05.09.2017 08:44:46

MÄRKTE EUROPA: Konjunktur und Übernahmen stützen

   Von Michael Denzin

   FRANKFURT (Dow Jones)--Erneut ziemlich vorsichtig dürften Europas Börsen am Dienstag in den Handel starten. Zur Vorsicht mahnt weiterhin die schwelende Nordkorea-Krise, die Anleger dürften sich daher mit neuen Investments zurückhalten. "Man wartet erst einmal auf die Reaktion aus den USA und auf die der US-Börsen", sagt ein Händler. Bis dahin sei es schon positiv, wenn die Börsen seitwärts liefen. Gute Nachrichten gibt es aber durch Übernahmen und von der Konjunktur aus China; auch in Europa stehen daher die Einkaufsmanager-Indizes für den Service-Bereich im Fokus. Gold ist als sicherer Hafen weiter gesucht, die Feinunze handelt mit 1.337 Dollar in der Nähe des Jahreshochs. In diesem Umfeld wird der Dax 15 Punkte fester bei 12.117 Punkten erwartet, auch der Euro-Stoxx-50 wird knapp im Plus prognostiziert.

Augen bereits auf EZB-Donnerstag gerichtet

Der Euro pendelt am Morgen um die Marke von 1,19 Dollar, hier wird auf die EZB-Sitzung am Donnerstag gewartet. EZB-Präsident Mario Draghi dürfte versuchen, "den Euro auf der Oberseite zu zähmen", kommentieren dazu die Analysten der ING. Einen Sprung über 1,20 Dollar werde dies aber nicht verhindern. Bei der Rabobank heißt es dazu, Draghi werde die Märkte nur an das bevorstehende Zurückfahren der Anleihekäufe erinnern, "wir erwarten nicht, dass Draghi schon eine volle Liste aller Details vorlegen wird". Stattdessen werde er dies auf den Dezember-Termin legen.

Gute Konjunktur stützt Leicht positive Daten gab es aus China. Die Aktivität im Dienstleistungssektor hat im August zugenommen. Der von Caixin Media und Markit errechnete Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor stieg auf 52,7 von 51,5 im Juli und damit auf den höchsten Wert seit drei Monaten. Die Erholung sowohl im Dienstleistungs- als auch im verarbeitenden Sektor habe zu verbesserten Konjunkturaussichten geführt, sagte Zhengsheng Zhong, Leiter von Macroeconomic Analysis bei der CEBM Group.

Neuer Hurrikan sammelt über dem Atlantik Kraft

Ansonsten wird mit Sorge auf die US-Ölmärkte geblickt, denn es braut sich mit "Irma" ein neuer Hurrikan zusammen, der inzwischen auf die Kategorie vier hochgestuft wurde. Nachdem in Texas die Aufräumarbeiten gerade erst angefangen haben, könnte den USA neues Ungemach drohen. Noch ist nicht sicher, ob "Irma" auch auf Land treffen wird, und wenn ja, welche Raffinerien davon betroffen sind. Im Fokus steht daher, ob sich die Benzinpreise weiter vom Rohöl-Preis entfernen.

Übernahmen stützen die Börsenstimmung

Die sich abzeichnende Übernahme von Aveva durch Schneider Electric könnte M&A-Fantasie im Software-Sektor auslösen. Der Siemens-Rivale fokussiere sich immer stärker auf das Software-Geschäft und will dazu seine eigene Sparte bei Aveva unterbringen. Im Jahr 2013 kauften die Franzosen bereits Invensys. Aveva ist ein auf den Rohstoffsektor spezialisiertes britisches Software-Unternehmen.

   Im Luft- und Raumfahrtsektor ist die Übernahme von Rockwell Collins durch United Technologies für 23 Milliarden Dollar plus Schulden perfekt. Nach diversen Zukäufen bei United Technologies könnte die Übernahme von Rockwell Vorbote für eine Aufspaltung sein. Zum Konzern gehört mit Pratt & Whitney bereits der weltgrößte Hersteller von Flugzeug-Triebwerken. Dies betreffe auch alle europäischen Hersteller von SAFRAN über BAE bis Rolls-Royce und MTU sowie Thyssenkrupp. Denn zu United Technologies gehört auch der Fahrstuhl-Hersteller Otis.

   Bei Volkswagen könnte umgekehrt eher belasten, dass die Hemmnisse für den Verkauf von Ducati steigen. Der Motorrad-Hersteller aus Italien sollte laut Berichten bei rund 100 Millionen Euro Gewinn für rund 1,5 Milliarden Euro abgegeben werden.

=== DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Mo, 17.25 Uhr EUR/USD 1,1898 +0,0% 1,1897 1,1911 EUR/JPY 130,13 -0,3% 130,50 130,46 EUR/CHF 1,1385 -0,1% 1,1397 1,1400 GBP/EUR 1,0864 -0,0% 1,0870 1,0876 USD/JPY 109,40 -0,3% 109,69 109,53 GBP/USD 1,2925 -0,0% 1,2929 1,2956

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 47,53 47,37 +0,5% 0,24 -16,7% Brent/ICE 52,20 52,34 -0,3% -0,14 -11,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.335,54 1.336,17 -0,0% -0,63 +16,0% Silber (Spot) 17,88 17,88 +0,0% +0,00 +12,3% Platin (Spot) 1.007,30 1.008,00 -0,1% -0,70 +11,5% Kupfer-Future 3,14 3,14 +1,4% +0,04 +24,5% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   September 05, 2017 02:22 ET (06:22 GMT)

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