29.03.2023 10:03:42

MÄRKTE EUROPA/Freundlich - Infineon erfreut Technologiebranche

FRANKFURT (Dow Jones)--Etwas fester sind Europas Aktienmärkte am Mittwoch in den Handel gestartet. Gestützt wird die Stimmung weiter von nachlassenden Sorgen um die Bankenkrise und den überwiegend etwas festeren Vorlagen der Auslandsbörsen. Dazu kommen gute Nachrichten von den Technologiewerten, so dem erhöhten Ausblick bei Infineon. Bei Immobilienaktien geht die Talfahrt indes ungebremst weiter. Der DAX legt um 0,4 Prozent zu auf 15.202 Zähler, der Euro-Stoxx-50 gewinnt sogar 0,7 Prozent auf 4.197 Punkte. Sein Vorsprung resultiert aus einer höheren Zahl von Technik-Aktien.

Verbraucher werden nicht noch skeptischer

Etwas stützend wirken die Daten zur Verbraucherstimmung in Deutschland. Das GfK-Konsumklima verschlechtert sich nicht weiter. Die Einkommenserwartung setzt ihre Erholung fort, die Anschaffungsneigung zeigt sich kaum verändert. GfK prognostiziert für das Konsumklima im April -29,5 Punkte und damit 1,1 mehr als im März. Hintergrund ist der Rückgang der Energiepreise.

Mercedes und Infineon im Fokus

Ein Freudenfeuerwerk von 6,5 Prozent Plus löst die erhöhte Prognose bei Infineon aus. Der Halbleiterhersteller spricht von einem unerwartet starken zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs und rechnet im gesamten Geschäftsjahr nun mit einem Konzernumsatz deutlich über den bisher erwarteten 15,5 Milliarden Euro. Zudem liegt die Marge im zweiten Quartal über den Erwartungen. Auch Titel wie STMicroelectronics springen darauf in Paris um 5,1 Prozent und ASM International in Amsterdam um 3,2 Prozent.

Druck auf die Aktien von Mercedes-Benz gibt es wegen des Teilausstiegs des Staatsfonds von Kuwait. Die Aktien fallen um 2,6 Prozent. Laut Händlern verkauft der Fonds 20 Millionen Aktien und damit knapp ein Drittel seines Anteils. Der Preis lag mit 69,27 Euro pro Stück unter Vortagesschluss. Das Paket hat damit einen Wert von 1,4 Milliarden Euro.

Dividendenausfälle häufen sich - Diesmal Aroundtown und Encavis

Die Sorgen um die Immobilienaktien gehen weiter. Denn mit Aroundtown lässt ein weiterer Branchenwert die Dividende ausfallen und verweist als Grund nur auf unspezifische "makroökonomische Unsicherheiten". Daneben wurde im vergangenem Jahr netto ein Verlust von 457 Millionen Euro geschrieben, erwartet worden war ein Gewinn von 437 Millionen Euro. Die Aktien brechen um 9,7 Prozent ein. Auch für Vonovia geht die Talfahrt weiter mit 1,2 Prozent Minus.

Auch bei Encavis sorgt ein Dividendenausfall für Druck, die Aktien brechen um 9,7 Prozent ein. Der Windparkbetreiber will wegen hoher Investitionen in den Netzausbau keine Dividende zahlen.

Bei Jenoptik liegt der Dividendenvorschlag mit 0,30 Euro aber über dem Vorjahr von 0,25 Euro. Entsprechend honoriert dies der Markt mit 0,9 Prozent Plus bei der Aktie. Heidelberger Druck springen um 6 Prozent dank einer Kaufempfehlung durch Berenberg.

Die UBS steht dazu im Fokus mit einem Führungswechsel. Hier soll der bisherige Swiss-Re-Chef Ermotti das Ruder als CEO übernehmen und den bisherigen Leiter Hamers ersetzen. Ermotti war bereits bis 2020 der Chef von UBS und soll nun die Einbindung der Credit Suisse gestalten. Der Markt bewertet die Aktien daher 2,1 Prozent höher.

Moeller-Maersk brechen nur optisch um 24 Prozent ein. "Der Dividendenabschlag beträgt aber 28 Prozent" so ein Marktteilnehmer. Bereinigt liege der Kurs somit im Plus. Der Reedereikonzern schüttet zusätzlich zur regulären eine Sonderdividende aus.

In Europa sind zudem Bieraktien gefragt. Anheuser-Busch Inbev, Carlsberg und Heineken legen bis zu 1,6 Prozent zu. Sie profitieren nach Händlerangaben von der Insolvenz von Petropolis. Der brasilianische Brauereikonzern sei einer der größten Konkurrenten.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 4.197,18 +0,7% 28,97 +10,6%

Stoxx-50 3.864,20 +0,6% 22,41 +5,8%

DAX 15.201,73 +0,4% 59,71 +9,2%

MDAX 26.577,12 +0,1% 14,70 +5,8%

TecDAX 3.240,38 +0,5% 15,61 +10,9%

SDAX 12.685,55 +0,2% 26,98 +6,4%

FTSE 7.514,59 +0,4% 30,34 +0,4%

CAC 7.141,35 +0,7% 53,01 +10,3%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,31 +0,02 -0,26

US-Zehnjahresrendite 3,57 +0,00 -0,31

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:12 Uhr Di, 17:02 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0836 -0,1% 1,0831 1,0837 +1,2%

EUR/JPY 143,02 +0,8% 142,90 141,85 +1,9%

EUR/CHF 0,9970 -0,1% 0,9981 0,9971 +0,7%

EUR/GBP 0,8797 +0,1% 0,8792 0,8787 -0,6%

USD/JPY 131,99 +0,9% 131,95 130,95 +0,7%

GBP/USD 1,2318 -0,2% 1,2319 1,2332 +1,8%

USD/CNH (Offshore) 6,8895 +0,1% 6,8916 6,8760 -0,6%

Bitcoin

BTC/USD 28.095,66 +3,3% 27.616,04 26.986,12 +69,3%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 73,79 73,20 +0,8% +0,59 -8,3%

Brent/ICE 79,08 78,65 +0,5% +0,43 -7,4%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 44,80 42,75 +4,8% +2,05 -43,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.961,62 1.973,91 -0,6% -12,29 +7,6%

Silber (Spot) 23,15 23,38 -1,0% -0,22 -3,4%

Platin (Spot) 962,90 968,00 -0,5% -5,10 -9,8%

Kupfer-Future 4,07 4,09 -0,5% -0,02 +6,6%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mod/flf

(END) Dow Jones Newswires

March 29, 2023 04:03 ET (08:03 GMT)

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