15.06.2021 13:21:46
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MÄRKTE EUROPA/DAX vor Fed-Sitzung weiter freundlich
Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte präsentieren sich am Dienstagmittag weiterhin in einer freundlichen Verfassung. Der DAX steigt um 0,5 Prozent auf 15.759 Punkte, der Euro-Stoxx-50 legt um 0,5 Prozent auf 4.151 Punkte zu. Das neue Allzeithoch des DAX vom frühen Montag bei knapp 12.803 Punkten liegt damit in Reichweite. Attackiert wurde es allerdings am Dienstag bisher noch nicht, auch weil die Anleger vor der Sitzung der US-Notenbank relativ vorsichtig sind, trotz der günstigen Vorlagen der Wall Street.
Sollte die Tapering-Diskussion zunehmen, könnte das zwar einerseits die Stimmung an der Wall Street belasten, andererseits aber den Dollar weiter nach oben treiben. Letzteres wäre dann wiederum günstig für den europäischen Aktienmarkt. Nach Einschätzung der Commerzbank wird die Fed wohl einen kleinen Schritt in Richtung eines Ausstiegs aus ihrem Anleihenkaufprogramm machen.
Im Euro-Stoxx-50 wird eine noch bessere Entwicklung vor allem von Gewinnmitnahmen in den zuletzt stark gestiegenen rohstoffnahen Aktien sowie den Öl- und Gaswerten verhindert, deren Stoxx-Branchen-Indizes um bis zu 1,5 Prozent nachgeben. Arcelor fallen um 2,4 Prozent, Angloamerican um 2,7 Prozent und Glencore um 1,7 Prozent. Im MDAX geben Thyssen etwa 4 Prozent ab, im SDAX fallen Salzgitter um 3,7 Prozent. Im Ölsektor verlieren BP 1 Prozent.
Auf der anderen Seite steigen die Indizes der Chemie- und der Industrie-Aktien um jeweils knapp 1 Prozent. Das zeigt sich auch im DAX: Dort steigen MTU um 2,8 Prozent auf 213,80 Euro, Berenberg hat das Kursziel auf 225 von 205 Euro erhöht. Siemens ziehen um 1,6 Prozent an und Linde um 1,4 Prozent. Die Verliererseite im DAX führen VW mit 0,8 Prozent Minus an vor Merck, die um 0,5 Prozent nachgeben.
Der Stoxx-Index der Technologie-Aktien wiederum zieht um weitere 0,6 Prozent an. An Wall Street ist der Nasdaq-100 auf einen neuen Rekordstand gestiegen, hier wechselten institutionelle Investoren vor der Sitzung der US-Notenbank in Wachstumswerte. Halbleiter- und Technologietitel gehörten zu den großen Gewinnern.
Airbus halten sich im Plus - Lufthansa drehen nach unten ab
Nachrichten gibt es von Airbus wie auch von der Lufthansa. Positiv an den Börsen kommt ein Artikel in der Financial Times an, laut dem die USA sowie die EU kurz vor einer Einigung im jahrelangen Handelsstreit wegen staatlicher Hilfen für Boeing und Airbus stehen. Die Nachricht dürfte nicht nur mit Erleichterung im Luftfahrtsektor wahrgenommen werden, sondern auch an den Gesamtmärkten. Mit einer Einigung sollte nämlich auch die Gefahr von wechselseitigen Strafzöllen auf andere Produkte geringer werden oder ganz verschwinden. Airbus steigen um 0,6 Prozent.
Lufthansa haben dagegen nach anfänglichen Gewinnen ins Minus gedreht und fallen am Mittag um 1,6 Prozent. Im Handel heißt es zwar, dass die Margenziele bis 2024 grundsätzlich positiv seien und etwas über den Marktschätzungen lägen. Diese seien aber sehr theoretischer Natur in einer Branche, die derzeit die schwerste Krise seit dem Zweiten Weltkrieg durchlaufe. Wie der Sektor im Jahr 2024 aussehen werde, wisse derzeit niemand. Daneben zeige die Corona-Verbreitung der Delta-Variante in Großbritannien, wie schnell sich die Lage wieder eintrüben könne.
Für die Aktie von Sulzer geht es um knapp 4 Prozent nach oben. Der schweizerische Industriekonzern hat die Finanzziele für das laufende Geschäftsjahr angehoben. Für den Auftragseingang wird neu eine Zunahme von 4 bis 6 Prozent erwartet und für den Umsatz ein Plus von 8 bis 10 Prozent. Die Anhebung des Ausblicks wie die bessere Transparenz für die Geschäftsbereiche werten die Analysten von Baader positiv.
Für EDF geht es an der Pariser Börse um 1,2 Prozent nach unten. Möglicherweise stehen die Abgaben im Zusammenhang mit Berichten über einen Gasaustritt an einem Atomkraftwerk in Taishan. Laut der chinesischen Regierung sind keine erhöhten Strahlenwerte gemessen worden. Die Nachricht über den möglichen Austritt machte bereits am Vortag die Runde, stellte aber keinen größeren Belastungsfaktor für EDF dar. Die Franzosen sind mit 30 Prozent an dem chinesischen Kraftwerk beteiligt.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 4.151,23 0,45 18,56 16,85
Stoxx-50 3.565,12 0,46 16,42 14,70
DAX 15.758,58 0,54 84,94 14,87
MDAX 34.218,03 0,12 41,41 11,11
TecDAX 3.517,33 0,25 8,93 9,48
SDAX 16.369,39 -0,15 -24,37 10,87
FTSE 7.170,79 0,34 24,11 10,62
CAC 6.647,08 0,46 30,73 19,74
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite -0,25 0,00 -0,49
US-Zehnjahresrendite 1,49 0,00 -1,19
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:41 Uhr Mo, 17:20 Uhr % YTD
EUR/USD 1,2116 -0,03% 1,2125 1,2127 -0,8%
EUR/JPY 133,37 -0,02% 133,54 133,39 +5,8%
EUR/CHF 1,0895 -0,08% 1,0901 1,0904 +0,8%
EUR/GBP 0,8610 +0,24% 0,8597 0,8591 -3,6%
USD/JPY 110,07 -0,00% 110,06 110,00 +6,6%
GBP/USD 1,4072 -0,28% 1,4114 1,4116 +3,0%
USD/CNH (Offshore) 6,4018 -0,09% 6,4013 6,4081 -1,6%
Bitcoin
BTC/USD 39.992,26 -0,72% 40.355,37 40.686,00 +37,7%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 71,54 70,88 +0,9% 0,66 +47,4%
Brent/ICE 73,49 72,86 +0,9% 0,63 +43,3%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.863,80 1.866,25 -0,1% -2,45 -1,8%
Silber (Spot) 27,63 27,88 -0,9% -0,25 +4,7%
Platin (Spot) 1.161,85 1.168,50 -0,6% -6,65 +8,6%
Kupfer-Future 4,37 4,53 -3,6% -0,16 +23,8%
===
DJG/hru/cln
(END) Dow Jones Newswires
June 15, 2021 07:22 ET (11:22 GMT)
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