03.01.2013 10:40:33
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MÄRKTE EUROPA/Nur begrenzte Gewinnmitnahmen nach Kursfeuerwerk
Von Benjamin Krieger
Nach dem Paukenschlag zum Jahresauftakt legen die Börsen eine Atempause ein. Der Dax gibt im Vormittagsgeschäft am Donnerstag allerdings nur leicht um 0,1 Prozent auf 7.772 Punkte nach. Am Mittwoch war der deutsche Leitindex mit hohen Kursgewinnen erstmals seit fast genau fünf Jahren auf deutlich über 7.700 Punkte gestiegen. Der Euro-Stoxx-50 verliert mit 0,4 Prozent auf 2.700 Zähler etwas stärker.
Gegen den Trend ziehen Schweizer Aktien kräftig an. In Zürich war am Mittwoch nicht gehandelt worden, der Markt holt nun die hohen Kursgewinne an den anderen Börsen nach. Der Leitindex SMI gewinnt 2,5 Prozent. Der Stoxx-50-Index, in dem Schweizer Schwergewichte wie Roche, Novartis und Swiss Re enthalten sind, legt um 0,4 Prozent zu.
Beobachter sprechen von einer urlaubsbedingt begrenzten Aktivität und einer verstärkten Neigung zu Gewinnmitnahmen, auch weil am Freitag der US-Arbeitsmarktbericht für Dezember auf dem Kalender steht. Davor werden am Nachmittag bereits die wöchentliche Arbeitslosenzahlen und der ADP-Bericht über die Beschäftigung im privaten Sektor veröffentlicht. Ökonomen rechnen mit einer Zunahme der Beschäftigung im Privatsektor um 150.000 Stellen im Dezember. "Das wäre noch einmal positiv für die Stimmung an den Märkten", sagt Darius Kowalczyk von der Credit Agricole.
Für den Euro geht es derweil weiter abwärts. Gegen 4.00 Uhr MEZ markierte die Gemeinschaftswährung zum US-Dollar bei 1,3124 Dollar den niedrigsten Stand seit drei Wochen. Im frühen europäischen Handel kostet der Euro 1,3163 Dollar. Die Einigung von Demokraten und Republikanern im Haushaltsstreit in den USA und die sich erholende Konjunktur in der größten Volkswirtschaft der Welt kommen dem Greenback zugute. Zum Yen stieg der Dollar am Mittwoch auf den höchsten Stand seit Juli 2010. Dieses Niveau verteidigt der Dollar weitgehend. Vereinzelt wird die Euro-Schwäche auch damit erklärt, dass angesichts der wieder stark gestiegenen Kauflaune an den Aktienmärkten Euro-Gelder an den US-Aktienmarkt und damit in den Dollar flössen.
Wunden lecken ist am Rentenmarkt angesagt. Der Bund-Future, ein vielgehandelter Terminkontrakt auf Bundesanleihen, hatte am Mittwoch den größten Kurseinbruch seit Anfang August hinnehmen müssen und erholt sich davon am Donnerstag nur minimal. Dirk Gojny von der National-Bank rechnet dennoch mit einer Erholung nach dem Kursdesaster: "Das weitere Studium des Kompromisses in den USA mit seinen Folgen könnte heute durchaus für Ernüchterung sorgen", meint der Rentenstratege. Die Stimmung an den Börsen könnte sich also wieder eintrüben, was stützend auf die als sicher geltenden Anleihehäfen wirke.
Kursbewegende Nachrichten von Unternehmen sind Mangelware. Ins Auge sticht das Minus von 4,7 Prozent bzw. 0,20 Euro beim spanischen Versorger Iberdrola. Grund für das Minus ist die Ausschüttung einer sogenannten flexiblen Dividende. Dabei werden Rechte an die Aktionäre ausgegeben, die auf drei unterschiedliche Arten zu Geld gemacht werden können.
Fiat ließ am Vorabend wissen, dass die Absatzzahlen seit 33 Jahren nicht mehr "so negativ" gewesen seien wie im vergangenen Jahr. Rund die Hälfte aller Fahrzeuge verkauft die Fiat-Gruppe auf dem Heimatmarkt, 2012 waren es dem Unternehmen zufolge 415.000 Fahrzeuge. Die Aktie verliert knapp ein Prozent.
Die Citigroup hat das Anlagevotum für die Aktie des Düngemittelproduzenten K+S auf "Neutral" von zuvor "Kaufen" gesenkt. Das macht die Aktie mit einem Abschlag von mehr als zwei Prozent zum größten Kursverlierer unter den deutschen Standardwerten.
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January 03, 2013 04:09 ET (09:09 GMT)
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