05.06.2015 19:07:02

MÄRKTE EUROPA/DAX mit tiefstem Wochenschluss seit Mitte Februar

   Von Herbert Rude

   FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Börsen sind schwächer aus dem Freitag gegangen. Der Dax verlor 1,3 Prozent auf 11.197 Punkte und beendete den Handel auf dem tiefsten Wochenschluss seit Mitte Februar. Damit markierte der deutsche Leitindex den tiefsten Wochenschluss seit Mitte Februar. "Der DAX spielt mit dem Feuer", sagte Andreas Paciorek von CMC Markets. Ein nachhaltiger Fall unter das Tief vom 7. Mai bei 11.168 Punkten trübte die Lage weiter ein. Dann seien auch wieder Stände unter 11.000 Punkten wahrscheinlich. Am Freitag hatte der DAX das Maitief vorübergehend unterschritten.

   Dass sich der DAX wenigstens von den Tagestiefs löste, lag am Dollar, dem eigentlichen Gewinner des US-Arbeitsmarktbericht für den Monat Mai. Die Zahl der neuen Stellen lag mit 280.000 deutlich über den Erwartungen. Das drückte den Euro, der zur Schlussglocke an den europäischen Börsen auf 1,1110 Dollar zurückfiel nach einem Tageshoch bei 1,1290. Am Vormittag war der Euro noch gesucht gewesen nach starken Daten zu den deutschen Industrieaufträgen, die auch die Renditen der Anleihen stiegen ließen. Im Verlauf grenzte der Rentenmarkt die Verluste aber ein, im Tagesvergleich veränderte sich die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen nur wenig.

   Der europäische Stoxx-Index gab um 1,3 Prozent nach auf 3.510 Punkte. Belastet wurde er wie auch der DAX weiter von Griechenland: Anders als vom griechischen Premier Alexis Tsipras behauptet, hat das Land alle im Juni fälligen Zahlungen an den IWF nun doch "gebündelt". Das bedeutet, dass die am Freitag fällige Kredittranche über 300 Millionen Euro nicht bezahlt wird. Griechenland steht damit in einer Reihe mit Sambia, das die Möglichkeit zur Bündelung von Krediten bereits 1980 genutzt hatte. Insgesamt muss Griechenland diesen Monat rund 1,5 Milliarden Euro an den IWF zahlen. Für die Märkte heißt das, dass sie voraussichtlich weiter für große Kursausschläge anfällig bleiben.

   Die Verliererliste in Europa wurde von den Finanzdienstleistern angeführt, deren Branchenindex ermäßigte sich um 1,6 Prozent. Dagegen erholte sich der Index der Öl- und Gasaktien um 0,5 Prozent. Die Opec will ihre Förderung konstant halten. Der Ölpreis gab nur geringfügig nach. Auch andere Rohstoffwerte konnten sich dem negativen Trend entziehen, so Aurubis, die im MDAX 1,6 Prozent zulegten.

   Im DAX schlossen alle Titel im Minus. Beiersdorf gaben um 2,3 Prozent nach, Commerzbank und Bayer um 2,1 bzw. 2,0 Prozent. Vergleichsweise gut hielten sich Allianz, die mit einem Abschlag von 0,4 Prozent davon kamen. Im TecDax gewannen Telefonica Deutschland nach einer Hochstufung 0,9 Prozent. TecDAX und MDAX verloren aber trotz der Ausreißer ähnlich stark wie der DAX.

=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.510,01 -46,37 -1,3% +11,6% Stoxx-50 3.349,46 -25,08 -0,7% +11,5% Stoxx-600 389,00 -3,65 -0,9% +13,6% XETRA-DAX 11.197,15 -143,45 -1,3% +14,2% FTSE-100 London 6.804,60 -54,64 -0,8% +3,6% CAC-40 Paris 4.920,74 -66,39 -1,3% +15,2% AEX Amsterdam 479,38 -5,91 -1,2% +12,9% ATHEX-20 Athen 235,42 -12,46 -5,0% -11,1% BEL-20 Brüssel 3.646,69 -45,38 -1,2% +11,0% BUX Budapest 22.326,95 +23,18 +0,1% +34,2% OMXH-25 Helsinki 3.318,18 -43,33 -1,3% +11,0% ISE NAT. 30 Istanbul 100.259,04 -719,21 -0,7% -5,6% OMXC-20 Kopenhagen Feiertag PSI 20 Lissabon 5.872,98 -68,45 -1,2% +21,0% IBEX-35 Madrid 11.062,00 -84,10 -0,8% +7,6% FTSE-MIB Mailand 22.847,34 -489,16 -2,1% +20,2% RTS Moskau 922,67 +0,04 +0,0% +16,7% OBX Oslo 587,34 +1,10 +0,2% +12,2% PX Prag 1.004,89 -13,87 -1,4% +6,2% OMXS-30 Stockholm 1.606,45 -18,56 -1,1% +9,7% WIG-20 Warschau 2.365,58 -23,35 -1,0% +2,1% ATX Wien 2.544,67 -67,68 -2,6% +17,8% SMI Zürich 9.105,02 -128,63 -1,4% +1,4%

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.04 Uhr Do, 17.54 Uhr EUR/USD 1,1112 -1,18% 1,1245 1,1262 EUR/JPY 139,52 -0,28% 139,91 140,33 EUR/CHF 1,0474 -0,10% 1,0484 1,0529 USD/JPY 125,55 0,85% 124,48 124,61 GBP/USD 1,5268 -0,56% 1,5354 1,5357 === Kontakt zum Autor: herbert.rude@wsj.com

   DJG/hru/flf

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   June 05, 2015 12:18 ET (16:18 GMT)

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