04.10.2013 18:29:34

MÄRKTE EUROPA/Mailand und Madrid leiten nächste Rallyrunde ein

Von HERBERT RUDE An den europäischen Börsen könnte die Verschnaufpause der vergangenen Wochen vor dem Ende stehen. Gestützt von deutlich steigenden Aktien-Indizes in der Peripherie legte der Euro-Stoxx-50 am Freitag 0,8 Prozent zu auf 2.926 Punkte. Der Mailänder Mib gewann 1,6 Prozent und der spanische Ibex 1,3 Prozent.

   "Der Markt setzt auf ein Ende der Eurokrise und eine wirtschaftliche Erholung im kommenden Jahr", sagte ein Händler. Besonders in Mailand sei der Markt nun zuversichtlicher, mit dem Ende der jüngsten politischen Krise habe das Kaufinteresse deutlich zugenommen. Auch die Kurse italienischer Staatsanleihen zogen an.

   Der Euro-Stoxx-50 hat den Abwärtstrend bei 2.926 Punkten nun verletzt, aber noch nicht nachhaltig überwunden. Sollte es sich allerdings nicht um einen Fehlstart handeln, wäre die Konsolidierung beendet, meinen die Marktanalysten der WGZ Bank. Dann errechne sich ein Kursziel von 3.100 Punkten.

   Das Risiko liege im Dow-Jones-Index, der ein weiteres Abwärtspotenzial von etwa 8 Prozent entwickeln würde, falls er unter 14.750 Punkte falle.

   Grund für das Risiko aus den USA ist der Haushaltsstreit. Bislang sind die Folgen für die Finanzmärkte überschaubar, aber mit jedem verstrichenen Tag wächst die Nervosität unter den Anlegern. Daneben rückt mit dem 17. Oktober der Tag heran, an dem die Schuldenobergrenze in den USA erreicht wird. Der IWF hat vor schwerwiegenden Folgen gewarnt, sollte das Schuldenlimit nicht rechtzeitig angehoben werden.

   Der Dollar leidet unter der Situation. Besonders zum Yen verlor er an Boden, aber auch der Euro hielt sich an der Marke von 1,36 Dollar. Nach Einschätzung der Commerzbank profitierte die Gemeinschaftswährung nicht nur vom politischen Chaos in Washington, sondern auch von den sich zuletzt abschwächenden Konjunkturdaten aus den USA. In der nun zu Ende gehenden Woche haben mit dem ADP-Arbeitsmarktbericht sowie dem Service-ISM-Index gleich zwei wichtige Datensätze enttäuscht. Die geplante Drosselung der Anleihekäufe durch die US-Notenbank könnte sich mithin weiter verzögern.

   Am Nachmittag ist die Veröffentlichung des ansonsten am Kapitalmarkt mit großem Interesse bedachten offiziellen Arbeitsmarktberichts für den September ausgefallen. Grund ist der Stillstand der US-Behörden, der auch das Arbeitsministerium betrifft.

   In Europa führten Bankaktien aus der Peripherie wie Unicredit, Intesa und Santander mit Aufschlägen bis zu 3,4 Prozent den Aufschwung an. Im Dax erholten sich Commerzbank-Titel kräftig. Der Stoxx-Branchenindex der europäischen Bankaktien stieg um ein Prozent.

   Der Index der europäischen Telekom-Aktien legte um 0,7 Prozent zu. Kräftig nach oben ging es für die Aktie der Deutschen Telekom mit einem Plus von 3,7 Prozent. Das Papier ist laut Händlern auf die "Most Preferred List" der UBS genommen worden. Das neue Kursziel für die Aktie liegt bei 12,70 nach zuvor 8,50 Euro. Auch Telefonica-Aktien zogen kräftig an.

   Lufthansa-Aktien bekamen vom eingeleiteten Konzernumbau Auftrieb. Im laufenden Jahr soll sich das Ergebnis der Billigtochter Germanwings um 90 Millionen Euro verbessern. Bisher hatte der Konzern lediglich gesagt, dass Germanwings das operative Ergebnis bis 2015 um 200 Millionen Euro steigern will. Konzernweit plant die Lufthansa, bis Mitte des Jahrzehnts die operativen Kosten um 1,5 Milliarden Euro zu senken. Nach Einschätzung von equinet befindet sich die Kranichlinie auf einem guten Weg. Der Kurs gewann 2 Prozent.

Europäische Schlussbörsen vom Freitag, 4. Oktober .=== . Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn Europa Euro-Stoxx-50 2.928,31 26,19 +0,9% 11,1 . Stoxx-50 2.765,49 3,36 +0,1% 7,3 . Stoxx-600 309,89 0,34 +0,1% 10,8 Frankfurt XETRA-DAX 8.622,97 25,06 +0,3% 13,3 London FTSE-100 6.453,88 4,84 +0,1% 9,4 Paris CAC-40 4.164,25 36,27 +0,9% 14,4 Amsterdam AEX 376,03 1,20 +0,3% 9,7 Athen ATHEX-20 356,93 10,03 +2,9% 15,3 Brüssel BEL-20 2.812,58 16,21 +0,6% 13,6 Budapest BUX 18.535,36 -40,44 -0,2% 2,0 Helsinki OMXH-25 2.622,41 -17,90 -0,7% 18,7 Istanbul ISE NAT. 30 93.647,39 -62,92 -0,1% -4,2 Kopenhagen OMXC-20 564,91 ´ -1,68 -0,3% 13,9 Lissabon PSI 20 5.994,56 30,90 +0,5% 6,6 Madrid IBEX-35 9.420,90 125,20 +1,3% 15,4 Mailand FTSE-MIB 18.304,22 286,00 +1,6% 12,5 Moskau RTS 1.443,15 15,34 +1,1% -5,5 Oslo OBX 464,31 -1,57 -0,3% 13,2 Prag PX 961,99 0,64 +0,1% -7,4 Stockholm OMXS-30 1.251,39 -4,88 -0,4% 13,3 Warschau WIG-20 2.394,59 -25,58 -1,1% -7,5 Wien ATX 2.527,94 -13,62 -0,5% 5,3 Zürich SMI 7.943,71 1,21 +0,0% 16,4

DEVISEN zuletzt '+/- % Fr, 8.15 Uhr Do, 17.30 Uhr EUR/USD 1,3585 -0,32% 1,3628 1,3630 EUR/JPY 132,0151 -0,18% 132,2576 132,4797 EUR/CHF 1,2298 0,47% 1,2241 1,2254 USD/JPY 97,1860 0,14% 97,0460 97,2070 GBP/USD 1,6069 -0,64% 1,6172 1,6168 .=== Kontakt zum Autor: herbert.rude@dowjones.com DJG/hru/raz (END) Dow Jones Newswires

   October 04, 2013 11:58 ET (15:58 GMT)

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