10.02.2016 18:42:53
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MÄRKTE EUROPA/DAX nimmt 9.000er Hürde - Deutsche Bank im Plus
Von Thomas Leppert
FRANKFURT (Dow Jones)--Eine kräftige Erholung des Bankensektors führte die europäischen Aktienmärkten zur Wochenmitte ins Plus. Der Dax gewann 1,6 Prozent auf 9.017 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 stieg noch stärker um 1,9 Prozent auf 2.789 Punkte. Nachdem der deutsche Aktienmarkt seit Jahresbeginn über 15 Prozent an Wert verloren hat, kamen Käufer an den Markt, die den Absturz als "übertrieben" einstuften. Deutsche Bank haussierten um über 10 Prozent; laut einem Zeitungsbericht wird in der Bank über den Rückkauf eigener Schulden nachgedacht. Dies löste Händlern zufolge so genannte Short-Eindeckungen oder Deckungskäufe aus: Anleger stellten also Positionen glatt, mit denen sie bisher auf fallende Kurse gesetzt hatten.
Die mit Spannung erwartete Anhörung von US-Notenbankchefin Janet Yellen vor dem Ausschuss für Finanzdienstleistungen des US-Repräsentantenhaus trübte die euphorische Stimmung am Nachmittag etwas ein. Die Fed-Chefin sieht Risiken für den US-Wirtschaftsausblick, die die angestrebten Zinserhöhungen verzögern könnten. "Das Finanzumfeld ist weniger günstig für das US-Wachstum", sagte Yellen. "Die Turbulenzen in China und anderen Schwellenländern könnten das US-Wachstum dämpfen, während die Inflationserwartungen sinken." Eine Abkehr von den geplanten schrittweisen Zinserhöhungen war zwar nicht zu erkennen, doch das Herausstellen von Risiken gab ihrer Rede einen pessimistischen Grundton. Die Fed signalisierte damit, dass sie bei künftigen Zinserhöhungen eher vorsichtig zu Werke gehen dürfte.
Bankensektor der Gewinner in Europa - Deutsche Bank haussieren Besonders der Bankensektor profitierte nach den jüngsten crash-artigen Verlusten von Short-Eindeckungen. Die Deutsche Bank führte die Erholung an, nachdem sie am Dienstag auf den tiefsten Stand seit etwa 30 Jahren gefallen war. Händler verwiesen auf Berichte über Pläne, nach denen die Bank eigene Anleihen zurückkaufen will. Allerdings sollen von den Anleihenplänen nach Berichten der Financial Times nur Senior Bonds und nicht die zuletzt im Fokus stehenden CoCo-Bonds betroffen sein. Im Windschatten zogen Commerzbank um über 8 Prozent an. In Europa stiegen UniCredit um fast 12 Prozent, der Index des Bankensektors legte um knapp 5 Prozent zu und stand damit an der Spitze der Sektor-Indizes.
Licht und Schatten im Telekom-Sektor Gut kamen an der Börse die Zahlen von Telekom Austria an. Die Jahresziele für 2015 hat das Unternehmen erreicht. Der Umsatz lag mit 4,03 Milliarden Euro um 0,2 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. "Der operative Gewinn liegt um 13 Prozent über der Konsensprognose, das sorgt für etwas Erleichterung", sagte ein Marktteilnehmer. Der Kurs stieg in Folge um knapp 3 Prozent.
Die Zahlen der norwegischen Telefongesellschaft Telenor wurden dagegen mit Enttäuschung aufgenommen, die Aktie verlor 6 Prozent auf 123,60 Kronen. Während das Unternehmen beim Umsatz überzeugte, enttäuschte es beim EBITDA deutlich. Jefferies-Analyst Ulrich Rathe sprach davon, dass das Unternehmen dem Wachstum Vorrang vor der Profitabilität einräume.
Carlsberg liefert "sehr ordentliche" Zahlen ab Als "sehr ordentlich" wurden die Zahlen von Carlsberg im Handel bezeichnet. Carlsberg stiegen um 4,0 Prozent. Der Umsatz fiel besser als von Analysten erwartet aus. Als "stark" wird bei Carlsberg der überraschende Sprung in die Gewinnzone im vierten Quartal hervorgehoben. Aufgrund hoher Abschreibungen hatten Analysten mit einem Verlustquartal gerechnet.
