30.11.2015 13:20:49
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MÄRKTE EUROPA/EZB-Hoffnungen treiben Börsen
Von Michael Denzin
FRANKFURT (Dow Jones)--Weiter aufwärts geht es am Montagmittag mit Europas Aktienmärkten. Die Börsen blicken bereits voller Erwartung auf die Sitzung der EZB am Donnerstag und den US-Arbeitsmarktbericht am Freitag. Von der EZB wird eine weitere Lockerung der Geldpolitik erwartet. Der Euro-Stoxx-50 gewinnt 0,8 Prozent auf 3.517 Punkte, für den Dax geht es 1 Prozent auf 11.407 Punkte nach oben. Der TecDax steigt 0,5 Prozent auf ein neues Allzeithoch bei 1.853 Punkten.
Der Euro notiert unter der Marke von 1,06 Dollar und neigt weiter zur Schwäche. Hier belasten die Erwartungen an EZB-Präsident Draghi; er hatte es in der Vergangenheit immer wieder geschafft, den Euro zu schwächen. Spekuliert wird über eine Ausweitung bzw Verlängerung des Wertpapierkaufprogramms sowie eine weitere Absenkung des Einlagesatzes in den negativen Bereich. Dies ist der Satz, zu dem Geschäftsbanken überschüssige Liquidität bei der Zentralbank zwischenparken können.
Für die Lufthansa-Aktie geht es 2,7 Prozent nach oben. Der Tarifabschluss für das Bodenpersonal stützt, auch wenn Streiks der Flugbegleitergewerkschaft UFO und der Piloten-Vereinigung Cockpit nach wie vor möglich sind. Zu dem Tarifabschluss selbst heißt es, positiv seien die lange Laufzeit bis Ende 2017 und die moderaten prozentualen Erhöhungen um je 2,2 Prozent für 2016 und 2017.
Ungebremst weiter auf ihrem mehr als zweiwöchigen Erholungskurs zeigen sich VW. Die Aktien legen um weitere 4,6 Prozent zu. Auch für Infineon geht es nach ihren guten Zahlen vergangener Woche um 3,7 Prozent aufwärts. Hier helfen zahlreiche Hochstufungen wie die aktuelle Kauf-Empfehlung durch Merrill Lynch. BMW legen ebenfalls 2,2 Prozent zu, für Daimler geht es 1,9 Prozent nach oben.
Auch die Versorger sind auf Erholungskurs geschwenkt. RWE legen um 2 Prozent und Eon um 1,3 Prozent zu. Der erwartete Gegenwind für die Branche vom Klimagipfel in Paris dürfte besonders in den deutschen Titeln bereits eingepreist sein, heißt es im Handel. Verlierer in Europa ist der britische Versorger Drax mit 4,4 Prozent Minus. Er hatte vergangene Woche von weiter schwachen Strompreisen berichtet.
Deutsche Chemie-Aktien erholen sich von frühen Verlusten nach negativen Analystenkommentaren. Laut Händlern hat Goldman Sachs die Aktien von BASF, Lanxess und K+S mit "Sell" gestartet. Daneben hat JP Morgan das Ziel für das K+S-Papier gesenkt und die Aktie auf "Underweight" belassen. BASF zeigen sich mittlerweile 1,3 Prozent fester, K+S legen 0,4 Prozent zu. Linde und Air Liquide sind von der Citigroup auf "Sell" abgestuft worden; Linde verlieren 1 Prozent, die Franzosen legen 0,1 Prozent zu.
Eine deutlich höher als erwartete Kapitalerhöhung drückt den niederländischen Versicherer Delta Lloyd um 6,5 Prozent. Mit 1 Milliarde Euro liegt sie über dem Marktkonsens von 600 bis 800 Millionen Euro. Auch die 2016er Dividende werde mit 40 Prozent deutlicher als erwartet gesenkt, sagt Albert Ploegh von ING.
Mit den Aktien von BHP Billiton geht es 3,5 Prozent nach unten. Dem Minenbetreiber droht eine Klage mit einer Zahlung in Höhe von 5,2 Milliarden Dollar durch die Regierung in Brasilien.
Patrizia Immobilien steigen 0,6 Prozent nach dem Verkauf eines Immobilienportfolios an die Deutsche Wohnen, die 0,4 Prozent zulegen. Deutsche Wohnen übernimmt rund 13.600 Wohnungen für rund 1,1 Milliarden Euro. Im Handel spricht man von einer "kleinen Giftpille". Vonovia hatte Mitte Oktober angekündigt, ein Angebot in bar und Aktien für Deutsche Wohnen vorzulegen, allerdings unter der voraussichtlichen Bedingung, dass diese "keine wesentlichen Vermögensgegenstände" erwirbt.
Die Vonovia-Aktionäre sollen am Montag über die Kapitalmaßnahmen abstimmen, die den Vorstand zur Unterbreitung eines öffentlichen Angebots für Deutsche Wohnen ermächtigen. "Danach wird man klarer sehen", sagt der Händler. Sollte Vonovia einen Rückzieher machen, dürfte der Kurs der Deutsche Wohnen fallen, erwartet er. Vonovia-Aktien fallen 0,3 Prozent.
=== INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.516,88 +0,80% Stoxx-50 3.292,97 +0,30% DAX 11.403,89 +0,98% FTSE 6.371,33 -0,06% CAC 4.964,26 +0,69% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 158,36 -9DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 7.37 Uhr Fr, 17.47 Uhr EUR/USD 1,0568 -0,12% 1,0581 1,0589 EUR/JPY 130,09 0,15% 129,89 130,08 EUR/CHF 1,0900 -0,11% 1,0912 1,0921 USD/JPY 123,09 0,26% 122,77 122,85 GBP/USD 1,5004 -0,17% 1,5030 1,5040 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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November 30, 2015 06:47 ET (11:47 GMT)
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Air Liquide prime fidelite | 179,28 | -0,23% |
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BASF AGShs Sponsored American Deposit.Receipt Repr.1 Sh | 13,00 | 3,17% |
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BHP Billiton Ltd. | 22,59 | 0,16% |
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BMW AG | 82,30 | -0,02% |
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Citigroup Inc Cert.Deposito Arg.Repr. 0.03333333333 Shs | 27 700,00 | -0,36% |
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Deutsche Wohnen SE | 21,25 | 1,67% |
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Goldman Sachs | 496,50 | 2,93% |
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Infineon AG | 34,88 | 2,51% |
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JPMorgan Chase & Co Cert.Deposito Arg.Repr. 0.10 Shs | 18 475,00 | -0,94% |
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K+S AG (spons. ADRs) | 6,55 | 3,15% |
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Lufthansa AG | 7,59 | 2,40% |
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PATRIZIA SE | 7,65 | 2,55% |
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