24.11.2021 18:05:40

MÄRKTE EUROPA/Knapp im Minus - Ifo-Index lastet auf Stimmung

FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte haben am Mittwoch knapp im Minus geschlossen. Die zwischenzeitlich gesehene Delle wurde einmal mehr gekauft. "Die große Frage auf dem Parkett lautet: Macht die Weihnachtsrally nur eine Pause oder ist sie schon zu Ende", so QC Partners. Etwas auf die Stimmung schlug der deutsche Ifo-Index, hier sind die Geschäftserwartungen mit 94,2 Punkten auf den niedrigsten Stand seit Januar gefallen. Der DAX verlor 0,4 Prozent auf 15.878 Punkte, der Euro-Stoxx-50 schloss knapp behauptet bei 4.276 Zählern. Der Euro notiert nach dem Ifo-Index im Bereich seines tiefsten Stands seit Mitte 2020 und fiel am Nachmittag unter 1,12 Dollar. Am Anleihenmarkt schlossen die Titel knapp behauptet.

Dienstleistungsbereich leidet unter Corona-Beschränkungen

Der Ifo-Index ist im November gegenüber dem Vormonat von 97,7 Punkten auf 96 Punkte gefallen, dies war bereits der fünfte Rückgang in Folge. Hauptgrund waren die sich weiter eintrübenden Geschäftserwartungen. Besonders markant war der Rückgang im Dienstleistungsbereich, was angesichts der aktuellen Corona-Entwicklung und den diskutierten Maßnahmen laut Martin Moryson, Chefvolkswirt Europa der DWS, nicht überrascht. Demgegenüber haben sich die Geschäftserwartungen in der Industrie verbessert. Das liege zum einen daran, dass das verarbeitende Gewerbe von den Lockdowns und ähnlichen Maßnahmen im Regelfall kaum betroffen sei. Zum anderen dürfte es der Autoindustrie geschuldet sein, in der sich die Lage hinsichtlich des Halbleitermangels sichtlich aufhelle. In allen vier Sektoren wird die aktuelle Lage besser eingeschätzt als die Aussichten. Moryson ist vorsichtig optimistisch, dass die tatsächliche Industrieproduktion im vierten Quartal zulegen sollte.

Einhaltung der Schuldenbremse ein gutes Signal

Der Koalitionsvertrag der Ampel-Koalition in Deutschland wurde am Rande diskutiert, löste an der Börse allerdings keinen Impuls aus. Die neue Regierung hat sich nach Einschätzung der DZ Bank ehrgeizige Ziele gesetzt. Doch vieles von dem, was nun angekündigt wurde, müsse erst mal den Praxistest bestehen. Mit dem "Bündnis bezahlbarer Wohnraum" wolle die Ampel-Koalition 400.000 neue Wohnungen pro Jahr bauen. Das Ziel sei sehr ambitioniert und es sei völlig offen, wie es gelingen soll. Das Bekenntnis zur Beibehaltung der Schuldengrenze sei ein gutes Signal. Die Stärkung des Energie- und Klimafonds könne ein sinnvoller Weg sein, um Mittel für zusätzliche Investitionen und die Transformation der Wirtschaft zu aktivieren.

Anleger setzen auf höheres Gebot bei Telecom Italia

Telecom Italia zogen um knapp 16 15 Prozent auf 0,497 Euro an. Wie es am Markt hieß, kursierten Spekulationen, nach denen das Beteiligungsunternehmen KKR das Gebot von 50,5 Cent für die Italiener erhöhen könnte. Davon profitierten auch Vivendi, die um 1,8 Prozent stiegen. Vivendi hält 24 Prozent an Telecom Italia. Vivendi hatte das Gebot von KKR als zu niedrig bezeichnet.

Einen Kursabsturz um 12 Prozent erlebte die Drägerwerk-Aktie. Der erstmals quantifizierte Ausblick für 2022 ist für die Analysten der DZ Bank eine massive Enttäuschung und verfehlt die Erwartung deutlich, die bereits einen starken Gewinnrückgang beinhaltete. Auf Basis drastisch gesenkter Schätzungen haben die Analysten das Votum auf Verkaufen nach Kaufen gleich um zwei Stufen gesenkt.

