21.03.2022 18:16:40
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MÄRKTE EUROPA/Schwächerer Wochenstart - Rohstoffwerte gesucht
FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen haben am Montag mit Verlusten geschlossen. Trotz eines volatilen Geschäfts, zeigte sich der Markt doch recht stabil. Belastend wirkte der Anstieg des Ölpreises, der die bestehenden Stagflationsgefahren erneut unterstrich. Sowohl Brent wie auch WTI notieren erneut klar über der Marke von 100 Dollar das Barrel. Damit trüben sich die Aussichten für die Konsumnachfrage und für die Margen der Unternehmen weiter ein. Der DAX verlor 0,6 Prozent auf 14.327 Punkte, der Euro-Stoxx-50 gab 0,5 Prozent auf 3.882 nach.
Kein Ende des Inflationsdrucks in Sicht
Untermauert wurde dies von den deutschen Erzeugerpreisen, die mit einem Ansprung von fast 26 Prozent zum Vorjahr eine weitere Beschleunigung der Teuerung anzeigten. Im Blick stand unverändert der Krieg in der Ukraine. Während die türkische Regierung von Fortschritten bei den Verhandlungen um ein Kriegsende sprach, hatten die Außenminister Frankreichs und Großbritannien zuletzt gewarnt, das Putin-Regime führe die Verhandlungen nur zum Schein.
In Europa standen fossile Energie- und Minenaktien im Fokus. Beide Branchen waren mit bis zu 4,2 Prozent Plus die Tagesgewinner. Nach dem Besuch von Wirtschaftsminister Robert Habeck in Katar wird deutlich, wie schwer russisches Gas zu ersetzen ist. Dazu stimmt die Gewinnexplosion bei der saudi-arabischen Aramco freundlich: Der Konzern konnte seinen Nettogewinn vergangenes Jahr mehr als verdoppeln auf 110 Milliarden Dollar. Damit könnte er gleich zweimal das DAX-Schwergewicht BASF aufkaufen.
Schwach mit 1,6 Prozent Minus zeigten sich Reiseaktien. Der Ölpreis schneidet immer tiefer in die Portemonnaies der Verbraucher. Ein Marktteilnehmer verweist neben dem Ölpreisanstieg auch allgemein auf die hohe Inflation. Viele Branchen führten erst Richtung Jahresende neue Tarifverhandlungen: "Das birgt die Gefahr, dass die in der Corona-Krise aufgebauten Sparreserven nun einfach verpuffen." Damit wachse dann auch die Gefahr einer Rezession.
Rheinmetall gewannen 9,1 Prozent. Morgan Stanley (MS) rechnet bei Rheinmetall mit einer anhaltend positiven Nachrichtenlage und einer weiter anspruchslosen Bewertung. Nach Vorlage von Zahlen bleibe das Basisszenario von MS voll intakt, nach dem insbesondere mittelfristig ein höheres Rüstungsbudget in Deutschland unterstützen werde. Die Verbesserungen bei Marge und Barmittelbestand seien zusätzlich positiv. Für K+S ging es mit Düngemittelpreisen auf Rekordhoch um 9,1 Prozent nach oben.
Für Pendragon ging es an der Londoner Börse um 22,1 Prozent auf 26,50 Pence nach oben. Laut Sky News soll der Autozulieferer vor einigen Wochen ein Gebot über 400 Millionen Pfund oder 28 Pence je Anteilsschein von Hedin erhalten haben, dieses aber abgelehnt haben. Hedin hält bereits 26,2 Prozent an Pendragon und ist damit größter Einzelaktionär. Angeblich soll Hedin eine neue Offerte in Erwägung ziehen.
Delivery Hero und Hellofresh fielen bis zu 7,5 Prozent. Hier belastete der Verkauf von Aktien, die zum Verfalltag am Freitag bezogen werden mussten. Im DAX wurden am Montag zwei neue Mitglieder begrüßt: Daimler Truck (-0,4%) und Hannover Rück (+4%) ersetzten Siemens Energy und Beiersdorf.
Die Aktien von S&T sprangen um 7,4 Prozent nach oben. Hier teilte die Grosso Tec AG mit, ein Kaufgebot für bis zu 8,32 Prozent der Aktien abgeben zu wollen. Die Hornbach-Gruppe (+2,3%) ist im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021/22 angesichts einer starken Nachfrage und auch höherer Preise etwas stärker gewachsen als in Aussicht gestellt.
Salzgitter mit starkem Ausblick
Salzgitter legten nach Zahlenvorlage 10,4 Prozent zu. Angesichts der Jahreszahlen 2021 und des Ausblicks 2022 stellen die Analysten der Citigroup bei Salzgitter weiter prozentual zweistellige Konsensanhebungen in Aussicht. Obwohl die Citi-Schätzung von 686 Millionen Euro Vorsteuergewinn für 2022 in etwa in der Mitte der Prognose liege, seien die Konsenseinschätzungen für den Jahresgewinn von Salzgitter 2022 nicht besonders optimistisch.
