09.04.2015 18:32:48
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MÄRKTE EUROPA/Nachgebender Euro verhilft Börsen zu Kursgewinnen
Von Manuel Priego Thimmel
FRANKFURT (Dow Jones)--Ein wieder zur Schwäche neigender Euro hat am Donnerstag Europas Börsen gestützt. Hilfreich für die Stimmung war auch das sich immer schneller drehendes Übernahmekarussell. Nach dem Gebot von FedEx für TNT und dem Kauf der BG Group durch Royal Dutch Shell will nun der US-Pharmakonzern Mylan mit Perrigo den weltweit größten Hersteller rezeptfreier Medikamente übernehmen. Die Unternehmen haben einen Börsenwert von rund 45 Milliarden Dollar. Der Dax gewann 1,1 Prozent auf 12.166 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 ging es 1,0 Prozent auf 3.782 Punkte nach oben.
Am Devisenmarkt rutschte der Euro unter die Marke von 1,07 Dollar. Und das, obgleich Griechenland offenbar eine Kredittranche des Internationalen Währungsfonds (IWF) von 462 Millionen Euro zurückgezahlt hat. Der Hauptgrund für die Schwäche dürfte sein, dass sich die US-Notenbank in ihrem jüngsten Sitzungsprotokoll weniger besorgt über die Dollar-Stärke gezeigt hat, als von einigen Beobachtern erwartet worden war. Der Euro notierte zu Börsenschluss bei 1,0675 Dollar. Das bisherige Jahrestief wurde im März bei 1,0462 erreicht.
Der Kurs des deutschen Generikaherstellers Stada profitierte von der Übernahmefantasie im Pharmasektor und zog 2,9 Prozent an. Die geplante Akquisition von Perrigo durch Mylan könnte einige Investoren veranlassen, das Risiko-Chance-Profil von Stada angesichts der Angebotskonditionen neu zu bewerten, so J.P. Morgan. Die Bewertungskennziffern für Perrigo deuteten auf deutliches Aufwärtspotenzial für Stada in einem ähnlichen, aber hypothetischen Szenario.
Bei den zuletzt gemiedenen Automobilaktien kam es zu Käufen. BMW stiegen 2,6 Prozent, VW 2,2 Prozent und Daimler 1,6 Prozent. In der zweiten Reihe ging es für das Leoni-Papier 2,4 Prozent nach oben. Gemieden wurden dagegen Stahlwerte. So ging es für die ThyssenKrupp-Aktie 1,1 Prozent nach unten. Salzgitter verloren 0,6 Prozent. Für die Rheinmetall-Aktie ging es nachrichtenlos 4,1 Prozent nach oben.
Am Londoner Aktienmarkt gerieten die Kurse der großen Bergwerkskonzerne unter Druck. Die Credit Suisse hat mit Anglo American und BHP Billiton zwei Branchenriesen abgestuft. Anglo American verloren 0,2 Prozent und BHP Billiton 1,1 Prozent. Der Sektor der Roh- und Grundstoffwerte stieg zwar um 0,2 Prozent, trug damit aber die Rote Laterne unter den europäischen Branchen.
Vivendi verteuerten sich um 1 Prozent. Der Medienkonzern gab dem Druck einiger Aktionärsgruppen nach und will eine Sonderdividende von 2 Euro je Aktie ausschütten. Die Aktie von Burberry legte um 2,8 Prozent zu. Die Analysten der Credit Suisse verwiesen auf einen Zeitungsbericht, wonach das Unternehmen ein mögliches Übernahmeziel für einen US-Wettbewerber oder eine Beteiligungsgesellschaft werden könnte.
Der Verfall der Renditen setzte sich auch am Donnerstag fort. Der Bund-Future mit Juni-Fälligkeit stieg mit 159,44 Prozent auf ein neues Kontrakthoch, kam dann aber wieder zurück. Zehnjährige Bundesanleihen haben im Tief nun eine rekordniedrige Rendite von nur noch 0,14 Prozent abgeworfen. Alle Laufzeiten deutscher Staatsanleihen bis acht Jahre rentieren mittlerweile negativ.
Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.781,79 +39,16 +1,0% +20,2% Stoxx-50 3.541,29 +41,00 +1,2% +17,9% Stoxx-600 409,15 +4,49 +1,1% +19,4% XETRA-DAX 12.166,44 +130,58 +1,1% +24,1% FTSE-100 London 7.015,36 +77,95 +1,1% +6,8% CAC-40 Paris 5.208,95 +72,09 +1,4% +21,9% AEX Amsterdam 501,97 +4,81 +1,0% +18,3% ATHEX-20 Athen 232,54 +2,68 +1,2% -12,2% BEL-20 Bruessel 3.871,66 +40,57 +1,1% +17,8% BUX Budapest 20.848,31 +43,40 +0,2% +25,3% OMXH-25 Helsinki 3.585,47 +14,50 +0,4% +20,0% ISE NAT. 30 Istanbul 102.036,90 +810,21 +0,8% -3,9% OMXC-20 Kopenhagen 985,73 +6,29 +0,6% +32,4% PSI 20 Lissabon 6.203,59 +121,29 +2,0% +31,8% IBEX-35 Madrid 11.734,60 +79,10 +0,7% +14,2% FTSE-MIB Mailand 23.803,90 +225,20 +1,0% +25,2% RTS Moskau 1.003,42 +15,12 +1,5% +26,9% OBX Oslo 585,86 +1,81 +0,3% +11,9% PX Prag 1.053,35 +5,74 +0,5% +11,3% OMXS-30 Stockholm 1.695,94 +9,17 +0,5% +15,8% WIG-20 Warschau 2.441,89 +17,07 +0,7% +5,4% ATX Wien 2.614,58 +24,16 +0,9% +21,0% SMI Zuerich 9.393,38 +145,56 +1,6% +4,6%
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.05 Uhr Mi, 17.35 Uhr EUR/USD 1,0673 -0,82% 1,0761 1,0805 EUR/JPY 128,44 -0,73% 129,39 129,61 EUR/CHF 1,0411 -0,11% 1,0423 1,0429 USD/JPY 120,33 0,05% 120,27 119,95 GBP/USD 1,4735 -0,85% 1,4862 1,4917 Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@dowjones.com
DJG/mpt/cln
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Aktien in diesem Artikel
Anglo American PLC | 30,23 | 2,68% |
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BHP Billiton Ltd. | 25,11 | 1,62% |
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BMW AG | 82,30 | 4,15% |
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Burberry plc | 14,44 | 1,51% |
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Mercedes-Benz Group (ex Daimler) | 61,38 | 2,83% |
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Rheinmetall AG | 799,60 | 6,67% |
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Salzgitter | 18,95 | 1,61% |
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thyssenkrupp AG | 4,62 | -2,12% |
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Vivendi S.A. | 2,99 | -0,76% |
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Volkswagen (VW) St. | 104,20 | 3,89% |
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