06.01.2017 08:48:52
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MÄRKTE EUROPA/Spannung vor US-Arbeitsmarktbericht
FRANKFURT (Dow Jones)--Keine großen Erwartungen an Europas Aktienmärkte hegen Händler am Freitag. Vor dem monatlichen US-Arbeitsmarktbericht am Nachmittag dürften die Märkte zunächst seitwärts weiterlaufen. Nachdem die ADP-Daten aus der privaten US-Wirtschaft am Vortag keine klaren Indikationen geliefert hatten, wird mit Spannung auf den offiziellen Bericht gewartet. Zudem dürfte der Feiertag Heilige Drei Könige für ein etwas ruhigeres Geschäft sorgen, da die Marktteilnehmer in den südlichen Bundesländern und Österreich nicht handeln. Der Dax wird am Morgen bei rund 11.570 Punkten erwartet.
US-Arbeitsmarkt und Anleihen im Fokus Im Blick steht vor allem der Anleihemarkt. Denn dort hatte das Protokoll der US-Notenbank für Verunsicherung gesorgt. Weder die Konjunktur- noch die Zinsaussichten scheinen so sicher zu sein, wie die Marktteilnehmer bisher eingepreist hatten. Vor allem der Bund-Futures als Barometer für die deutschen Bundesanleihen und damit ganz Europa steht im Fokus. Sollte er durch seine wichtige Unterstützung bei 163 Prozent fallen, sei mit höheren Kursverlusten oder umgekehrt einem Anstieg der Renditen zu rechnen.
Die neuen Unklarheiten beim US-Zinspfad hatten auch den Euro wieder kräftig nach oben getrieben. Seit kurzzeitigen Preisen im 1,03er-Bereich vor drei Tagen war er am Vorabend wieder bis über 1,06 Dollar gestiegen. Am Freitagmorgen startet er kaum verändert bei 1,0579 Dollar in den Handel.
Beim US-Arbeitsmarkt rechnen Volkswirte mit einem Stellenplus von 183.000 außerhalb der Landwirtschaft. Sollte der Jobaufbau wie in den Vormonaten anhalten oder sich sogar beschleunigen, dürften die US-Zinsen weiter steigen. Die Spanne der Schätzungen geht derweil weit auseinander, so dass zumindest ein Teil der Marktteilnehmer von den gelieferten Daten überrascht sein wird.
Die Nachrichtenlage von Unternehmensseite ist weiterhin dünn. Dies könnte sich in der kommenden Woche ändern, wenn die ersten Unternehmen ihre Zahlen für das abgelaufene Quartal vorlegen. Vor allem SAP steht hier im Blick, da am Markt angesichts der Bedeutung des vierten Quartals mit einem Vorziehen der Daten gerechnet wird. Offiziell sind die Walldorfer erst am 24. Januar dran.
Als positiv für den Tech-Sektor wird der Ausblick von Samsung gewertet. Der südkoreanische Elektronikriese geht ungeachtet des Rückrufs des Galaxy Note 7 für das vierte Quartal von dem stärksten Gewinn seit drei Jahren aus. Auch Europas Einzelhändler dürften sich wieder erholen, nachdem die US-Kette Gap den negativen Nachrichtenlauf beendet hat. Bessere Umsätze im Dezember sorgten für eine Erleichterungsreaktion, die Aktien schossen nachbörslich fast 9 Prozent nach oben. Zuvor war die Branche global von gesenkten Ausblicken belastet worden. Nach der britischen Kette Next hatten auch Kohl's und Macy's in den USA enttäuscht und die Victoria's-Secret-Mutter L Brands berichtete von Druck auf die Margen.
Trump Tweets könnten auch deutsche Hersteller belasten Auch Donald Trump bleibt weiter ein wichtiger Börsenfaktor. Am 20. Januar findet seine Amtseinführung statt. Nachdem er seine Wirtschaftspolitik bisher über den Kurznachrichtendienst Twitter kommuniziert hat, gehen Börsianer davon aus, dass er sich für den ersten Tag seiner Präsidentschaft noch einige Überraschungen aufgehoben hat. Inzwischen haben sich die meisten Marktteilnehmer einen Twitter-Account zugelegt, um die marktbewegenden Nachrichten des designierten US-Präsidenten nicht zu verpassen.
Jüngstes Ziel seiner Kurznachrichten war Toyota und deren Corolla-Produktion in Mexiko. Den für den US-Markt gebauten Mittelklassewagen sähe der künftige US-Präsident gerne in den USA gebaut. Bereits vor Tagen hatte Trump dafür gesorgt, dass Ford eine geplante Fabrik nicht in Mexiko baut. Auch deutsche Hersteller, die dort aktiv sind, könnten künftig darunter leiden. Der Ford-Rückzug hatte bereits den Lackieranlagenhersteller Dürr belastet, der die Fabrik ausrüsten sollten.
=== DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 7.45 Uhr Do, 18:35 % YTD EUR/USD 1,0579 -0,01% 1,0580 1,0596 +0,6% EUR/JPY 122,9587 +0,04% 122,9043 122,36 -0,2% EUR/CHF 1,0705 -0,03% 1,0708 1,0711 -0,1% EUR/GBP 0,8546 +0,09% 0,8547 1,1706 +0,3% USD/JPY 116,21 +0,06% 116,14 115,47 -0,6% GBP/USD 1,2379 +0,01% 1,2379 1,2404 +0,3%ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 53,65 53,76 -0,2% -0,11 -0,1% Brent/ICE 56,78 56,89 -0,2% 0,00 +0,1%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.174,23 1.179,81 -0,5% -5,58 +2,0% Silber (Spot) 16,36 16,73 -2,2% -0,37 +2,7% Platin (Spot) 961,55 967,50 -0,6% -5,95 +6,4% Kupfer-Future 2,53 2,54 -0,2% -0,00 +1,1% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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January 06, 2017 02:18 ET (07:18 GMT)
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