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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung
. stand absolut in % seit
. Jahresbeginn
Euro-Stoxx-50 3.881,80 -20,64 -0,5% -9,7%
Stoxx-50 3.673,80 +6,58 +0,2% -3,8%
Stoxx-600 454,79 +0,19 +0,0% -6,8%
XETRA-DAX 14.326,97 -86,12 -0,6% -9,8%
FTSE-100 London 7.451,42 +46,69 +0,6% +0,3%
CAC-40 Paris 6.582,33 -37,91 -0,6% -8,0%
AEX Amsterdam 718,37 +2,01 +0,3% -10,0%
ATHEX-20 Athen 2.069,58 -12,13 -0,6% -3,4%
BEL-20 Bruessel 4.129,55 -17,90 -0,4% -4,2%
BUX Budapest 44.256,70 +321,14 +0,7% -12,7%
OMXH-25 Helsinki 4.945,74 +20,73 +0,4% -11,6%
ISE NAT. 30 Istanbul 2.436,48 +32,44 +1,3% +20,3%
OMXC-20 Kopenhagen 1.764,46 +1,00 +0,1% -5,3%
PSI 20 Lissabon 5.692,63 +3,78 +0,1% +2,3%
IBEX-35 Madrid 8.389,20 -28,40 -0,3% -3,7%
FTSE-MIB Mailand 24.294,71 +72,55 +0,3% -11,4%
OBX Oslo 1.139,77 +30,44 +2,7% +6,7%
PX Prag 1.338,22 +11,37 +0,9% -6,2%
OMXS-30 Stockholm 2.181,05 +2,22 +0,1% -9,9%
WIG-20 Warschau 2.093,04 -6,22 -0,3% -7,7%
ATX Wien 3.350,50 -10,71 -0,3% -12,6%
SMI Zuerich 12.171,28 -13,71 -0,1% -5,5%
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:00 Uhr Fr, 17:01 % YTD
EUR/USD 1,1041 -0,0% 1,1036 1,1045 -2,9%
EUR/JPY 131,74 -0,0% 131,63 131,62 +0,7%
EUR/CHF 1,0288 -0,1% 1,0318 1,0312 -0,8%
EUR/GBP 0,8365 -0,3% 0,8393 0,8387 -0,5%
USD/JPY 119,32 +0,0% 119,26 119,17 +3,7%
GBP/USD 1,3199 +0,2% 1,3150 1,3168 -2,5%
USD/CNH (Offshore) 6,3696 -0,1% 6,3764 6,3721 +0,2%
Bitcoin
BTC/USD 40.868,35 -1,3% 40.867,96 41.016,55 -11,6%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 109,70 104,70 +4,8% 5,00 +47,4%
Brent/ICE 114,43 107,93 +6,0% 6,50 +48,5%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.928,73 1.919,41 +0,5% +9,32 +5,4%
Silber (Spot) 25,11 24,98 +0,5% +0,13 +7,7%
Platin (Spot) 1.041,10 1.029,33 +1,1% +11,77 +7,3%
Kupfer-Future 4,71 4,73 -0,5% -0,02 +5,4%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mpt/err
(END) Dow Jones Newswires
March 21, 2022 13:17 ET (17:17 GMT)
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Aktien in diesem Artikel
AIR France - KLMShs American Deposit Receipt Repr 1 Sh | 0,70 | -1,41% | |
Beiersdorf AG | 121,00 | -1,75% | |
Daimler Truck | 34,07 | -6,30% | |
Delivery Hero | 38,38 | -1,89% | |
Deutsche Lufthansa AG (spons. ADRs) | 6,05 | -0,82% | |
easyJet plc | 6,41 | 0,16% | |
Hannover Rück | 247,50 | -0,68% | |
Hannover Rueck SE (spons. ADRs) | 41,20 | -0,48% | |
HelloFresh | 11,45 | 0,35% | |
HORNBACH Holding | 80,80 | -1,94% | |
International Consolidated Airlines S.A. | 3,02 | -1,08% | |
International Consolidated Airlines Group S.A. (spons. ADRs) | 6,34 | -0,31% | |
K+S AG | 11,21 | -0,36% | |
Kontron | 17,01 | -2,30% | |
Lufthansa AG | 6,13 | -0,74% | |
On The Beach Group PLC | 1,89 | -0,53% | |
Rheinmetall AG | 616,20 | 0,69% | |
Ryanair | 18,51 | -0,43% | |
Ryanair Holdings PLC (spons. ADRs) | 41,20 | -0,96% | |
Salzgitter | 16,68 | -2,34% | |
SAS AB | 0,00 | -91,30% | |
Siemens Energy AG | 48,41 | -1,86% | |
Trainline Plc Registered Shs | 4,84 | -1,22% | |
Whitbread PLC | 34,27 | 0,76% |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 19 295,98 | -0,56% |