31.01.2022 18:21:40
|
MÄRKTE EUROPA/Fester - Entwicklung in Italien beruhigt
FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen sind mit Aufschlägen in die neue Woche gestartet. Positive Vorgaben aus den USA für den Technologiesektor stützten genauso wie die politischen Entwicklungen in Italien. Dort wurde am Wochenende Staatspräsident Sergio Mattarella wieder gewählt, mithin kann Mario Draghi Regierungschef bleiben. Damit ist die Gefahr politischer Instabilität zunächst gebannt. Im Handel stellt man sich auf ein anhaltend volatiles Geschäft ein.
Der DAX gewann 1 Prozent auf 15.471, der Euro-Stoxx-50 legte 0,9 Prozent auf 4.175 zu. In Mailand stiegen die Kurse um 0,9 Prozent, auch der italienische Anleihemarkt war gut unterstützt. Die deutschen Verbraucherpreise sind derweil im Januar viel höher ausgefallen als erwartet. Die Deutsche Bank erwartet nun für 2022 eine Inflation von 4,2 statt bislang 2,9 Prozent. Dadurch erhöht sich der Druck auf die EZB. Diese dürfte dennoch am Donnerstag an ihrer taubenhaften Haltung festhalten. Der Euro stieg gleichwohl nach den Daten.
Fridman gegen Wintershall-IPO
Henkel erholten sich nach dem 10-prozentigen Freitags-Einbruch nach einer Gewinnwarnung um 3,8 Prozent. Für BASF ging es um 1,5 Prozent nach unten. Belastend wirkten unterschiedliche Meinungen über die Zukunft der Tochter Wintershall DEA. Während BASF sich eher einen baldigen Börsengang vorstellt, will LetterOne, die von dem russischen Magnaten Mikhail Fridman kontrollierte Investmentgruppe und Minderheitseigentümerin an dem Energieunternehmen, laut einem Zeitungsbericht kurzfristig keinen Börsengang.
Delivery Hero waren Tagesgewinner im DAX mit plus 7 Prozent - dank positiver US-Vorgaben. Nach Bekanntwerden von Käufen durch SAP-Mitbegründer Hasso Plattner schlossen die Titel 2,1 Prozent fester. Laut Mitteilung hat Plattner Aktien für rund 100 Millionen Euro erworben. Insider-Käufe werden an der Börse typischerweise als Vertrauensbeweis für das eigene Unternehmen gewertet.
Die Aumann-Aussagen für 2022 klangen vielversprechend. Besonders der Dreh der EBITDA-Marge wurde von einem Marktteilnehmern als "überfällig" eingestuft. Während die 2021er EBITDA-Marge ersten Hochrechnungen des Unternehmens zufolge voraussichtlich noch bei minus 1,8 Prozent liegen dürfte, erwartet das Management für 2022 eine Steigerung auf +4 bis +5 Prozent. Aumann machten einen Satz von 10,3 Prozent.
Nach einer überraschend deutlichen Gewinnwarnung ging es für die Aktie von Saipem um rund 30 Prozent nach unten. Bei dem italienischen Zulieferer der Öl-und Gasindustrie sind Leistungskennziffern wie Umsatz und EBITDA im zweiten Halbjahr eingebrochen. Das Unternehmen benötigt kurzfristig Kapital und hat große Anteilseigner wie Eni und CDP und seine Banken diesbezüglich bereits angesprochen. Eni gaben um 2 Prozent nach.
In Paris waren die Aktien des Autozulieferers Faurecia vom Handel ausgesetzt. Grund war laut Unternehmen eine anstehende Pressemitteilung im Zusammenhang mit dem Abschluss der Übernahme von Hella. Die Franzosen hatten vergangene Woche die Genehmigung der EU-Kommission für die Übernahme erhalten. Hella gaben 2,7 Prozent nach.
Casino brachen nach einer Gewinnwarnung ein und schlossen 13,8 Prozent tiefer. Der Einzelhändler geht nun von einem Rückgang des EBITDA für das abgelaufene Geschäftsjahr aus, nachdem bislang ein Wachstum angestrebt worden ist. Das spricht für eine deutliche Eintrübung der Geschäftsaktivitäten im zweiten Halbjahr. Laut Jefferies deutet die Warnung auf einen schwächeren Lebensmittelmarkt hin, allerdings dürften auch unternehmensspezifische Gründe verantwortlich sein, hieß es.
KPN mit guten Zahlen
KPN gewannen 1 Prozent. Die Niederländer wollen nach einem unerwartet guten Ergebnis im Schlussquartal für das Jahr 2022 mehr als 850 Millionen Euro an die Aktionäre ausschütten. Für die Aktie von Vodafone ging es um 1,9 Prozent nach oben, nachdem die Times of London berichtet hatte, dass der schwedische aktivistische Investor Cevian nun zu den größeren Anteilseignern gehöre.
