06.03.2019 16:13:43
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MÄRKTE EUROPA/Euro-Stoxx-50 dank Bankenwerten auf Jahreshoch
FRANKFURT (Dow Jones)--Kaum verändert und mit wechselnden Vorzeichen zeigen sich Europas Aktienmärkte am Mittwochnachmittag. Dank starker Bankenwerte steigt der Euro-Stoxx-50 auf ein neues Jahreshoch und verliert nun wenige Punkte auf 3.326, der DAX leidet hingegen unter den schwachen Autoaktien und gibt 0,2 Prozent ab auf 11.594 Punkte. Die Märkte zeigen sich global weiter auf Richtungssuche, denn das Argument einer günstigen Aktienbewertung durch den Ausverkauf im Winter ist mittlerweile entfallen.
Die Fülle an Konjunkturdaten des Tages kann keine einheitliche Tendenz vorgeben. Der US-Arbeitsmarkt ist wie erwartet stark gewesen, wie der ADP-Arbeitsmarktbericht zeigt. Das US-Handelsbilanzdefizit fiel jedoch deutlich höher als erwartet aus. Die gesenkten Wachstumsperspektiven durch die OECD wurden erwartet, stützen aber die Bankenwerte.
Denn im Blick steht nun bereits die EZB-Sitzung am Donnerstag. "Im Mittelpunkt steht die Frage, ob Mario Draghi bereits morgen eine TLTRO-Runde, also extrem billige längerfristige Kredite für Banken, verkünden wird", sagt Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Dies sei gut für Banken aus Südeuropa. Am Abend gibt die US-Notenbank das "Beige Book" bekannt. Anleger erhoffen sich hiervon weitere Hinweise über den Zustand der US-Wirtschaft.
Autowerte von Schaeffler gebremst - Südeuropas Banken vorn
Schwach zeigen sich die meisten Autowerte in Europa, vor allem im DAX: Belastend wirkt vor allem ein schwacher Ausblick von Schaeffler, der die Aktien um 9 Prozent einbrechen lässt. Auch andere Zulieferer wie Valeo und Faurecia fallen um bis zu 2 Prozent, im DAX geben Continental um 1,1 Prozent nach. Auch VW fallen um 1,2Prozent. Fiat Chrysler springen indes um über 4 Prozent nach oben. Hier treiben Aussagen, man wolle zwar Maserati nicht verkaufen, sei aber offen für Allianzen und Fusionen.
Kurstreiber in Europa sind vor allem die starken Bankentitel aus Südeuropa. Kursgewinner sind vor allem griechische Bankenwerte wie Piräus und Alpha Bank mit Kursgewinnen von 11 bis 6 Prozent. Treiber sei hier weiter die erfolgreiche Platzierung der ersten Staatsanleihe seit der Finanzkrise durch Griechenland am Vortag. Dies sorge für Entspannung bei Aktien der Peripherie. Zudem stützt die gesenkte OECD-Prognose, die TLTRO der EZB wahrscheinlicher macht.
Entsprechend legen auch Titel aus Spanien und Italien stark zu, so Santander, BBVA und andere, die bis zu 2 Prozent zulegen. Italiens Ubi Banca steigen sogar 3 Prozent. Die nordeuropäischen Titel wie ING, SEB oder Lloyds notieren hingegen zumeist mit leichtem Minus.
In Europa zeigen sich auch Tabak-Aktien fest. British American Tobacco (BAT) gewinnen 4 Prozent, Imperial Brands 1,3 Prozent. Der Chef der US-Gesundheitsbehörde und erklärte Tabak-Gegner Scott Gottlieb geht in den Ruhestand. Jefferies wertet die Nachricht insbesondere für BAT positiv, da die Analysten eine niedrigere Wahrscheinlichkeit das Menthol-Verbot sehen.
Index-Umbau im Blick - Gute Zahlen von Dialog
Schaeffler leiden daneben zusätzlich unter dem bevorstehenden Abstieg aus dem MDAX. Denn an der Börse stehen die zum 15. März wirksam werdenden Index-Veränderungen in der DAX-Familie im Blick. Knorr-Bremse und Dialog verdrängen Salzgitter und Schaeffler aus dem MDAX. Zuletzt war noch unklar, ob neben Salzgitter Schaeffler oder Alstria Office den MDAX verlassen müssen.
Dialog Semiconductor profitieren daher doppelt von der Indexentscheidung und den gleichzeitig bekanntgegebenen guten Geschäftszahlen. Die Aktien springen um 4,7 Prozent. Vor allem die Margen haben sich besser entwickelt als erwartet.
Gute Geschäftszahlen gibt es auch bei Brenntag und Hellofresh. Brenntag erhöhen sich um 4,2 Prozent. Das Unternehmen hat die Prognosen erfüllt und hebt die Dividende an. Bei Hellofresh liegen die Zahlen im oberen Bereich der Schätzungen, der Kurs gibt dennoch um 2 Prozent nach, da die Aktien des Wettbewerbers Just Eat nach ihren Zahlen fallen. Auch Tele Columbus geben 1 Prozent nach. Der Chef des Aufsichtsrats, Frank Donck, tritt zurück und scheidet vorzeitig schon zum 2. April aus.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.325,76 -0,04 -1,43 10,81
Stoxx-50 3.057,59 0,13 4,04 10,78
DAX 11.593,74 -0,23 -27,00 9,80
MDAX 24.715,76 -0,04 -8,65 14,49
TecDAX 2.649,88 -0,41 -11,04 8,15
SDAX 10.923,70 -0,12 -13,36 14,88
FTSE 7.191,56 0,11 8,13 6,77
CAC 5.291,34 -0,12 -6,17 11,85
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 0,13 -0,04 -0,12
US-Zehnjahresrendite 2,71 -0,01 0,03
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.07 Uhr Di, 18.40 Uhr % YT
EUR/USD 1,1314 +0,12% 1,1294 1,1294 -1,3%
EUR/JPY 126,40 -0,04% 126,34 126,39 +0,5%
EUR/CHF 1,1353 +0,02% 1,1357 1,1355 +0,9%
EUR/GBP 0,8591 -0,04% 0,8600 0,8596 -4,5%
USD/JPY 111,72 -0,17% 111,83 111,91 +1,9%
GBP/USD 1,3167 +0,15% 1,3142 1,3139 +3,2%
Bitcoin
BTC/USD 3.842,64 +0,16% 3.839,00 3.846,55 +3,3%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 55,71 56,56 -1,5% -0,85 +20,9%
Brent/ICE 65,62 65,86 -0,4% -0,24 +20,0%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.285,08 1.288,78 -0,3% -3,71 +0,2%
Silber (Spot) 15,08 15,14 -0,4% -0,06 -2,7%
Platin (Spot) 829,48 836,50 -0,8% -7,02 +4,1%
Kupfer-Future 2,94 2,94 -0,0% -0,00 +11,6%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mod/flf
(END) Dow Jones Newswires
March 06, 2019 10:14 ET (15:14 GMT)
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