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30.09.2024 15:56:40

MÄRKTE EUROPA/Leichter - Automobilsektor wird abverkauft

FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Aktienmärkten geht es am Montag nach unten. Nach dem Rekordhoch im DAX am Freitag werden Gewinne mitgenommen. Mit den Gewinnwarnungen von Aston Martin und Stellantis stehen vor allem die Automobilwerte unter Druck. Und diese sowie deren Zulieferer sind im DAX reichlich vertreten. Der DAX verliert 0,6 Prozent auf 19.358 Punkte, der Euro-Stoxx-50 rutscht sogar um 1,0 Prozent auf 5.019 Punkte ab. Den größten Branchenverlierer stellen die Automobilwerte, deren Sektor-Index 3,6 Prozent einbüßt. Alle Branchen-Indizes notieren im Minus, was für die Breite der Abwärtsbewegung steht.

Inflation weiter unter zwei Prozent - doch kein Grund zur Entwarnung

Die Inflationsrate (VPI) in Deutschland ist im September 2024 von 1,9 auf 1,6 Prozent gesunken. Auch der für die europäische Geldpolitik relevante Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) sank von 2,0 auf 1,8 Prozent und lag damit erstmals seit Februar 2021 unter der Zielmarke der EZB von 2,0 Prozent. Wie bereits im Vormonat trugen wohl vor allem durch den Ölpreis bedingt rückläufige Energiepreise zur Abschwächung bei. Christoph Swonke, Konjunkturanalyst der DZ Bank stellt heraus, dass der Preisauftrieb bei Dienstleistungen dagegen kaum an Dynamik verloren hat. Hier sorgten die hohen Lohnabschlüsse weiterhin für eine hartnäckig hohe Preisentwicklung. Die Verbraucherpreise ohne Nahrungsmittel und Energie - die Kerninflation - ging daher nur leicht auf 2,7 Prozent zurück. Die jüngst preisdämpfende Effekt bei den Energiepreisen dürften an Kraft verlieren und in Folge die Inflationsrate in den kommenden Monaten wieder etwas anziehen.

Auch Stellantis und Aston Martin kassieren Prognose

In Europa haben sich Stellantis (-13,9%) und Aston Martin (-23%) in die Reihe warnender Automobil-Hersteller eingereiht, nachdem dies unter anderem schon BMW (-2,3%) und Mercedes-Benz (-2,2%) getan hatten. Belastet vom schwierigen Branchenumfeld hat auch Stellantis den Ausblick für das laufende Gesamtjahr gesenkt. Der Konzern sieht die operative Marge dieses Jahr nur noch zwischen 5,5 und 7,0 Prozent. Analysten wie Jefferies hatten 8,3 Prozent erwartet. Aston Martin hat seine Rentabilitätsprognose für das Gesamtjahr gesenkt und erklärte, dass Unterbrechungen in der Lieferkette und die schwache Nachfrage in China die Auslieferungszahlen belasten werden. Institutionelle Investoren zögen sich mit Beginn des letzten Quartals des Jahres weltweit aus der Autobranche zurück, heißt es dazu im Handel.

Die erneute VW-Gewinnwarnung drückt die Aktien um 2,3 Prozent. Volkswagen stehe vor großen Herausforderungen, darunter Restrukturierungsmaßnahmen und Margendruck sowohl in Europa als auch in China, stellen die Analysten von Metzler nach der zweiten VW-Gewinnwarnung dieses Jahr fest. Zudem sehen sie die Möglichkeit einer beträchtlichen Dividendenkürzung. Im Zuge der Volkswagen-Gewinnwarnung musste auch Großaktionär Porsche SE seinen Ausblick für das Gesamtjahr zurücknehmen. Die Aktie verliert 3,4 Prozent.

Börse in Paris leidet unter Steuerplänen

Schon seit Tagen geht durch die Presse, dass Premierminister Michel Barnier eine vorübergehende Erhöhung der Unternehmenssteuer für die größten Unternehmen in Frankreich um etwa 8,5 Prozent in Erwägung zieht. Dies würde eine Gesamtsteuerbelastung von 33,3 Prozent von derzeit 25 Prozent bedeuten und würde für Unternehmen mit einem Umsatz ab 1 Milliarde Euro gelten. Wenig überraschend stehen die französischen Aktien aufgrund dieser Nachricht zu Wochenbeginn unter Druck. Innerhalb ihres französischen Universums sehen die Analysten von JP Morgan Eiffage (-5,0%) als am stärksten betroffen, aber auch Vinci (-4,3%) und Saint-Gobain (-1,6%) geben deutlicher nach, der CAC-40 gehört mit minus 1,7 Prozent zu den größten Verlierern in Europa.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 5.019,25 -1,0% -48,20 +11,0%

Stoxx-50 4.463,18 -0,7% -31,82 +9,0%

DAX 19.357,77 -0,6% -115,86 +15,6%

MDAX 27.040,51 -0,6% -169,63 -0,4%

TecDAX 3.427,31 -0,6% -19,07 +2,7%

SDAX 14.172,92 -0,3% -37,44 +1,5%

FTSE 8.273,28 -0,6% -47,48 +7,6%

CAC 7.663,12 -1,7% -128,67 +1,6%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,13 -0,00 -0,44

US-Zehnjahresrendite 3,77 +0,02 -0,11

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:22 Fr, 17:10 % YTD

EUR/USD 1,1174 +0,1% 1,1162 1,1172 +1,2%

EUR/JPY 159,92 +0,7% 158,34 159,71 +2,8%

EUR/CHF 0,9430 +0,5% 0,9400 0,9410 +1,6%

EUR/GBP 0,8344 +0,0% 0,8342 0,8335 -3,8%

USD/JPY 143,02 +0,5% 141,89 142,94 +1,5%

GBP/USD 1,3393 +0,1% 1,3380 1,3404 +5,3%

USD/CNH (Offshore) 6,9992 +0,3% 6,9957 6,9835 -1,8%

Bitcoin

BTC/USD 64.025,80 -2,8% 64.667,30 66.301,50 +47,0%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 68,08 68,18 -0,1% -0,10 -3,6%

Brent/ICE 71,56 71,98 -0,6% -0,42 -5,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.633,17 2.658,43 -0,9% -25,25 +27,7%

Silber (Spot) 31,08 31,64 -1,8% -0,56 +30,7%

Platin (Spot) 978,13 1.004,05 -2,6% -25,93 -1,4%

Kupfer-Future 4,47 4,54 -1,7% -0,08 +13,0%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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DJG/thl/ros

(END) Dow Jones Newswires

September 30, 2024 09:57 ET (13:57 GMT)

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Saint-Gobain S.A. (Compagnie de Saint-Gobain) 87,94 0,09% Saint-Gobain S.A. (Compagnie de Saint-Gobain)
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