===
Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung
stand absolut in % seit
Jahresbeginn
Euro-Stoxx-50 4.174,60 +37,69 +0,9% -2,9%
Stoxx-50 3.747,52 +16,59 +0,4% -1,9%
Stoxx-600 468,88 +3,33 +0,7% -3,9%
XETRA-DAX 15.471,20 +152,25 +1,0% -2,6%
FTSE-100 London 7.464,37 -1,70 -0,0% +1,1%
CAC-40 Paris 6.999,20 +33,32 +0,5% -2,2%
AEX Amsterdam 755,20 +10,94 +1,5% -5,4%
ATHEX-20 Athen 2.274,17 +36,51 +1,6% +6,2%
BEL-20 Brüssel 4.071,93 +24,38 +0,6% -5,5%
BUX Budapest 53.442,24 +603,46 +1,1% +5,4%
OMXH-25 Helsinki 5.301,80 +74,43 +1,4% -6,2%
ISE NAT. 30 Istanbul 2.202,64 +15,66 +0,7% +8,8%
OMXC-20 Kopenhagen 1.675,91 +42,95 +2,6% -10,1%
PSI 20 Lissabon 5.521,86 +42,49 +0,8% -0,1%
IBEX-35 Madrid 8.612,80 +3,00 +0,0% -1,2%
FTSE-MIB Mailand 26.814,05 +248,64 +0,9% -2,9%
RTS Moskau 1.435,23 +28,19 +2,0% -10,1%
OBX Oslo 1.053,20 +2,71 +0,3% -1,4%
PX Prag 1.416,28 +5,58 +0,4% -0,7%
OMXS-30 Stockholm 2.290,16 +23,34 +1,0% -5,4%
WIG-20 Warschau 2.209,62 +25,92 +1,2% -2,5%
ATX Wien 3.843,03 +5,50 +0,1% -0,7%
SMI Zürich 12.226,70 +122,26 +1,0% -5,0%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 0,01 +0,06 +0,19
US-Zehnjahresrendite 1,78 +0,02 +0,27
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:25 Fr, 17:30 % YTD
EUR/USD 1,1215 +0,6% 1,1163 1,1166 -1,4%
EUR/JPY 129,16 +0,5% 128,85 128,60 -1,3%
EUR/CHF 1,0432 +0,5% 1,0400 1,0386 +0,6%
EUR/GBP 0,8347 +0,4% 0,8319 0,8319 -0,7%
USD/JPY 115,17 -0,1% 115,43 115,16 +0,1%
GBP/USD 1,3436 +0,3% 1,3420 1,3422 -0,7%
USD/CNH (Offshore) 6,3774 +0,2% 6,3776 6,3652 +0,4%
Bitcoin
BTC/USD 38.502,60 +1,9% 37.051,75 37.156,82 -16,7%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 87,36 86,82 +0,6% 0,54 +16,7%
Brent/ICE 91,15 90,03 +1,2% 1,12 +17,0%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.796,80 1.793,60 +0,2% +3,20 -1,8%
Silber (Spot) 22,45 22,48 -0,1% -0,03 -3,7%
Platin (Spot) 1.024,11 1.008,48 +1,5% +15,63 +5,5%
Kupfer-Future 4,32 4,31 +0,3% +0,01 -3,2%
===
Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
DJG/mpt/flf
(END) Dow Jones Newswires
January 31, 2022 12:22 ET (17:22 GMT)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu UniCredit S.p.A.mehr Nachrichten
17:59 |
STOXX 50 aktuell: STOXX 50 schlussendlich mit Abgaben (finanzen.at) | |
17:59 |
Aufschläge in Europa: Euro STOXX 50 schlussendlich in der Gewinnzone (finanzen.at) | |
15:59 |
Optimismus in Europa: Euro STOXX 50 nachmittags in der Gewinnzone (finanzen.at) | |
15:59 |
Gute Stimmung in Europa: STOXX 50 am Montagnachmittag freundlich (finanzen.at) | |
12:27 |
Euro STOXX 50 aktuell: Euro STOXX 50 am Montagmittag mit grünem Vorzeichen (finanzen.at) | |
12:27 |
Freundlicher Handel: STOXX 50 verbucht am Montagmittag Gewinne (finanzen.at) | |
09:29 |
STOXX-Handel: Zum Start Gewinne im STOXX 50 (finanzen.at) | |
09:29 |
Handel in Europa: Euro STOXX 50 beginnt Sitzung im Plus (finanzen.at) |
Analysen zu UniCredit S.p.A.mehr Analysen
16:07 | UniCredit Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
13:30 | UniCredit Buy | Jefferies & Company Inc. | |
07.11.24 | UniCredit Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
07.11.24 | UniCredit Hold | Deutsche Bank AG | |
06.11.24 | UniCredit Overweight | JP Morgan Chase & Co. |
Aktien in diesem Artikel
ATOSS Software AG | 118,60 | -0,50% | |
Aumann AG | 10,52 | 7,57% | |
BASF AGShs Sponsored American Deposit.Receipt Repr.1 Sh | 10,50 | 0,96% | |
BASF | 42,93 | 1,12% | |
Casino Guichard-Perrachon et Cie. S.A. | 0,04 | 3,72% | |
Eni S.p.A. | 13,67 | -1,48% | |
ENI SPAShs Sponsored American Deposit Receipts Repr 2 Shs | 27,20 | -0,73% | |
Forvia | 8,16 | 3,50% | |
HELLA GmbH & Co. KGaA | 84,90 | -1,05% | |
Henkel AG & Co. KGaA (spons. ADRs) | 17,40 | 0,00% | |
Henkel KGaA St. | 69,95 | -0,78% | |
Henkel KGaA Vz. | 78,90 | -0,05% | |
Ryanair | 18,20 | -0,11% | |
Ryanair Holdings PLC (spons. ADRs) | 40,40 | -0,98% | |
UniCredit S.p.A. | 36,34 | -4,53% | |
Vodafone Group PLC (spons. ADRs) | 8,30 | -0,60% | |
Vodafone Group PLC | 0,85 | 0,57% |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 19 405,20 | 0,43% |