09.02.2024 15:54:41

MÄRKTE EUROPA/Ruhiger Wochenausklang - L'Oreal schwach

FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte bewegen sich auch zum Wochenausklang in ruhigen Bahnen, die Indizes treten nahezu auf der Stelle. Kein Impuls kommt am Nachmittag von der Wall Street, an der der breite S&P-500-Index nun deutlicher über die 5.000-Merke gestiegen ist. Der DAX notiert 0,3 Prozent tiefer bei 16.906 Punkten und setzt damit die Seitwärtsbewegung knapp unterhalb seines Rekordhochs fort. Der Euro-Stoxx-50 tritt mit 4.705 Punkten nahezu auf der Stelle. Für die Aktie von L'Oreal geht es in Paris nach Zahlen deutlich nach unten.

Die Stimmung am Aktienmarkt ist weiterhin gut, die Anleger beweisen teils starke Nerven. Denn die Auswirkungen der Krise am Markt für US-Gewerbeimmobilien sowie die schwache chinesische Makroökonomie werden weiter als nicht systemische Risiken gesehen. Ansonsten würden Risikopapiere wie Aktien verkauft und sichere Häfen aufgesucht.

Am Anleihemarkt kehrt nach den jüngsten kräftigen Rückgängen etwas Ruhe ein, von dort kommt kein Impuls. Auch die Revision der deutschen Verbraucherpreise im Januar bewegt nicht. Sie zeigt keine Abweichungen von den vorläufigen Zahlen. Auf Jahressicht betrug die Teuerung 2,9 Prozent.

Musik spielt bei Einzelwerten

Die Musik spielt bei Einzelwerten, auch wenn die Datenflut aus der Berichtssaison etwas abgeklungen ist. Im DAX werden Siemens ex Dividende gehandelt, die Aktionäre können sich über eine Ausschüttung von 4,70 Euro je Aktie freuen.

Der Kosmetikkonzern L'Oreal enttäuschte im vergangenen Jahr mit Umsatz und Gewinn die Markterwartungen. Das vierte Quartal sei schlechter verlaufen als erwartet und dabei habe man sogar mit der eigenen Schätzung noch unter dem Konsens gelegen, so die Citi-Analysten. L'Oreal verbilligen sich um knapp 7 Prozent. Im DAX geben Beiersdorf im Sog um 1,5 Prozent nach.

Airbus liegen 0,8 Prozent im Minus. Im Handel wird auf einen angeblichen Reuters-Bericht verwiesen. Danach soll der Flugzeugbauer einige Fluglinien über Verzögerungen von mehreren Monaten bei geplanten Auslieferungen in den Jahren 2024 und 2025 informiert haben.

In Paris schnellen Hermes um 5 Prozent nach oben. Der Hersteller von Luxushandtaschen meldete für das abgelaufene Jahr einen Umsatz von 13,43 Milliarden Euro, was einem Zuwachs von 21 Prozent entspricht und den Konsens übertrifft. Der Hersteller der bekannten Birkin Bag verzeichnete in allen Regionen steigende Einnahmen.

Carl Zeiss Meditec legen um gut knapp 7 Prozent zu. Der Umsatz habe die Erwartung der Analysten getroffen, der Gewinn habe einen Tick darunter gelegen - allerdings wegen der bereits bekannten Belastungsfaktoren für die Margen aus dem chinesischen Geschäft mit Material für Augenoperationen und künstliche Linsen, heißt es zu den Geschäftszahlen. Der Rückgang des Nettogewinns fiel derweil geringer aus als von Analysten befürchtet.

Schwache Verbund belasten Sektor-Index

Versorger gehören mit einem Minus ihres Stoxx-Subindex von 0,8 Prozent zu den schwächsten Branchen. Belastend wirkt hier der Ausblick von Verbund. Der österreichische Stromversorger hat mitgeteilt, dass er den Ergebnisausblick für das Geschäftsjahr 2024 deutlich unter den bisherigen Konsenserwartungen sieht. Verbund geben um 6 Prozent nach. Im DAX fallen Eon und RWE jeweils um gut 1 Prozent, in Paris geht es für Engie um 2,6 Prozent südwärts.

AMS-Osram steigen in Zürich nach den Viertquartalszahlen um knapp 16 Prozent. Kurstreiber sei die bessere Marge, heißt es im Handel. Zudem zeigt sich der österreichische Halbleiterkonzern zuversichtlich, dass sich in der zweiten Jahreshälfte das Geschäft verbessern wird, getrieben vom Serienhochlauf neuer Produkte und einer Normalisierung der Bereiche Industrie und Medizintechnik.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 4.704,53 -0,1% -6,25 +4,1%

Stoxx-50 4.210,82 -0,2% -10,04 +2,9%

DAX 16.905,54 -0,3% -58,29 +0,9%

MDAX 25.773,84 -0,0% -12,14 -5,0%

TecDAX 3.418,25 +0,4% 14,91 +2,4%

SDAX 13.748,63 -0,6% -76,84 -1,5%

FTSE 7.579,70 -0,2% -15,78 -1,4%

CAC 7.636,11 -0,4% -29,52 +1,2%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,38 +0,03 -0,19

US-Zehnjahresrendite 4,17 +0,01 +0,29

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:50 Do, 17:25 % YTD

EUR/USD 1,0784 +0,1% 1,0780 1,0764 -2,4%

EUR/JPY 161,06 +0,1% 160,98 160,83 +3,5%

EUR/CHF 0,9427 +0,1% 0,9429 0,9413 +1,6%

EUR/GBP 0,8535 -0,1% 0,8533 0,8537 -1,6%

USD/JPY 149,34 +0,0% 149,34 149,41 +6,0%

GBP/USD 1,2635 +0,1% 1,2633 1,2610 -0,7%

USD/CNH (Offshore) 7,2183 +0,0% 7,2137 7,2164 +1,3%

Bitcoin

BTC/USD 47.044,10 +3,9% 46.248,62 45.272,72 +8,0%

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 77,11 76,22 +1,2% +0,89 +6,8%

Brent/ICE 82,40 81,63 +0,9% +0,77 +7,1%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 26,99 27,72 -2,6% -0,73 -11,4%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.024,62 2.034,37 -0,5% -9,76 -1,8%

Silber (Spot) 22,56 22,58 -0,1% -0,02 -5,1%

Platin (Spot) 876,35 889,50 -1,5% -13,15 -11,7%

Kupfer-Future 3,67 3,70 -0,9% -0,03 -5,7%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/cln

(END) Dow Jones Newswires

February 09, 2024 09:55 ET (14:55 GMT)

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