12.01.2015 10:00:31

MÄRKTE EUROPA/Ölpreisverfall beflügelt Lufthansa

   An den europäischen Aktienmärkten ziehen die Kurse am Montag im Eröffnungsgeschäft etwas an. Der Dax steigt um 0,7 Prozent auf 9.716 Punkte, und der Euro-Stoxx zieht ähnlich stark an. "Der Rückgang am Freitag war etwas überzogen", sagt Chris Weston von IG Markets. Entwarnung will er aber nicht geben: "Das Risiko nimmt zu, dass die Europäische Zentralbank die Märkte enttäuscht", sagt der Anlagestratege mit Blick auf die kursierenden Erwartungen breit angelegter Staatsanleihenkäufe. Daneben hemme die anstehende Wahl in Griechenland die Kauflust.

   "Das uneinheitliche Bild dürfte erst einmal erhalten bleiben", sagt Achim Matzke, Marktanalyst der Commerzbank. Derzeit fehlten die Signale für ein Verlassen des Seitwärtsmarktes, der sich zwischen knapp 9.400 und knapp 10.000 Punkten etabliert habe.

   Die Musik macht am Morgen vor allem der Ölpreis: Der Preis für ein Fass der Nordsee-Sorte Brent fällt um mehr als 2 Prozent, nachdem Goldman Sachs und die Societe Generale ihre Ölpreisprognosen nach unten genommen haben. Goldman erwartet, dass Brent im zweiten Quartal bis auf 42 Dollar fallen könnte und unter 50 Dollar im dritten Quartal handeln wird. Für eine Bereinigung des Ölmarktes seien niedrige Preise notwendig. Am Morgen handelt Brent bei rund 49,00 Dollar je Barrel.

   Öl- und Gaswerte führen so auch mit einem Minus von 1,0 Prozent die Verliererliste bei den europäischen Branchenindizes an. Der Index der Reise- und Freizeitaktien steigt dagegen um 0,7 Prozent. Die Aktien der Lufthansa gewinnen 3 Prozent, der Konzern rechnet in diesem Jahr mit Treibstoffkosten von nur noch 5,8 Milliarden Euro nach 6,7 Milliarden im vergangenen Jahr.

   Noch kräftiger nach oben geht es mit LANXESS und BASF, die zwischen knapp 2 und knapp 3 Prozent anziehen. Die Analysten der Citigroup haben sich positiv zu den beiden Aktien geäußert. Der Index der Chemiewerte weist mit einem Anstieg um 1,2 Prozent so auch den stärksten Zuwachs auf.

   Auf der anderen Seite fallen Conti nach ersten Aussagen zur Gewinnentwicklung im vergangenen Jahr um ein halbes Prozent zurück. Sowohl der bereinigte operative Gewinn als auch die Marge liegen etwas unter den Erwartungen der Analysten.

   Qiagen und Dialog Semiconductor notieren wenig verändert, nachdem die beiden Unternehmen ebenfalls erste Aussagen zum vergangenen Jahr veröffentlicht haben.

   In der Pharmabranche tendieren auch Shire wenig verändert. Im Handel stößt der Kauf von NPS Pharmaceuticals durch Shire für 5,2 Milliarden Dollar oder 46 Dollar je Aktie auf eine positive Resonanz. Damit stärke Shire seine Position im Bereich Spezialmedizin. Wie andere Pharmaunternehmen auch versucht Shire, sein Produktportfolio durch Akquisitionen aufzufrischen. Bereits vor einigen Monaten war NPS als möglicher Übernahmekandidat genannt worden. Den Kaufpreis kann Shire zum Teil aus der von AbbVie erhaltenen Entschädigungszahlung von 1,6 Milliarden Dollar entrichten, die Shire nach dem gescheiterten Übernahmeversuch durch AbbVie erhalten hatte.

   Im Umfeld zieht der Goldpreis weiter an. Die Feinunze wurde am Morgen erstmals seit einem Monat wieder an der Marke von 1.230 Dollar gehandelt. In den USA rücken Zinserhöhungen mit der schwachen Lohnentwicklung am Arbeitsmarkt möglicherweise nach hinten. Deshalb kann sich auch der Euro noch etwas erholen.

DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Fr, 17.35 Uhr EUR/USD 1,1826 -0,3% 1,1868 1,1827 EUR/JPY 140,39 -0,0% 140,40 140,29 EUR/CHF 1,2010 +0,0% 1,2009 1,2007 USD/JPY 118,72 +0,3% 118,31 118,63 GBP/USD 1,5112 -0,5% 1,5191 1,5148

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   January 12, 2015 03:30 ET (08:30 GMT)

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