Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
20.05.2016 18:41:49

MÄRKTE EUROPA/Erholung - Daimler-Warnung belastet nur leicht

   Von Herbert Rude

   FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Aktienmärkten haben sich die Kurse am Freitag von den jüngsten Verlusten erholt. Der Dax stieg um 1,2 Prozent auf 9.916 Punkte, und der Euro-Stoxx-50 gewann 1,5 Prozent auf 2.962 Punkte. Händler sprachen von Shorteindeckungen vor dem Wochenende, also von Käufen derjenigen, die zuvor auf fallende Kurse gesetzt hatten. Dabei führte auch der Verfall der Mai-Optionen am Mittag und am Abend zu terminmarktorientierten Käufen.

   Ein Händler meinte, die Stimmung am Markt sei viel zu negativ, besonders auch an den US-Börsen. Dort ist der Anteil der Optimisten laut einer Umfrage auf den niedrigsten Stand seit fünf Jahren gefallen, und die Wetten auf fallende Kurse haben stark zugenommen. "In Europa ist die Stimmung ähnlich", sagte der Händler. Es sei aber selten so, dass der Crash dann eintrete, wenn viele darauf setzten.

   Alle europäischen Branchenindizes schlossen mehr oder weniger stark im Plus, wobei im Verlauf Pharma-, Medien-, Technologie- und Einzelhandelsaktien die Rohstoffwerte als Favoriten ablösten. Im DAX stiegen Prosieben nach einer langen Phase mit vergleichsweise schwachen Kursen um 3,5 Prozent auf 45,08 Euro. Auch Adidas konnten sich von dem jüngsten Rückschlag kräftig erholen, sie zogen um 3,3 Prozent an. Und Daimler erholten sich trotz einer Warnung vor zu hohen Erwartungen an das LKW-Geschäft um 0,7 Prozent.

Daimler-Warnung belastet kaum - VTG haussieren Wegen der andauernd rückläufigen Entwicklung in wichtigen Märkten erwartet Daimler Trucks nun einen Gewinn vor Steuern und Zinsen aus dem laufenden Geschäft und einen Absatz deutlich unter den Vorjahreswerten. Analysten gaben allerdings Entwarnung. Die Rücknahme der Daimler-Erwartungen sei absehbar gewesen, die Konsensschätzung für den Gewinn im Lkw-Geschäft sei zuvor schon gesunken. Die Aufträge im ersten Quartal hätten die Entwicklung schon aufgezeigt. Deutlich unter Vorjahr dürfte etwa 10 Prozent weniger bedeuten, hieß es bei Evercore und der Credit Suisse. Der Index der europäischen Autoaktien stieg um 1 Prozent.

   Positiv wurde der Einstieg der Kühne Holding beim Waggonvermiet- und Schienenlogistikunternehmen VTG gewertet. "Kühne ist ein strategischer Investor, VTG hat damit einen neuen Ankeraktionär", hieß es von einem Analysten. Zudem sei damit die Gefahr eines Aktienüberhangs gebannt. VTG legten im SDAX um 7 Prozent auf 28,10 Euro zu.

Luxus läuft in Asien weiter nicht - UniCredit zieht an Richemont verloren 4,3 Prozent. "Die Ergebnisse liegen unter unseren Prognosen und der Ausblick klingt sehr vorsichtig", kommentierte ein Händler die Geschäftszahlen von Richemont. Der operative Gewinn liege mit 2,06 Milliarden Euro um rund 10 Prozent unter der Schätzung seines Hauses. "Der wichtigste Absatzmarkt Asien ist weiterhin sehr schwach, hier werden nach wie vor Lagerbestände abgebaut", sagte der Händler. Kurzfristig sei kaum Besserung in Sicht. Im Sog von Richemont verloren Swatch 2,7 Prozent.

   Unter den Bankaktien waren Unicredit stark gesucht, die Aktie gewann knapp 8 Prozent. Die Bank könnte Vermögenswerte wie Beteiligungen in Polen und der Türkei verkaufen, das wiederum könnte das Kredit-Rating stärken, hieß es am Markt. Außerdem könnte der CEO ausgetauscht werden, so die Spekulationen.

   Größere Kursverluste bei Aktien aus der zweiten Reihe waren den Dividendenabschlägen geschuldet. "Ex" wurden am Freitag Hugo Boss, LEG Immobilien, Drillisch, United Internet, Telefonica Deutschland, Amadeus FiRe und DATA MODUL gehandelt. LEG Immobilien litten zusätzlich unter einer Verkaufsempfehlung durch JP Morgan. Für das Papier ging es um 3,5 Prozent nach unten. Dagegen stiegen Nemetschek um 3,3 Prozent auf 51,54 Euro, das ist ein neuer Rekordkurs. AIXTRON lagen mit einem Plus von knapp 10 Prozent weiter auf Erholungskurs. Der TecDax stieg um 1,2 Prozent und der MDAX um 1,4 Prozent.

Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 2.962,16 +42,94 +1,5% -9,4% Stoxx-50 2.820,94 +31,90 +1,1% -9,0% Stoxx-600 338,01 +4,10 +1,2% -7,6% XETRA-DAX 9.916,02 +120,13 +1,2% -7,7% FTSE-100 London 6.156,32 +102,97 +1,7% -1,4% CAC-40 Paris 4.353,90 +71,36 +1,7% -6,1% AEX Amsterdam 434,36 +6,09 +1,4% -1,7% ATHEX-20 Athen 182,18 +6,79 +3,9% -0,6% BEL-20 Bruessel 3.390,34 +47,39 +1,4% -8,4% BUX Budapest 26.434,48 +691,63 +2,7% +10,5% OMXH-25 Helsinki 3.119,73 +45,73 +1,5% -7,1% ISE NAT. 30 Istanbul 93.354,56 -1222,00 -1,3% +4,5% OMXC-20 Kopenhagen 969,68 +10,78 +1,1% -4,4% PSI 20 Lissabon 4.824,93 +46,02 +1,0% -8,3% IBEX-35 Madrid 8.771,20 +96,50 +1,1% -8,1% FTSE-MIB Mailand 17.812,35 +266,79 +1,5% -16,8% RTS Moskau 893,09 +7,67 +0,9% +18,0% OBX Oslo 542,69 +9,41 +1,8% +0,7% PX-GLOB Prag 1.138,89 +2,87 +0,3% -8,2% OMXS-30 Stockholm 1.342,68 +20,88 +1,6% -7,2% WIG-20 Warschau 1.806,38 +6,48 +0,4% -2,8% ATX Wien 2.193,13 +10,14 +0,5% -8,5% SMI Zuerich 7.997,30 +88,51 +1,1% -9,3%

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:29 Do, 17:12 % YTD EUR/USD 1,1207 -0,01% 1,1209 1,1207 +3,2% EUR/JPY 123,86 +0,29% 123,51 123,17 -2,9% EUR/CHF 1,1120 +0,07% 1,1112 1,1094 +2,2% GBP/EUR 1,2949 -0,64% 1,3033 1,3012 -4,7% USD/JPY 110,51 +0,29% 110,20 109,92 -5,9% GBP/USD 1,4513 -0,64% 1,4607 1,4582 -1,6%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 47,99 48,16 -0,4% -0,17 +17,9% Brent/ICE 48,68 48,81 -0,3% -0,13 +17,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.249,89 1.256,10 -0,5% -6,21 +17,8% Silber (Spot) 16,45 16,49 -0,2% -0,04 +19,1% Platin (Spot) 1.019,20 1.013,50 +0,6% +5,70 +14,3% Kupfer-Future 2,06 2,06 -0,1% -0,00 -4,1% Kontakt zum Autor: herbert.rude@wsj.com

   DJG/hru/cln

   (END) Dow Jones Newswires

   May 20, 2016 12:11 ET (16:11 GMT)

   Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 11 PM EDT 05-20-16

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Analysen zu LEG Immobilienmehr Analysen

25.11.24 LEG Immobilien Buy Deutsche Bank AG
20.11.24 LEG Immobilien Hold Warburg Research
12.11.24 LEG Immobilien Neutral Goldman Sachs Group Inc.
11.11.24 LEG Immobilien Buy Deutsche Bank AG
08.11.24 LEG Immobilien Overweight JP Morgan Chase & Co.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

1&1 AG (ex 1&1 Drillisch) 11,98 1,70% 1&1 AG (ex 1&1 Drillisch)
Amadeus Fire AG 76,40 -0,13% Amadeus Fire AG
DATA MODUL AG 26,20 -2,24% DATA MODUL AG
HUGO BOSS AG 36,11 -4,90% HUGO BOSS AG
LEG Immobilien 88,60 2,12% LEG Immobilien
Mercedes-Benz Group (ex Daimler) 52,18 -0,10% Mercedes-Benz Group (ex Daimler)
Nemetschek SE 97,05 -1,37% Nemetschek SE
ProSiebenSat.1 Media SE Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-4th Sh 1,22 -2,40% ProSiebenSat.1 Media SE Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-4th Sh
Swatch (N) 47,16 0,68% Swatch (N)
Telefonica Deutschland AG (O2) 2,09 -0,38% Telefonica Deutschland AG (O2)
United Internet AG 15,70 0,51% United Internet AG

Indizes in diesem Artikel

DAX 19 261,75 -0,18%
SDAX 13 391,01 0,37%