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13.03.2017 15:40:44

MÄRKTE EUROPA/Risiken voraus - Anleger in Wartestellung

   Von Thomas Leppert

   FRANKFURT (Dow Jones)--Die Börsen in Europa haben einen vergleichsweise ruhigen Wochenstart erwischt. Ist das möglicherweise nur die Ruhe vor dem Sturm? Das dürften sich viele Anleger fragen, denn es stehen in dieser Woche einige wichtige Termine auf der Agenda. So könnte die britische Regierung am Dienstag den Brexit-Antrag stellen, Mittwoch stehen die Wahlen in den Niederlanden und die Fed im Fokus, am Donnerstag folgen dann fünf Notenbanksitzungen rund in dem Globus. Am Freitag schließlich tanzen die Hexen am Terminmarkt - der dreifache Verfalltermin steht an. Wer nicht weiß, wohin die Reise geht, sichert sein Depot gegen die potenziell stürmische See erst einmal ab.

   Der vergleichsweise feste Euro prägt die Stimmung an den Finanzmärkten. Mit über 1,07 Dollar notierte die Gemeinschaftswährung zwischenzeitlich auf einem neuen Vierwochenhoch, inzwischen handelt sie bei 1,0662 Dollar. Weil es sich auch um eine Dollar-Schwäche handelt, sind Rohstoffe und die entsprechenden Aktien gefragt. Der Index der europäischen Rohstoffwerte gewinnt 2,7 Prozent. Der festere Euro dämpft allerdings die Stimmung für die exportorientierten Titel an den europäischen Aktienmärkten. Der Dax handelt 0,3 Prozent fester bei 11.999 Punkten, der Euro-Stoxx-50 notiert 0,1 Prozent höher bei 3.420 Punkten.

   Die italienische Wirtschaft hat einen schwachen Start ins Jahr erwischt. Die Industrieproduktion brach zum Jahresstart überraschend um 2,3 Prozent zum Vormonat ein. "Das ist der stärkste monatliche Rückgang seit September 2011", so ein Marktteilnehmer. Fast alle Sektoren, außer des Energiesektors, hätten nicht "geliefert". Volkswirte hatten allenfalls mit einem kleinen Rücksetzer auf Monatssicht gerechnet. Im Vorjahresvergleich ist die Industrieleistung um 0,5 Prozent zurückgegangen. Die Börse in Mailand notiert knapp im Plus.

Spekulationen um Geldpolitik treiben Euro

Die Devisenanalysten der Commerzbank erwarten weiter steigende Euro-Kurse und halten Stände zwischen 1,08 und 1,13 Dollar für erreichbar. Sie verweisen einerseits auf die Politik der Europäischen Zentralbank (EZB): "Viele (Marktteilnehmer) erwarten eine Rückführung der Anleihekäufe noch in diesem Jahr, viele die erste Zinserhöhung noch bevor die Anleihekäufe beendet sind", so die Commerzbank-Analysten.

   Dagegen sei das Misstrauen gegenüber der US-Notenbank groß. Auch wenn diese am Mittwoch wohl die Leitzinsen erhöhen werde, gebe es Zweifel an den notwendigen weiteren Straffungen der Geldpolitik. Einerseits liege das an den Marktteilnehmern selbst, die sich nur schlecht an die Zinswende gewöhnen könnten. "Zum anderen trägt aber auch ein unberechenbarer US-Präsident, der in den nächsten Monaten den Fed-Gouverneursrat komplett umkrempeln kann, nicht zum Vertrauen in die Fed bei", so die Commerzbank-Analysten.

Thyssenkrupp legen im DAX kräftiger zu

Im DAX profitieren thyssenkrupp mit plus 2,1 Prozent von der Stärke der Rohstofftitel. Damit führen sie die Gewinner im DAX an. Mit den europäischen Rohstoffwerten können sie allerdings nicht mithalten: Anglo American steigen um 4,2 Prozent, Rio Tinto um 3,5 Prozent und Glencore um 2,1 Prozent. ArcelorMittal erhöhen sich um 3,8 Prozent. Die Preise für Rohstoffe wie Nickel, Zink und Blei ziehen kräftig an. Der Goldpreis notiert bei 1.204 Dollar je Feinunze, der jüngste Fall unter die 1.200er Marke entpuppt sich derzeit als Fehlausbruch.

Übernahme treibt AMEC Foster Wheeler Aktien von Amec Foster Wheeler schnellen um 14 Prozent nach oben, nachdem der Dienstleister für die Öl- und Gasbranche ein 2,7 Milliarden Dollar schweres Übernahme-Angebot von John Wood angenommen hat. Aktien von John Wood steigen um 2,6 Prozent. Auf einen solchen Deal hätten die Aktionäre von John Wood schon eine Weile gewartet, sagt Analyst Alex Brooks von Canaccord Genuity. Die Aktionäre von Amec Foster Wheeler dürften das Angebot annehmen. Synergien seien im Fördergeschäft in der Nordsee und in Nordamerika zu heben, sagt Brooks, sowie in der Verwaltung auf Konzernebene. Diese könnten sich auf 2 Prozent des Umsatzes belaufen.

Geschäftszahlen und Dividende bei innogy kommen gut an

Als "sehr ordentlich" werden die Geschäftszahlen von Innogy im Handel bezeichnet. Der operative Gewinn der RWE-Abspaltung sei langsamer zurückgegangen als befürchtet. Der UBS zufolge liegt der Innogy-Gewinn 2016 sehr nahe an den Marktschätzungen. Die Bilanz falle besser als erwartet aus, der Nettoschuldenstand sei etwas geringer als prognostiziert. Innogy-Aktien erleiden nach zunächst gut aufgenommenen Geschäftszahlen einen Schwächeanfall. Die Aktie notiert 0,4 Prozent im Minus. "Auslöser waren Aussagen von Innogy, der Markt fürs Ökostromgeschäft sei immer härter umkämpft", sagt ein Händler. === INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 3.420,11 0,11 3,84 3,94 Stoxx-50 3.113,23 0,38 11,87 3,41 DAX 11.997,59 0,29 34,41 4,50 MDAX 23.419,86 0,40 94,38 5,55 TecDAX 1.970,08 0,10 2,06 8,74 SDAX 9.975,02 -0,16 -16,24 4,79 FTSE 7.373,36 0,41 30,28 3,23 CAC 5.010,54 0,34 17,22 3,05 Bund-Future 159,49% 0,46 -0,77

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.29 Uhr Fr, 17.50 % YTD EUR/USD 1,0664 -0,42% 1,0709 1,0673 +1,4% EUR/JPY 122,2721 -0,45% 122,8283 122,77 -0,5% EUR/CHF 1,0745 -0,59% 1,0809 1,0780 +0,3% EUR/GBP 0,8721 -0,40% 0,8756 1,1394 +2,3% USD/JPY 114,65 -0,03% 114,69 114,99 -1,9% GBP/USD 1,2229 -0,03% 1,2232 1,2163 -0,9%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 48,32 48,49 -0,4% -0,17 -12,8% Brent/ICE 51,31 51,37 -0,1% -0,06 -11,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.205,19 1.206,04 -0,1% -0,85 +4,7% Silber (Spot) 17,02 16,99 +0,2% +0,03 +6,9% Platin (Spot) 939,20 941,75 -0,3% -2,55 +3,9% Kupfer-Future 2,63 2,59 +1,5% +0,04 +4,8% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   March 13, 2017 10:30 ET (14:30 GMT)

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