Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
12.08.2016 18:31:48

MÄRKTE EUROPA/Schwache US-Daten lassen Aktienmärkte kalt

   Von Benjamin Krieger

   FRANKFURT (Dow Jones)--Auch überraschend schwache Konjunkturdaten aus den USA haben die Aktienbullen am Freitag nicht aus der Ruhe gebracht. Zwar gaben die Kurse vorübergehend nach, als sowohl die Umsätze im US-Einzelhandel als auch die Erzeugerpreise im Juli hinter den Erwartungen zurückblieben. Auch eine Umfrage zur Stimmung der US-Verbraucher förderte wenig Erfreuliches zutage. Der Dax machte die Verluste jedoch rasch wieder wett und schloss mit einem überschaubaren Minus von 0,3 Prozent bei 10.713 Punkten.

   Der Euro-Stoxx-50 gab mit 0,1 Prozent auf 3.045 Zähler ebenfalls nur mäßig nach. In Mailand, Wien, Brüssel und Lissabon schlossen die Börsenbarometer leicht im Plus.

   Anders am Devisenmarkt, wo die schwachen Wirtschaftsdaten aus den USA den US-Dollar unter Druck setzten. Der Euro stieg zur US-Währung von Kursen um 1,1150 kurz vor Veröffentlichung der Daten in der Spitze bis auf 1,1221 Dollar. Anschließend gab er wieder etwas nach auf 1,1172. Zum Yen rutschte der Dollar unter 101, nachdem er zuvor noch über 102 Yen den Besitzer gewechselt hatte.

   "Der US-Einzelhandel enttäuscht zu Anfang des dritten Quartals", sagte Ulrich Wortberg von der Helaba. Mit einem Rückgang des Einzelhandelsumsatzes von 0,3 Prozent ohne Pkw-Verkäufe wurde der erwartete Anstieg von 0,1 Prozent verfehlt. Allerdings gelte zu berücksichtigen, dass der Einzelhandelsumsatz im Juni nachträglich nach oben revidiert wurde, sagte Wortberg.

   Die Erzeugerpreise in den USA sind im Juli in der Kernrate um 0,3 Prozent gesunken. Erwartet worden war dagegen ein leichter Anstieg. Das dürfte Wortberg zufolge bedeuten, dass die Erwartung steigender Zinsen in den USA "verdrängt" werde. Das wiederum lastete auf der US-Währung und trieb gleichzeitig die Notierungen der US-Anleihen nach oben und mit diesen auch Bundesanleihen. Der Goldpreis-Future verteuerte sich angesichts der schwachen US-Konjunkturdaten um 0,7 Prozent auf 1.359 Dollar je Feinunze.

Sinkende Rohstoffpreise drücken Branchenaktien Preisrückgänge etlicher Rohstoffe drückten auf die Aktien im Rohstoffsektor. Unter Druck gerieten vor allem Industriemetalle wie Kupfer, Zink und Nickel, die zwischen 1,3 und 2,8 Prozent nachgaben. "Die Quartalsergebnisse in dem Sektor waren besser als befürchtet, hier dürften also auch Kursgewinne mitgenommen werden", sagte ein Händler. Immerhin sei der Stoxx-600-Sektor Rohstoffe auf Sicht von drei Monaten um fast 25 Prozent gestiegen.

   Im DAX legten thyssenkrupp um 1,1 Prozent zu. Der US-Broker Jefferies hat die Kaufempfehlung für die Aktie bekräftigt nach den Quartalszahlen des Industriekonzerns vom Vortag. Merck KGaA verloren 1,1 Prozent nach einer Abstufung der Aktie von "Kaufen" auf "Halten" durch die Berenberg Bank. Bilfinger verteuerten sich dagegen um 3,7 Prozent, gestützt von einer Kaufempfehlung der Bank HSBC.

   Größter Kursgewinner im DAX waren Lufthansa mit einem Auschlag von 2 Prozent. Allerdings liegt der Kurs seit Jahresbeginn mit 25 Prozent im Minus. Papiere der britisch-spanischen Airline IAG stiegen um 2,3 Prozent und die der französisch-niederländischen Air France-KLM um 2,7 Prozent.

Kurseinbruch nach Gewinneinbruch bei Deutsche Pfandbriefbank Bei den Nebenwerten büßten Papiere der Deutschen Pfandbriefbank 6,8 Prozent ein. Die Bank hat im zweiten Quartal einen Gewinneinbruch erlitten und die Jahresziele gesenkt oder zumindest in Frage gestellt.

   Der Versicherer Talanx hat im zweiten Quartal bei der Kapitalanlage die Erwartungen um mehr als 5 Prozent unterboten. Der Kurs büßte 3,9 Prozent ein. Eine Verkaufsempfehlung von Warburg ließ die Südzucker-Aktie um 1,6 Prozent nachgeben.

