08.09.2023 17:56:39
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MÄRKTE EUROPA/Leichte Aufschläge zum Ende der Woche
FRANKFURT (Dow Jones)--Etwas fester haben Europas Börsen am Freitag geschlossen. Von deutlich tieferen Kursen haben sich die Aktien schnell wieder erholt. Unter leichtem Druck standen nur die Konjunkturaktien wegen steigender Energiepreise. Wegen der bevorstehen EZB-Sitzung am kommenden Donnerstag hielten sich Marktteilnehmer überwiegend zurück.
Größere Bewegungen gingen oft auf Positionierungen an den Terminmärkten zurück, hieß es im Handel. Denn dort findet zwar erst kommenden Freitag der September-Verfalltag statt. Jedoch stehen schon davor die Zinsentscheidung der EZB und am Mittwoch die US-Verbraucherpreise an. Diese seien der wichtigste Indikator für die kommende US-Zinsentscheidung. Zwischen derart wichtigen Terminen wolle man nicht zermahlen werden, die Anpassungen für den Verfalltag dürften daher bis Dienstagabend erledigt werden.
Der DAX legte leicht um 0,1 Prozent zu auf 15.740 Punkte, der Euro-Stoxx-50 notierte 0,4 Prozent höher bei 4.239 Zähler.
Diskussionen fast nur um EZB und Fed
Für einen Freitag war die Nachrichtenlage extrem dünn. Selbst in den USA standen keine wichtigen Konjunkturdaten an. Diskutiert wurde daher vorwiegend über die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung der EZB. Ob die Zinsen nochmals um 25 Basispunkte angehoben werden, ist offen. Die Analystengemeinde ist aber in ihren Meinungen genau zweigeteilt, heißt es von den Zinsexperten der Commerzbank.
Beim Vermögensverwalter DWS geht Chef-Volkswirt Martin Moryson von einer Erhöhung aus. "Mit einem Einlagensatz von 4 Prozent sollte es das dann aber auch gewesen sein in diesem äußerst ungewöhnlichen Zinserhöhungszyklus", betonte er. Für die EZB wäre es eine gute Gelegenheit "zu signalisieren, dass sie es wirklich ernst meint mit der Inflationsbekämpfung".
In den USA sieht es hingegen komplett anders aus: Dort nähren starke Daten wie zuletzt der ISM-Index die Sorge, dass die Fed die Zinsen weiter anheben könnte.
Covestro mit Kurssprung
Konjunkturwerte standen unter leichtem Abgabedruck. Die Indizes der Bau- und Rohstoffbranchen fielen um bis zu 0,5 Prozent. Heidelberg Materials, BASF und Lanxess verloren bis zu 1,6 Prozent. Einen ungewohnten Kurssprung von 7,8 Prozent machten Covestro. Hier trieben Kreiseberichte, es sei ein erstes Aufsichtsratstreffen zum Thema Übernahmeinteresse durch Adnoc angesetzt worden. Nach 11 Wochen Untätigkeit werde es auch Zeit dafür, hieß es im Handel.
Deutlicher im Plus zeigten sich Medien-, Haushaltsgüter- und Reiseaktien mit bis zu 1,3 Prozent Aufschlag. Die Zweifel an einer Konjunkturbelebung steigen jedoch weiter: Mit dem DIW hat eine weiteres Wirtschaftsinstitut seine Wachstumsprognose für Deutschland gesenkt. Das BIP wird für das Gesamtjahr mit einem Rückgang von 0,4 Prozent erwartet.
Vor allem die am Vortag gesuchten Luftfahrt-Aktien gaben als Konjunkturzykliker deutlich nach. MTU fielen um 3,1 Prozent, Airbus um 0,7 Prozent.
Bei Zalando setzen sich die Verkäufe nach den jüngsten schwachen Daten aus dem deutschen Einzelhandel fort. Hier ging es um 5,1 Prozent abwärts.
Die Aktien der deutschen Autobauer VW, BMW und Mercedes-Benz legten bis zu 1,2 Prozent zu. Zwar gab es zurückhaltende Analystenstimmen zur Branche; die Automesse IAA in München bezeichneten Händler aber als unerwarteten Erfolg für die Deutschen trotz hoher chinesischer Präsenz.
CTS Eventim stiegen um 3,9 Prozent. Hier haben die Analysten der Bank of America den Ticketvermarkter ihren Kunden zum Kauf empfohlen.
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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung
. stand absolut in % seit
. Jahresbeginn*
Euro-Stoxx-50 4.238,63 +17,61 +0,4% +11,7%
Stoxx-50 3.960,31 +12,19 +0,3% +8,5%
Stoxx-600 454,67 +1,00 +0,2% +7,0%
XETRA-DAX 15.740,30 +21,64 +0,1% +13,1%
FTSE-100 London 7.478,19 +36,47 +0,5% -0,1%
CAC-40 Paris 7.240,77 +44,67 +0,6% +11,9%
AEX Amsterdam 739,09 -0,62 -0,1% +7,3%
ATHEX-20 Athen 3.053,25 +31,08 +1,0% +35,6%
BEL-20 Bruessel 3.655,70 +10,23 +0,3% -1,2%
BUX Budapest 56.856,01 +265,03 +0,5% +29,8%
OMXH-25 Helsinki 4.330,86 -27,20 -0,6% -9,7%
ISE NAT. 30 Istanbul 8.828,50 -7,09 -0,1% +48,5%
OMXC-20 Kopenhagen 2.198,90 +4,23 +0,2% +19,8%
PSI 20 Lissabon 6.064,56 +65,45 +1,1% +7,1%
IBEX-35 Madrid 9.364,60 +54,60 +0,6% +13,8%
FTSE-MIB Mailand 28.233,20 +77,62 +0,3% +18,8%
OBX Oslo 1.175,31 +3,46 +0,3% +7,8%
PX Prag 1.321,69 -15,45 -1,2% +10,0%
OMXS-30 Stockholm 2.176,34 -9,24 -0,4% +6,5%
WIG-20 Warschau 1.943,99 +16,60 +0,9% +8,5%
ATX Wien 3.143,69 +3,75 +0,1% +1,6%
SMI Zuerich 10.948,59 -44,84 -0,4% +2,0%
*bezogen auf Schlusskurs vom Vortag
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:05 Uhr Do, 17:21 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0712 +0,1% 1,0724 1,0702 +0,1%
EUR/JPY 158,20 +0,4% 157,82 157,52 +12,7%
EUR/CHF 0,9557 +0,1% 0,9546 0,9557 -3,4%
EUR/GBP 0,8587 +0,1% 0,8578 0,8580 -3,0%
USD/JPY 147,67 +0,3% 147,16 147,20 +12,6%
GBP/USD 1,2474 +0,0% 1,2503 1,2473 +3,1%
USD/CNH (Offshore) 7,3604 +0,3% 7,3531 7,3388 +6,2%
Bitcoin
BTC/USD 25.865,23 -1,2% 26.243,78 25.809,72 +55,8%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 87,62 86,87 +0,9% +0,75 +11,9%
Brent/ICE 90,80 89,92 +1,0% +0,88 +10,6%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 34,40 32,76 +5,0% +1,65 -59,4%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.920,51 1.919,55 +0,0% +0,96 +5,3%
Silber (Spot) 22,94 22,98 -0,1% -0,03 -4,3%
Platin (Spot) 895,33 908,00 -1,4% -12,68 -16,2%
Kupfer-Future 3,70 3,74 -1,2% -0,04 -3,3%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mod/err/raz
(END) Dow Jones Newswires
September 08, 2023 11:57 ET (15:57 GMT)
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