5,17 MDAX 23.596,29 -0,03 -7,62 6,34 TecDAX 1.925,29 -0,03 -0,61 6,27 SDAX 10.094,84 -0,34 -34,20 6,04 FTSE 7.378,05 -0,07 -4,85 3,29 CAC 4.971,80 0,22 10,97 2,25
Bund-Future 164,69 -0,31 0,34
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.30 Uhr Mi, 18:21 % YTD EUR/USD 1,0518 -0,13% 1,0532 1,0567 +0,0% EUR/JPY 120,2153 +0,04% 120,1628 120,11 -2,2% EUR/CHF 1,0647 +0,03% 1,0644 1,0640 -0,6% EUR/GBP 0,8567 -0,10% 0,8576 1,1660 +0,5% USD/JPY 114,29 +0,17% 114,10 113,65 -2,2% GBP/USD 1,2277 -0,03% 1,2281 1,2322 -0,5%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 53,40 53,83 -0,8% -0,43 -3,7% Brent/ICE 55,92 56,36 -0,8% -0,44 -3,5%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.241,30 1.249,55 -0,7% -8,25 +7,8% Silber (Spot) 18,33 18,42 -0,5% -0,09 +15,1% Platin (Spot) 1.009,75 1.017,00 -0,7% -7,25 +11,8% Kupfer-Future 2,71 2,73 -0,5% -0,01 +8,3% Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@wsj.com
DJG/bek/gos
(END) Dow Jones Newswires
March 02, 2017 07:11 ET (12:11 GMT)
Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.- - 07 11 AM EST 03-02-17
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu Engie (ex GDF Suez)mehr Nachrichten
15:58 |
Schwacher Wochentag in Paris: CAC 40 am Mittwochnachmittag mit Abgaben (finanzen.at) | |
12:26 |
Schwacher Handel: CAC 40 am Mittwochmittag mit Abgaben (finanzen.at) | |
09:29 |
Schwache Performance in Paris: CAC 40 beginnt Mittwochshandel mit Verlusten (finanzen.at) | |
26.11.24 |
Handel in Paris: CAC 40 beendet die Dienstagssitzung im Minus (finanzen.at) | |
26.11.24 |
Schwacher Handel in Paris: CAC 40 gibt am Nachmittag nach (finanzen.at) | |
26.11.24 |
Angespannte Stimmung in Paris: CAC 40 legt mittags den Rückwärtsgang ein (finanzen.at) | |
26.11.24 |
Minuszeichen in Paris: CAC 40 beginnt die Dienstagssitzung in der Verlustzone (finanzen.at) | |
25.11.24 |
Freundlicher Handel: CAC 40 klettert zum Ende des Montagshandels (finanzen.at) |
Analysen zu Engie (ex GDF Suez)mehr Analysen
08.08.24 | Engie Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
02.08.24 | Engie Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
30.04.24 | Engie Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
15.04.24 | Engie Buy | Deutsche Bank AG | |
12.04.24 | Engie Overweight | JP Morgan Chase & Co. |
Aktien in diesem Artikel
Adecco SA | 52,56 | 1,70% | |
Continental AG | 61,50 | -0,45% | |
Deutsche Telekom AG (Spons. ADRS) | 29,40 | -0,68% | |
Engie (ex GDF Suez) | 14,96 | -1,16% | |
Evonik AG | 17,35 | 0,20% | |
GFT SE | 21,50 | -0,69% | |
Holcim AG | 42,85 | -1,49% | |
KION GROUP AG | 32,76 | -1,30% | |
KRONES AG | 117,20 | 0,69% | |
Novartis AG (Spons. ADRS) | 98,60 | 0,00% | |
Roche Holding AG Sponsored American Deposit Receipt Repr 1/2 NVTGSh | 33,26 | -0,82% |