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07.02.2020 09:46:43

MÄRKTE EUROPA/Leichter zum Start - Deutsche Industriedaten schwach

FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen sind am Freitag mit kleineren Abgaben in den Handel gestartet. Nach den beiden extrem festen Tagen könnte es nun zunächst zu ein paar Gewinnmitnahmen kommen, so wie auch bereits in Asien, heißt es im Handel. Das Allzeithoch im DAX und das Jahreshoch im Euro-Stoxx-50 dürften aber in Reichweite bleiben, auch weil die Berichtssaison die Stimmung stützt. Der DAX gibt um 0,3 Prozent auf 13.541 Punkte nach, der Euro-Stoxx-50 verliert 0,1 Prozent auf 3.804 Punkte.

"Die Berichtssaison in Europa ist gut gestartet", sagt Ulrich Stephan, Anlagestratege der Deutschen Bank. Mehr als die Hälfte der Konzerne habe bisher die Gewinnerwartungen übertroffen, gut 40 Prozent sogar um mehr als 5 Prozent. Die europäischen Konzerne hätten ihre Gewinne im Schlussquartal im Vergleich zum Vorjahr wahrscheinlich um 1,5 Prozent gesteigert. "Die sich abzeichnende Gewinnstabilisierung bestärkt mich in meiner insgesamt positiven Einschätzung europäischer Aktien", so Stephan.

Er ergänzt, lediglich Energie- und Grundstoffunternehmen hätten deutliche Gewinneinbußen von über 25 Prozent verbucht.

Schwache Daten aus Deutschland - US-Arbeitsmarktdaten am Nachmittag

Sehr schwach ist der derweil die deutsche Produktion im Dezember ausgefallen - diese brach um 3,5 Prozent gegenüber dem Vormonat ein. Die Erwartung lag bei einem Plus von 0,1 Prozent. Der wichtigste Datensatz wird aber erst am Nachmittag mit den US-Arbeitsmarktdaten veröffentlicht. Im Konsens wird erwartet, dass die US-Wirtschaft 158.000 neue Stellen im Januar geschaffen hat. Die Arbeitslosenquote wird unverändert bei 3,5 Prozent gesehen.

Die L'Oreal-Zahlen (plus 3,2 Prozent) sind deutlich besser ausgefallen als erwartet. Auf vergleichbarer Basis wuchs der Umsatz im vierten Quartal um 8 Prozent, Analysten hatten mit gut 7 Prozent gerechnet. Die operative Marge verbesserte sich im Gesamtjahr auf 18,6 von 18,3 Prozent. Der Ausblick klingt zuversichtlich: L'Oreal rechnet mit wachsenden Umsätzen und Gewinnen sowie mit Steigerungen des Marktanteils im "Beauty-Markt".

Nokia und Ericsson legen gegen die allgemeine Konsolidierungstendenz um jeweils knapp 4 Prozent zu. Teilnehmer verweisen auf Forderungen des US-Generalstaatsanwalts. Er hat eine Beteiligung von US-Firmen an europäischen Telekomausrüstern vorgeschlagen, um gegen den mächtigen chinesischen Huawei-Konzern vorzugehen: Die USA und ihre Verbündeten sollten eine finanzielle Beteiligung an den Huawei-Konkurrenten Nokia und Ericsson in Erwägung ziehen, sagte William Barr.

Norsk Hydro brechen um 7,7 Prozent ein. Das bereinigte EBIT ist laut der Citigroup 45 Prozent unter den Konsensschätzungen ausgefallen.

Derweil hat Burberry (minus 1,8 Prozent) davor gewarnt, dass der Coronavirus in China erhebliche Auswirkungen auf die Nachfrage für Luxusgüter hat. 24 der insgesamt 64 Läden des Konzerns in China blieben aktuell geschlossen. Die Warnung könnte Signalwirkung für den Luxusgütersektor allgemein haben. In den vergangenen Tagen haben bereits eine Reihe von Sportartikelherstellern wegen des Virus gewarnt.

Enel mit guten Zahlen - Ceconomy haussieren

"Die Zahlen sind stark", sagt ein Händler zu Enel. Sowohl der Umsatzanstieg von gut 6 Prozent als auch der Anstieg des EBITDA um knapp 18 Prozent lägen über den Erwartungen. "Zudem sind die Schulden nur vergleichsweise langsam gewachsen", so ein Marktteilnehmer. Der Ausblick liege im Rahmen der Erwartungen sowohl des Unternehmens selbst als auch des Marktes. Die Aktie notiert 0,1 Prozent im Plus.

Deutsche Telekom gewinnen 0,6 Prozent. "Die Zahlen von T-Mobile US sind stark", sagt ein Teilnehmer. Die US-Tochter hat im vierten Quartal 1,3 Millionen neue Kunden gewonnen. Der bereinigte Gewinn von 87 US-Cent je Aktie lag über der Prognose von 83 Cent.

Ceconomy haussieren nach Zahlen um 15,6 Prozent. Baader-Helvea-Analyst Volker Bosse nennt die Ergebnisse "solide", der operative Gewinn hätte seine Schätzungen klar übertroffen. Auch zeigten die Kostensenkungsmaßnahmen erste Erfolge.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 3.803,73 -0,05 -1,79 1,56

Stoxx-50 3.487,01 -0,01 -0,43 2,47

DAX 13.541,41 -0,25 -33,41 2,21

MDAX 28.891,80 -0,06 -16,95 2,05

TecDAX 3.204,59 -0,10 -3,27 6,29

SDAX 12.663,79 0,00 -0,11 1,21

FTSE 7.493,47 -0,15 -11,32 -0,50

CAC 6.039,90 0,03 1,72 1,03

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite -0,38 -0,01 -0,62

US-Zehnjahresrendite 1,61 -0,03 -1,07

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:03 Uhr Do, 17:30 % YTD

EUR/USD 1,0967 -0,13% 1,0977 1,0980 -2,2%

EUR/JPY 120,54 -0,19% 120,69 120,70 -1,1%

EUR/CHF 1,0700 -0,04% 1,0704 1,0705 -1,4%

EUR/GBP 0,8484 -0,11% 0,8482 0,8489 +0,2%

USD/JPY 109,91 -0,06% 109,95 109,95 +1,1%

GBP/USD 1,2927 -0,01% 1,2942 1,2934 -2,5%

USD/CNH (Offshore) 6,9886 +0,15% 6,9812 6,9746 +0,3%

Bitcoin

BTC/USD 9.754,75 +0,84% 9.750,25 9.762,00 +35,3%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 50,88 50,95 -0,1% -0,07 -16,3%

Brent/ICE 54,86 54,93 -0,1% -0,07 -16,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.565,86 1.566,84 -0,1% -0,99 +3,2%

Silber (Spot) 17,78 17,82 -0,2% -0,04 -0,4%

Platin (Spot) 963,85 964,00 -0,0% -0,15 -0,1%

Kupfer-Future 2,57 2,59 -1,0% -0,03 -8,2%

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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/ros

(END) Dow Jones Newswires

February 07, 2020 03:47 ET (08:47 GMT)

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