30.10.2015 08:38:28

MÄRKTE EUROPA/Freundlicher Abschluss eine guten Oktobers erwartet

   FRANKFURT (Dow Jones)--Mit einem freundlichen Start an Europas Börsen rechnen Händler zum Wochenausgang. Der ausgehende Oktober meinte es gut mit den Investoren. Der Euro-Stoxx liegt seit Anfang des Monats rund 10 Prozent im Plus, für den Dax geht es mit einem Plus von 14 Prozent noch deutlicher nach oben. Nach wie vor trägt die Hoffnung auf weitere stützende Maßnahmen der Europäischen Zentralbank die gute Stimmung an den Börsen. Der DAX wird am Freitag zunächst 50 Punkte fester bei 10.851 Punkten gesehen.

   In Asien scheint nur auf den ersten Blick die Entscheidung der Bank of Japan, das Anleihekaufprogramm nicht auszuweiten, eine Enttäuschung zu sein. Viele Volkswirte hatten mit einer Ausweitung des Kaufprogramms gerechnet, da das Inflationsziel der Zentralbank von 2 Prozent in immer weitere Ferne zu rücken scheint. Damit muss sich die BoJ die Kritik gefallen lassen, dass sie momentan "behind the curve" agiere, also zu langsam handele. Allerdings kommt Hilfe von anderer Seite: Die japanische Regierung plant einem Zeitungsbericht zufolge Extraausgaben von umgerechnet 24 Milliarden Dollar. "Eine geldpolitische Lockerung hat man sich noch aufgespart, stattdessen setzen sie nun auf einen Nachtragshaushalt", sagt Yusuke Sakai, Händler bei T&D Asset Management.

   Bei den Konjunkturdaten steht die Inflation in der Eurozone im Oktober im Fokus. Nachdem am Vortag in Deutschland ein leichter Preisanstieg zu erkennen war, wird auch bei den EU-Verbraucherpreisen ein ebenfalls leicht höherer Wert erwartet. Spekulationen über eine Ausweitung des geldpolitischen Expansionsgrades der Europäischen Zentralbank dürften von dieser Seite nicht weiter angeheizt werden, heißt es dazu von der Helaba.

   Bei den Unternehmen steht die auf Hochtouren laufende Berichtssaison im Fokus. Vor allem im Bank-Sektor legen zahlreiche Institute ihre Quartalszahlen vor, darunter in Frankreich die BNP Paribas, in Spanien BBVA und in Großbritannien die Royal Bank of Scotland. In der Luftfahrt- und Rüstungsindustrie stehen Airbus, Rolls-Royce und Kongsberg im Blick. Aus den Zahlen der IAG (der Mutter von British Airways und Iberia) hoffen Händler auf Hinweise auf die Kursschwäche der Airline-Aktien am Vortag herauslesen zu können. Lufthansa und Air-France-KLM waren trotz besserer Quartalszahlen eingebrochen.

   Sehr gut kommen die am Vorabend vorgelegten Zahlen von Renault an. Sie könnten die sich verbessernde Stimmung für den Auto-Sektor weiter treiben. Als Enttäuschung werden hingegen die Daten von L'Oreal bezeichnet, die auch Beiersdorf belasten könnten. Bei Nemetschek dürfte die leicht erhöhte Prognose stützen. Händler kritisieren jedoch, dass sie nicht so hoch ausgefallen ist wie vom Konsens erwartet.

   In den USA wird vor allem auf die Daten von Exxon Mobil und Chevron geblickt. Sollten die Quartalsergebnisse der "Big Oil"-Firmen positiv überraschen, könnte auch der europäische Energie-Sektor wieder nach oben drehen.

   Auch Umstufungen könnten daneben die Kurse machen: So hat HSBC Bayer auf "Hold" nach "Buy" abgestuft und Nomura das Kursziel für ProSieben angehoben. Bei Osram haben Barclays und Societe Generale die Kursziele hochgenommen.

   Am Morgen hat Börsenaspirant Hapag-Lloyd Preisspanne und Angebotsstruktur seines geplanten IPO angepasst. Die neue Preisspanne beträgt 20 bis 22 Euro, zunächst waren 23 bis 29 Euro genannt worden. Die Zahl der auszugebenden Aktien wurde auf bis zu 13.228.677 Aktien erhöht. Die Zeichnungsfrist verlängerte die Containerreederei erneut, dieses Mal bis zum 3. November. Voraussichtlich am 6. November sollen die Aktien erstmals im regulierten Markt der Frankfurter Börse gehandelt werden.

DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Do, 17.32 Uhr EUR/USD 1,0986 -0,0% 1,0987 1,0969 EUR/JPY 132,63 -0,2% 132,92 132,86 EUR/CHF 1,0876 +0,0% 1,0871 1,0876 USD/JPY 120,76 -0,2% 120,97 121,18 GBP/USD 1,5339 +0,1% 1,5318 1,5298 Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   October 30, 2015 03:06 ET (07:06 GMT)

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