Eine Gewinnwarnung des US-Konkurrenten Autodesk setzte Nemetschek (-4,4%) unter Druck. Der Softwarekonzern hat sowohl die Gewinn- als auch die Umsatzprognose nach unten genommen. Für Mensch und Maschine ging es um 2,9 Prozent nach unten. Das Unternehmen ist ein Autodesk-Partner.

Aroundtown büßten 1,1 Prozent ein nach der Vorlage der Neunmonatszahlen und des Ausblicks des Immobilienunternehmens. Aroundtown hat bei höheren Einnahmen weniger verdient - unter anderem wegen außerordentlicher Kosten für nicht eingezogene Mieten im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie.

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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung

. stand absolut in % seit

. Jahresbeginn

Euro-Stoxx-50 4.276,25 -7,57 -0,2% +20,4%

Stoxx-50 3.738,03 +4,09 +0,1% +20,3%

Stoxx-600 479,69 +0,44 +0,1% +20,2%

XETRA-DAX 15.878,39 -58,61 -0,4% +15,7%

FTSE-100 London 7.290,79 +24,10 +0,3% +12,5%

CAC-40 Paris 7.042,23 -2,39 -0,0% +26,9%

AEX Amsterdam 802,96 +0,72 +0,1% +28,6%

ATHEX-20 Athen 2.133,09 -11,49 -0,5% +10,3%

BEL-20 Bruessel 4.205,06 +52,96 +1,3% +16,1%

BUX Budapest 52.535,97 +1111,71 +2,2% +24,8%

OMXH-25 Helsinki 5.427,81 -5,41 -0,1% +18,4%

ISE NAT. 30 Istanbul 1.971,16 +26,17 +1,3% +20,5%

OMXC-20 Kopenhagen 1.810,76 -6,50 -0,4% +23,6%

PSI 20 Lissabon 5.497,53 +24,84 +0,5% +12,7%

IBEX-35 Madrid 8.792,00 -23,10 -0,3% +8,9%

FTSE-MIB Mailand 27.109,30 +169,90 +0,6% +21,2%

RTS Moskau 1.660,59 -1,79 -0,1% +19,7%

OBX Oslo 1.077,72 -4,41 -0,4% +25,5%

PX Prag 1.371,32 +7,16 +0,5% +33,5%

OMXS-30 Stockholm 2.336,50 +2,19 +0,1% +24,6%

WIG-20 Warschau 2.239,75 -21,40 -0,9% +12,9%

ATX Wien 3.774,41 +35,97 +1,0% +33,1%

SMI Zuerich 12.395,72 +28,99 +0,2% +15,8%

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:30 Di., 17:01 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1195 -0,5% 1,1246 1,1262 -8,3%

EUR/JPY 129,11 -0,3% 129,19 129,51 +2,4%

EUR/CHF 1,0472 -0,2% 1,0495 1,0503 -3,1%

EUR/GBP 0,8399 -0,1% 0,8408 0,8425 -6,0%

USD/JPY 115,34 +0,2% 114,88 115,00 +11,7%

GBP/USD 1,3328 -0,4% 1,3373 1,3367 -2,5%

USD/CNH (Offshore) 6,3950 +0,1% 6,3895 6,3940 -1,7%

Bitcoin

BTC/USD 56.744,01 -1,4% 56.527,26 56.948,51 +95,3%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 78,21 78,50 -0,4% -0,29 +64,7%

Brent/ICE 82,23 82,31 -0,1% -0,08 +62,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.787,82 1.789,27 -0,1% -1,46 -5,8%

Silber (Spot) 23,48 23,65 -0,7% -0,17 -11,0%

Platin (Spot) 980,85 973,85 +0,7% +7,00 -8,4%

Kupfer-Future 4,46 4,42 +0,7% +0,03 +26,4%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/raz

(END) Dow Jones Newswires

November 24, 2021 12:06 ET (17:06 GMT)

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