10.03.2014 08:55:33
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MÄRKTE EUROPA/Schwache Daten aus China und Japan belasten Stimmung
Von Manuel Priego Thimmel
Die Korrektur an den europäischen Börsen dürfte sich zu Wochenbeginn fortsetzen. Schwache Konjunkturdaten aus Japan und China drücken auf die Kurse im asiatischen Handel. In China sind die Exporte im Februar um ein Fünftel eingebrochen. Volkswirte hatten dagegen mit einem Anstieg um 5 Prozent gerechnet. Auch wenn mit dem Neujahrsfest Sonderfaktoren eine Rolle gespielt haben, so sind die Daten doch schwach. In Japan sind die ohnehin enttäuschenden Wachstumszahlen für das vierte Quartal 2013 erneut nach unten revidiert worden. Und schließlich nehmen die Spannungen in der Ukraine weiter zu.
Für den Dax zeichnet sich ein Start bei 9.285 Punkten ab, was einem Abschlag von 0,7 Prozent auf den Schlusskurs vom Freitag entspricht. Der Euro-Stoxx-50 wird bei 3.089 indiziert nach 3.095 zu Wochenschluss. "Ich sehe keinen Grund, warum Chinas konjunkturelle Schwäche unsere Märkte nicht auch belasten sollte", äußert sich ein Händler pessimistisch. Stan Shamu vom australischen Broker IG spricht von "zerrüttetem" Vertrauen in der Region. Der Kupferpreis, ein wichtiger Indikator für die Stimmungslage in der Weltwirtschaft, ist auf ein Neunmonatstief gefallen. In Sydney fallen die Aktien der Rohstoffproduzenten kräftig.
Belastend für die Finanzmärkte werten Beobachter nach wie vor den Konflikt in der Ukraine. "Kurzzeitige Lieferunterbrechungen dürften im Westen abzufedern sein", meint Eugen Weinberg von der Commerzbank mit Blick auf Lieferungen von Öl und Gas, Agrarprodukten und Metallen. "Länger andauernde Ausfälle würden aber gravierende Folgen haben und die Preise kräftig steigen lassen", warnt der Analyst.
Am Devisenmarkt notiert der Euro wenig verändert zum Dollar um 1,3880. Nach der EZB-Sitzung vom vergangenen Donnerstag ist die Stimmung im Handel deutlich zu Gunsten des Euro geschwenkt. "Draghi hat mehr oder weniger klar gemacht, dass es keine Notwendigkeit für zusätzliche Lockerungsmaßnahmen gibt", sagt Manuel Oliveri von der Credit Agricole. Marktbeobachter rechnen mit einem baldigen Test der 1,40er-Marke, auch wenn die steigende Risikoaversion an den Märkten die Aufwärtsbewegung des Euro erst einmal deckelt.
Als "eher unspektakulär" werten Händler die Geschäftszahlen von Symrise. "Die Daten sind im Prinzip inline bis ganz leicht unter Konsensprognose, aber bei der Dividende haben sich einige wohl mehr erwartet", sagt ein Händler. Die Dividende will der Aromenhersteller auf 0,70 Euro erhöhen, Analysten hatten sie im Bereich von 0,70 bis 0,75 Euro erwartet. "Allerdings ist Symrise kein klassischer Dividendenwert, da ist der Ausblick wichtiger", sagt ein weiterer Händler. Und hier sei die langfristige Prognose bestätigt worden. Dennoch belastet die Dividendenpolitik die Aktie, die im Frankfurter Spezialistenhandel 1,3 Prozent einbüßt.
Eine Belastung sehen Händler in den endgültigen Geschäftszahlen von SGL Carbon und dem hohen Verlustausweis. "Sie zeigen sehr deutlich, dass die SGL-Aktie ohne die Stütze durch die Großaktionäre auf diesem Niveau kein Kauf mehr ist", sagt ein Händler. Wie bereits im Februar bei Vorlage der vorläufigen Geschäftszahlen angekündigt werde der Umsatz für 2014 unverändert erwartet, die Dividende für 2013 gestrichen und auch für das aktuelle Jahr werde wegen Restrukturierungskosten ein Verlust angekündigt. Das Papier verliert im Spezialistenhandel 1,0 Prozent.
=== DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Fr, 17.30 Uhr EUR/USD 1,3878 +0,0% 1,3876 1,3870 EUR/JPY 142,9555 -0,1% 143,1660 143,3359 EUR/CHF 1,2172 -0,1% 1,2183 1,2187 USD/JPY 102,9905 -0,2% 103,1775 103,3300 GBP/USD 1,6729 +0,0% 1,6724 1,6726 === Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.comDJG/mpt/flf
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March 10, 2014 03:23 ET (07:23 GMT)
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