19.02.2014 08:30:34
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MÄRKTE EUROPA/Ruhe vor dem Sturm, Banken im Blick
Weiter in Lauerstellung knapp unter dem bisherigen Allzeit-Hoch erwarten Händler den Dax zur Eröffnung am Mittwoch. Mit Spannung wird zudem auf erste Kurse bei den europäischen Banken geblickt. In den USA müssen die Institute nach neuen Richtlinien der US-Notenbank für ihre Geschäfte künftig mehr Kapital vorweisen.
"Nach der Erholungsrally um 600 Punkte in den vergangenen Tagen haben sich viele Anleger erst einmal an die Seitenlinie verzogen", sagt ein Händler. Sie warteten ab, ob der DAX nun bald auf neue Rekordstände steige oder ob Gewinnmitnahmen einsetzten. Am Dienstag war er bis auf 100 Punkte an das Hoch herangekommen.
Vorbörslich werden sowohl der DAX als auch der Euro-Stoxx-50 ein paar Punkte niedriger erwartet. Die Vorlagen aus Asien sind uneinheitlich, der Euro wird mit 1,3766 Dollar weiterhin unmittelbar am Jahreshoch gehandelt.
Die Verschärfung der Regeln für ausländische Banken in den USA waren auf der einen Seite zwar absehbar, andererseits belastet es die Geschäftsaussichten. "Für die Deutsche Bank beispielsweise kann das bedeuten, dass ihr Geschäft in den USA schrumpft", sagt Heino Ruland von Ruland Research. Die Bank erlöse auf dem nordamerikanischen Markt immerhin 37 Prozent ihrer Erträge. Zwar habe die Federal Reserve den Banken wegen der absehbaren Belastungen zur Umsetzung der neuen Regeln ein Jahr mehr Zeit eingeräumt; um eine Stärkung des Eigenkapitals komme die Deutsche Bank jedoch letztlich nicht herum.
"Es fühlt sich an wie die Ruhe vor dem Sturm", fängt Marktstratege Chris Weston von IG die Gesamtsituation am Markt ein. Der S&P-500 am US-Markt liegt ebenfalls nur knapp unter seinem Rekordstand. Im Schön-Wetter-Szenario erwartet Weston, dass der S&P-500-Index nach oben ausbricht und damit weitere Investoren in den Markt hineinzieht. Allerdings müssten sich dafür die US-Konjunkturdaten deutlich aufhellen. Ob dies bei dem frostigen Wetter in den USA der Fall sein könne, bleibe abzuwarten. Zudem gebe es einige schwache Daten, die nicht dem Wetter allein angelastet werden könnten. Weston meint, dass es noch einige Zeit dauern könnte, bis Klarheit über die Wetterlage an den Börsen herrscht.
Am Nachmittag werden in den USA neue Immobilien- und Preisdaten veröffentlicht, am Abend das Protokoll der Februar-Notenbanksitzung.
Zunehmend positiv bewerten Marktteilnehmer nun Peugeot mit der erwarteten Kapitalerhöhung. Bei einer geschätzten Kapitalerhöhung von 3 Milliarden Euro mit einem 35-prozentigen Abschlag würde der Gewinn je Aktie um 30 Prozent verwässert, kalkulieren Analysten. Mit einem KGV von 7,3 nach der Kapitalmaßnahme wäre aber die Bewertung attraktiv, und die Eigenkapitaldecke werde deutlich gestärkt. Wie erwartet steigt der chinesische Autobauer Dongfeng über die Kapitalerhöhung bei Peugeot ein, er wird gut ein Drittel der neuen Aktien zeichnen. Neue Geschäftszahlen von Peugeot liegen leicht über den Erwartungen.
Kontakt zum Autor: herbert.rude@wsj.com
DJG/hru/smh
(END) Dow Jones Newswires
February 19, 2014 01:58 ET (06:58 GMT)
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