29.12.2021 12:49:40
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MÄRKTE EUROPA/DAX geht zum Jahresschluss die Puste aus
FRANKFURT (Dow Jones)--Nach der Rally der vergangenen Tage geht es an den europäischen Aktienmärkten am Mittwochmittag etwas nach unten. Nach den Aufschlägen in den vergangenen Tagen ohne fundamentalen Rückenwind überrascht dies nicht. Kurstreiber in den vergangenen Tagen dürfte vor allem Window-Dressing gewesen sein, also die gezielte Kurspflege durch Institutionelle Anleger, die sich dabei die dünnen Umsätze an den Börsen zwischen den Jahren zu Nutze machen. Für den DAX geht es 0,4 Prozent auf 15.907 nach unten, der Euro-Stoxx-50 gibt 0,3 Prozent auf 4.298 nach.
Die Anleihen notieren europaweit knapp im Minus, der Euro kostet wenig verändert 1,13 Dollar. Die Liquidität an den Märkten hat nun wieder zugenommen, nachdem an der Börse in London ab heute wieder gehandelt wird. Relevante Nachrichten sind weiterhin Mangelware und ein Großteil der Marktteilnehmer wird erst nach Neujahr wieder aktiv werden.
Chipmangel wird Automobilbranche noch länger belasten
Die Automobilzulieferer leiden massiv unter dem Teilemangel und verspüren zusätzlich Druck der Automobilhersteller. Nach Ansicht der NordLB ist es aber auch zu eklatanten Fehleinschätzungen bei den Chip-Bestellungen gekommen. Gewinnwarnungen habe es von Hella, Schaeffler und Continental gegeben. Ernüchternd sei einmal mehr die Tatsache, dass sich selbst die Experten der Konzerne bei der Chip-Planung völlig verkalkuliert hätten. Auch 2022 werde sich der Chip-Mangel noch fortsetzen. Der nächste Teileengpass sei auch schon abzusehen, nämlich aufgrund der boomenden Elektromobilität dann bei den Batterien. Der Sektor der Automobilwerte ist mit einem Abschlag von 0,8 Prozent aktuell Schlusslicht in Europa, Infineon verlieren 1,3 Prozent, Faurecia 1,8.
Brenntag (+0,2%) steckt weiter im globalen Lieferketten-Drama. Die Engpässe werden sich erst im zweiten Halbjahr auflösen, erwartet Christian Kohlpaintner, CEO des Chemikalienhändlers. "Im Frühjahr sind wir von einer Normalisierung bis zum Sommer ausgegangen, die dann nicht eingetreten ist. Die Belastungen und Verwerfungen waren deutlich tiefer als angenommen", sagte Kohlpaintner dem Handelsblatt.
Veranstaltungsbranche leidet unter Omikron
Die Veranstaltungsbranche befindet sich nach Aussage von CTS-Eventim-Chef Klaus-Peter Schulenberg in einem "dramatischen Überlebenskampf". Gerade sei es wieder bergauf gegangen, "doch dann kamen die rasant wachsenden Inzidenzen und die Nachrichten zu Omikron", so Schulenberg laut Frankfurter Allgemeine Zeitung. "Zu Weihnachten 2020 lagen wir beim Kartenverkauf 95 Prozent unter dem Niveau von 2019, 2021 sind es 'nur' 60 Prozent, was aber natürlich immer noch viel zu wenig ist." CTS Eventim verlieren 0,5 Prozent.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 4.298,33 -0,3% -13,60 +21,0%
Stoxx-50 3.825,53 -0,1% -3,50 +23,1%
DAX 15.907,01 -0,4% -56,69 +16,0%
MDAX 35.224,40 -0,2% -76,62 +14,4%
TecDAX 3.923,53 -0,3% -10,04 +22,1%
SDAX 16.373,77 -0,6% -91,85 +10,9%
FTSE 7.436,55 +0,9% 64,45 +14,1%
CAC 7.178,39 -0,0% -2,72 +29,3%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite -0,22 +0,03 +0,35
US-Zehnjahresrendite 1,49 +0,01 +0,58
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 7:54 Uhr Di,17:25 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1302 -0,0% 1,1305 1,1314 -7,5%
EUR/JPY 129,89 +0,1% 129,88 129,79 +3,0%
EUR/CHF 1,0376 +0,1% 1,0373 1,0375 -4,0%
EUR/GBP 0,8411 -0,0% 0,8419 0,8423 -5,8%
USD/JPY 114,93 +0,1% 114,89 114,73 +11,3%
GBP/USD 1,3438 +0,0% 1,3422 1,3430 -1,7%
USD/CNH (Offshore) 6,3686 -0,1% 6,3723 6,3739 -2,1%
Bitcoin
BTC/USD 47.641,79 -0,2% 47.784,17 48.421,61 +64,0%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 75,58 75,98 -0,5% -0,40 +59,7%
Brent/ICE 78,73 78,94 -0,3% -0,21 +56,7%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.796,21 1.806,38 -0,6% -10,18 -5,4%
Silber (Spot) 22,88 23,03 -0,7% -0,15 -13,3%
Platin (Spot) 974,99 978,58 -0,4% -3,59 -8,9%
Kupfer-Future 4,40 4,43 -0,9% -0,04 +24,8%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/thl/cln
(END) Dow Jones Newswires
December 29, 2021 06:49 ET (11:49 GMT)
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