13.03.2023 15:11:41
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MÄRKTE EUROPA/DAX kämpft mit 15.000er-Marke - Lufthansa leiden unter Streiks
FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen bauen die Verluste am Montagnachmittag aus, der DAX kämpft mit der Marke von 15.000 Punkten. Die Entwicklung rund um die Silicon Valley Bank (SVB) lässt die Anleger vorsichtig agieren, der Sub-Index der europäischen Banken bricht um 5,8 Prozent ein. Der US-Bundeseinlagensicherungsfonds FDIC hat die angeschlagene Bank übernommen und die Einlagen garantiert. US-Präsident Joe Biden hat derweil die Sicherheit des US-Bankensystems betont. Der DAX verliert 2,6 Prozent auf 15.022 Punkte, der Euro-Stoxx-50 gibt um 2,7 Prozent auf 4.115 Punkte nach.
Goldman Sachs erwartet nicht mehr, dass die Fed die Zinsen auf ihrer nächsten Sitzung am 22. März anheben wird. Zuvor hatte sie mit einer Anhebung um 25 Basispunkte (Bp) gerechnet, was der aktuellen Marktprognose entspricht. Die Commerzbank glaubt indes nicht, dass die Entwicklungen die Fed davon abhalten werden, kommende Woche die Zinsen um 50 Bp zu erhöhen, zumal der Arbeitsmarkt trotz einer leicht höheren Arbeitslosenquote und eines etwas langsameren Lohnwachstums angespannt bleibe.
EZB-Zinsentscheidung am Donnerstag
Die Blicke richten sich aber zunächst auf die geldpolitische Entscheidung der EZB am Donnerstag. Hier gehen Analysten weiterhin von einer Zinserhöhung von 50 Bp aus. "Trotz der jüngsten Abwärtskorrektur für den Zinspfad bleibt genügend Spielraum für den wahrscheinlichen Fall, dass Lagarde einen weiteren 50er-Schritt im Mai nicht ausschließt", glaubt die Commerzbank. Die Märkte zeigen sich indes zunehmend zurückhaltender: Die eingepreiste Erwartung an den Zinsgipfel im Euroraum ist in der Zwischenzeit gefallen auf 3,90 Prozent nach noch 4,15 Prozent in der vergangenen Woche.
Im Bankensektor geht es für Commerzbank 12,2 Prozent nach unten, Deutsche Bank verlieren immerhin 5,3 Prozent. "Die Banken sind stark gestiegen", so ein Marktteilnehmer. Der Markt habe damit die steigenden Zinsen eingepreist. "Die negativen Nebeneffekte wie potenzielle Ausfälle hat der Markt dabei vernachlässigt", so der Teilnehmer. Das werde nun nachgeholt. Die Aktien der Credit Suisse (-11,6%) fallen auf ein weiteres Allzeittief. Auslöser für die jüngste Talfahrt war die Verschiebung des Geschäftsberichts für 2022 aufgrund einer Nachfrage durch die US-Börsenaufsicht SEC.
In dem sehr schwachen Gesamtmarkt halten sich Biotechaktien vergleichsweise gut. Stützend wirkt Konsolidierungsfantasie: So hat Sanofi (-0,8%) den Kauf des US-Biopharmaunternehmens Provention Bio für rund 2,9 Milliarden Dollar bekannt gegeben. Der US-Pharmakonzern Pfizer verstärkt derweil sein Onkologie-Portfolio mit der Übernahme des Biotech-Unternehmens Seagen für 43 Milliarden Dollar. Morphosys gewinnen 0,2 Prozent, Qiagen verlieren 0,1 Prozent.
Lufthansa leiden unter den Streiks an mehreren Flughäfen, die Aktie verliert 4,8 Prozent. Betroffen sind die drei norddeutschen Flughäfen Hamburg, Bremen und Hannover sowie der Hauptstadt-Flughafen BER. Fraport verlieren 4,4 Prozent.
Keinen stärkeren Impuls auf die SAP-Aktien (-2,8%) liefert der Verkauf von Qualtrics. "Der Preis von 18,15 Dollar je Aktie entspricht den Erwartungen", sagt er. Silverlake und ein kanadischer Pensionsfonds hatten in der vergangenen Woche ein entsprechendes Angebot abgegeben, der Kurs von SAP hatte daraufhin zugelegt. Nun haben sie den Zuschlag erhalten. Bei SAP spült der Verkauf 7,7 Milliarden Dollar in die Kassen.
Tarifabschluss der Deutschen Post kommt gut an
Deutsche Post halten sich ordentlich mit Abgaben von 0,8 Prozent. "Damit reagiert die Aktie zunächst einmal positiv darauf, dass es keinen Streik gibt", so ein Marktteilnehmer. Die Kosten des Abschlusses treten da in den Hintergrund, ergänzt er.
Porsche hat Zahlen vorgelegt, die Aktie notiert 3,5 Prozent im Minus. Der Sportwagenhersteller hat vergangenes Jahr trotz nur leicht steigender Autoverkäufe und hoher Kosten sowohl den Umsatz als auch das operative Ergebnis erheblich erhöht. Der Gewinn stieg deutlich überproportional zum Umsatz, weshalb die operative Umsatzrendite auf 18,0 von 16,0 Prozent im Vorjahr kletterte. Die 2022er-Zahlen liegen alles in allem einen Touch unter den Erwartungen, wie ein Händler sagt.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 4.118,43 -2,6% -111,10 +8,6%
Stoxx-50 3.796,58 -1,5% -57,93 +4,0%
DAX #NV -2,6% -400,68 +7,9%
MDAX 27.164,44 -3,0% -834,19 +8,2%
TecDAX 3.195,85 -1,8% -59,40 +9,4%
SDAX 12.880,26 -3,0% -398,27 +8,0%
FTSE 7.607,57 -1,8% -140,78 +4,0%
CAC 7.048,84 -2,4% -171,83 +8,9%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 2,17 -0,33 -0,40
US-Zehnjahresrendite 3,48 -0,23 -0,40
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 9:11 Uhr Fr, 17:02 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0720 +0,2% 1,0725 1,0686 +0,2%
EUR/JPY 142,47 -0,9% 144,27 143,53 +1,5%
EUR/CHF 0,9735 -0,7% 0,9817 0,9825 -1,6%
EUR/GBP 0,8844 -0,1% 0,8856 0,8835 -0,1%
USD/JPY 132,87 -1,2% 134,52 134,31 +1,3%
GBP/USD 1,2124 +0,3% 1,2111 1,2096 +0,2%
USD/CNH (Offshore) 6,8573 -0,8% 6,9041 6,9095 -1,0%
Bitcoin
BTC/USD 22.951,54 +5,0% 22.482,48 19.993,29 +38,3%
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 74,67 76,68 -2,6% -2,01 -7,3%
Brent/ICE 80,89 82,78 -2,3% -1,89 -5,2%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 52,70 52,86 -0,3% -0,16 -30,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.905,51 1.883,18 +1,2% +22,34 +4,5%
Silber (Spot) 21,65 20,73 +4,5% +0,92 -9,7%
Platin (Spot) 993,53 957,88 +3,7% +35,65 -7,0%
Kupfer-Future 4,00 4,05 -1,1% -0,05 +5,0%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
DJG/mpt/raz
(END) Dow Jones Newswires
March 13, 2023 10:12 ET (14:12 GMT)
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