   Deutsche Wohnen, Deutschlands zweitgrößter Wohnimmobilienkonzern, hat bei Gewinn und Mieterlösen deutlich zugelegt. Für 2016 wird das Unternehmen nun zuversichtlicher. Nach einem Kursanstieg von fast 40 Prozent in diesem Jahr trat der Kurs jedoch auf der Stelle.

   An der Börse in Kopenhagen stiegen Aktien von A.P. Moeller-Maersk um 3,1 Prozent. Der Reederei- und Energiekonzern ist nach dem zweiten Quartal etwas optimistischer beim Ergebnis in der Ölsparte in diesem Jahr.

Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.044,94 -4,09 -0,1% -6,8% Stoxx-50 2.889,31 -8,87 -0,3% -6,8% Stoxx-600 346,09 -0,57 -0,2% -5,4% XETRA-DAX 10.713,43 -29,41 -0,3% -0,3% FTSE-100 London 6.916,02 +1,31 +0,0% +10,8% CAC-40 Paris 4.500,19 -3,76 -0,1% -3,0% AEX Amsterdam 454,09 -1,41 -0,3% +2,8% ATHEX-20 Athen 1.534,57 +8,91 +0,6% -16,3% BEL-20 Bruessel 3.544,82 +9,43 +0,3% -4,2% BUX Budapest 27.812,89 +288,48 +1,0% +16,3% OMXH-25 Helsinki 3.448,09 -13,16 -0,4% +2,6% ISE NAT. 30 Istanbul 96.045,81 -1048,66 -1,1% +7,5% OMXC-20 Kopenhagen 925,06 -4,37 -0,5% -8,8% PSI 20 Lissabon 4.818,07 +10,54 +0,2% -9,1% IBEX-35 Madrid 8.716,40 -3,10 -0,0% -8,7% FTSE-MIB Mailand 16.997,83 +28,14 +0,2% -20,6% RTS Moskau 952,94 +0,13 +0,0% +25,9% OBX Oslo 552,52 -0,38 -0,1% +2,5% PX-GLOB Prag 1.123,98 +4,00 +0,4% -9,4% OMXS-30 Stockholm 1.414,21 -2,69 -0,2% -2,3% WIG-20 Warschau 1.857,70 -7,00 -0,4% -0,1% ATX Wien 2.284,53 +14,06 +0,6% -4,7% SMI Zuerich 8.295,04 -1,10 -0,0% -5,9%

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:45 Do, 17:25 % YTD EUR/USD 1,1174 +0,32% 1,1138 1,1176 +2,9% EUR/JPY 112,8561 -0,71% 113,6660 113,25 -24,6% EUR/CHF 1,0880 +0,20% 1,0858 1,0861 +0,0% EUR/GBP 0,8640 +0,48% 0,8599 1,1603 +17,3% USD/JPY 100,98 -1,04% 102,05 101,35 -14,0% GBP/USD 1,2931 -0,16% 1,2952 1,2968 -12,3%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 44,30 43,49 +1,9% 0,81 +4,5% Brent/ICE 46,73 46,04 +1,5% 0,69 +7,6%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.352,13 1.338,87 +1,0% +13,26 +27,5% Silber (Spot) 20,15 19,97 +0,9% +0,18 +45,8% Platin (Spot) 1.146,00 1.140,50 +0,5% +5,50 +28,6% Kupfer-Future 2,15 2,19 -1,8% -0,04 -0,0% === Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.com

   DJG/bek/cln

   (END) Dow Jones Newswires

   August 12, 2016 12:00 ET (16:00 GMT)

   Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 00 PM EDT 08-12-16

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Analysen zu thyssenkrupp AGmehr Analysen

26.11.24 thyssenkrupp Buy Baader Bank
25.11.24 thyssenkrupp Underweight Barclays Capital
22.11.24 thyssenkrupp Halten DZ BANK
19.11.24 thyssenkrupp Neutral JP Morgan Chase & Co.
19.11.24 thyssenkrupp Neutral JP Morgan Chase & Co.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

A.P. Moeller - Maersk A-S (A) 1 472,00 -0,41% A.P. Moeller - Maersk A-S (A)
Bilfinger SE 42,50 -2,41% Bilfinger SE
Deutsche Wohnen SE 24,70 1,44% Deutsche Wohnen SE
International Consolidated Airlines S.A. 3,07 1,46% International Consolidated Airlines S.A.
Lufthansa AG 6,14 0,16% Lufthansa AG
Merck KGaA 141,85 0,35% Merck KGaA
pbb AG (Deutsche Pfandbriefbank) 4,98 0,44% pbb AG (Deutsche Pfandbriefbank)
Südzucker AG (Suedzucker AG) 10,97 -0,09% Südzucker AG (Suedzucker AG)
Talanx AG 78,95 -0,88% Talanx AG
thyssenkrupp AG 3,82 1,44% thyssenkrupp AG

Indizes in diesem Artikel

EURO STOXX 492,45 -0,47%