Daimler fährt dem Sektor wegen Rückruf hinterher Daimler ruft wegen möglicherweise defekter Airbag-Modelle in den USA rund 840.000 Fahrzeuge zurück. Den Aufwand für den "vorsorglichen Rückruf" bezifferte der Konzern auf insgesamt rund 340 Millionen Euro. Dies belastete die Aktie. Während der Sektor der Automobilwerte in Europa um gut 1,5 Prozent zulegte, notierten Daimler lediglich 0,3 Prozent im Plus.
Aktionäre der Deutsche Wohnen erteilen Werben von Vonovia eine Absage Im Immobiliensektor ist eine Übernahme geplatzt. Der von Vonovia angestrebte Megadeal, die Übernahme der Deutschen Wohnen, ist an der Mindestannahmequote von 50 Prozent plus 1 Aktie gescheitert. Da die Übernahme des Wettbewerbers von Marktteilnehmern als "teuer" eingestuft worden war, honorierte die Börse das Scheitern mit einem Kursplus von knapp 5 Prozent in der Aktie von Vonovia. Für Deutsche Wohnen ging es im MDAX um knapp 4 Prozent nach oben. === Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 2.789,05 +52,55 +1,9% -14,6% Stoxx-50 2.666,61 +49,56 +1,9% -14,0% Stoxx-600 315,19 +5,80 +1,9% -13,8% XETRA-DAX 9.017,29 +137,89 +1,6% -16,1% FTSE-100 London 5.672,30 +40,11 +0,7% -9,1% CAC-40 Paris 4.061,20 +63,66 +1,6% -12,4% AEX Amsterdam 394,63 +2,05 +0,5% -10,7% ATHEX-20 Athen 117,07 +0,22 +0,2% -36,1% BEL-20 Bruessel 3.220,14 +51,85 +1,6% -13,0% BUX Budapest 22.888,51 +316,71 +1,4% -4,3% OMXH-25 Helsinki 2.966,95 +20,21 +0,7% -11,7% ISE NAT. 30 Istanbul 87.778,23 +238,01 +0,3% -1,8% OMXC-20 Kopenhagen 873,14 +39,83 +4,8% -13,9% PSI 20 Lissabon 4.657,14 +11,97 +0,3% -12,1% IBEX-35 Madrid 8.143,70 +216,10 +2,7% -14,7% FTSE-MIB Mailand 16.714,14 +801,02 +5,0% -22,0% RTS Moskau 696,61 +6,24 +0,9% -8,0% OBX Oslo 474,99 -2,25 -0,5% -11,9% PX-GLOB Prag 1.125,98 +14,78 +1,3% -9,3% OMXS-30 Stockholm 1.297,82 +26,37 +2,1% -10,3% WIG-20 Warschau 1.760,99 -6,46 -0,4% -5,3% ATX Wien 2.001,60 +29,57 +1,5% -16,5% SMI Zuerich 7.731,93 +148,66 +2,0% -12,3%
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.33 Uhr Di, 17.30 Uhr EUR/USD 1,1231 -0,47% 1,1283 1,1311 EUR/JPY 127,86 -1,38% 129,64 130,20 EUR/CHF 1,0977 -0,04% 1,0981 1,0980 GBP/EUR 1,2889 0,43% 1,2834 1,2812 USD/JPY 113,87 -0,88% 114,87 115,08 GBP/USD 1,4477 -0,02% 1,4480 1,4490 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/thl/cln
(END) Dow Jones Newswires
February 10, 2016 12:11 ET (17:11 GMT)
Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 11 PM EST 02-10-16
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Carlsberg A/S (A) | 111,00 | 0,91% | |
Commerzbank | 15,94 | 1,82% | |
Deutsche Bank AG | 16,86 | -0,53% | |
Deutsche Wohnen SE | 22,65 | -0,88% | |
Heineken N.V. | 67,82 | 0,50% | |
Mercedes-Benz Group (ex Daimler) | 53,93 | 2,70% | |
Telekom Austria AG | 8,11 | 1,12% | |
Telenor ASA | 11,01 | -1,17% | |
Vonovia SE (ex Deutsche Annington) | 28,76 | -1,27% |