29.04.2024 09:44:39
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MÄRKTE EUROPA/DAX auf Erholungskurs - Philips schießen nach oben
Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Erholung an den europäischen Aktienmärkten setzt sich zum Wochenauftakt erst einmal fort. Mit guten Vorlagen aus den USA und aus Asien steigt der DAX um 0,3 Prozent auf 18.208 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 kommt um 0,3 Prozent auf 5.022 Punkte voran. Die Ölpreise kommen am Morgen wieder deutlich zurück, und der Euro verteidigt mit gut 1,07 Dollar die jüngsten Gewinne. Die Anleihen liegen ebenfalls stabil im Markt. "Damit ist das Umfeld nicht das schlechteste", so ein Marktteilnehmer zu den Erholungschancen auf der Aktienseite. Weiter turbulent geht es allerdings im Yen zu: Nachdem in der Nacht erstmals seit April 1990 mehr als 160 Yen für einen Dollar bezahlt werden mussten, steigt er zum Dollar zeitweise auf gut 155 Yen je Dollar. Das Geschäft ist wegen des Showa-Feiertags in Japan allerdings dünn. Größter Gewinner auf der Aktienseite sind Philips, die um rund 30 Prozent nach oben schießen.
Im Blick stehen zunächst die Daten zur deutschen und spanischen Inflation. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte erwarten, dass der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) um 2,2 (März: 2,3) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats lag. Die Deutsche Bundesbank nimmt an, dass wegen der frühen Lage des Osterfestes der üblicherweise kräftige Preisanstieg bei Reiseleistungen in diesem Jahr im April ausgeblieben ist. Bei der Jahresinflationsrate wird allerdings ein Anstieg auf 2,4 Prozent erwartet, die monatliche Teuerung könnte auf 0,7 Prozent angezogen sein.
Auf der Gewinnerseite stehen die Branchenindizes der rohstoffnahen Basic Resources und der Autotitel mit Aufschlägen von jeweils 0,7 Prozent ganz oben. Anglo American ziehen um weitere 3 Prozent an. Der Konzern hatte das Angebot von BHP am Freitag abgelehnt, erwartet wird nun, dass BHP nachlegt. Bei den Autos fallen Porsche AG mit den tendenziell enttäuschenden Quartalszahlen Freitagabend um 3,1 Prozent. Dagegen steigen Mercedes-Benz um 0,5 Prozent, nachdem das US-Justizministerium die Ermittlungen wegen des Dieselskandals eingestellt hat. VW steigen um 0,7 Prozent und BMW um 0,7 Prozent. Am Wochenende wurde bekannt, dass das chinesische Unternehmen Weihai einen Dieselmotor mit einem Wirkungsgrad von über 53 Prozent entwickelt. "Das unterstreicht, wie wichtig die Technologie-Offenheit für die Branche ist", so ein Marktteilnehmer.
Schlussstrich im Streit um Beatmungsgeräte stützt Philips
Bei Philips zeichnet sich im Rechtsstreit in den USA um fehlerhafte Beatmungsgeräte ein Ende ab. Philips steht nach eigenen Angaben vor einem Vergleich über 1,1 Milliarden Dollar. Das führt im Quartalsergebnis zu einem Verlust von 999 Millionen Euro. Der Umsatz liegt im Rahmen der Erwartungen. Den Ausblick hat Philips aber bekräftigt. Ein Händler spricht von einem "Befreiungsschlag, nachdem der Kurs jahrelang unter den Problemen mit Atemmasken gelitten hat, gibt es nun einen Schlussstrich". Aktuell gewinnen Philips in Amsterdam 30,2 Prozent.
Postbank belastet Dt. Bank
Bei der Deutschen Bank kehrt die Postbank als Belastungsfaktor zurück. Die Deutsche Bank bildet aufgrund eines Rechtsstreits zur Übernahme der Postbank eine Rückstellung. Die Bank schätzt den Gesamtbetrag aller Forderungen inklusive aufgelaufener Zinsen auf rund 1,3 Milliarden Euro. Der Kurs fällt um 4,5 Prozent.
Bei BBVA spricht ein Marktteilnehmer zwar von guten Zahlen. Der Nettogewinn liegt 10 Prozent über den Prognosen, auch der Zinsüberschuss ist höher als erwartet ausgefallen. Der Kurs gibt trotzdem leicht nach.
In der dritten Reihe des deutschen Markts steigen Heidelberger Druckmaschinen um 6,5 Prozent. Ein Marktteilnehmer zitiert das Unternehmen mit der Aussage, die Auftragslage bessere sich wieder.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 5.016,25 +0,2% 9,40 +10,9%
Stoxx-50 4.436,14 +0,3% 13,94 +8,4%
DAX 18.198,75 +0,2% 37,74 +8,6%
MDAX 26.250,68 +0,3% 75,20 -3,3%
TecDAX 3.327,74 +0,2% 5,25 -0,3%
SDAX 14.349,58 +0,7% 93,24 +2,8%
FTSE 8.177,58 +0,5% 37,75 +5,3%
CAC 8.115,44 +0,3% 27,20 +7,6%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 2,56 -0,02 -0,01
US-Zehnjahresrendite 4,65 -0,02 +0,77
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:11 Fr, 17:20 % YTD
EUR/USD 1,0726 +0,3% 1,0726 1,0676 -2,9%
EUR/JPY 166,53 -1,4% 168,16 168,02 +7,0%
EUR/CHF 0,9772 +0,0% 0,9775 0,9767 +5,3%
EUR/GBP 0,8558 -0,0% 0,8555 0,8575 -1,3%
USD/JPY 155,36 -1,0% 156,78 157,39 +11,0%
GBP/USD 1,2524 +0,3% 1,2538 1,2451 -1,4%
USD/CNH (Offshore) 7,2568 -0,2% 7,2554 7,2672 +1,9%
Bitcoin
BTC/USD 62.307,33 -2,1% 62.307,33 63.630,99 +43,1%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 83,08 83,85 -0,9% -0,77 +14,6%
Brent/ICE 88,60 89,50 -1,0% -0,90 +15,6%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 28,3 29,35 -3,6% -1,05 -13,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.331,68 2.337,95 -0,3% -6,28 +13,1%
Silber (Spot) 27,26 27,22 +0,1% +0,04 +14,6%
Platin (Spot) 919,46 915,65 +0,4% +3,80 -7,6%
Kupfer-Future 4,58 4,56 +0,3% +0,01 +17,1%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/hru/err
(END) Dow Jones Newswires
April 29, 2024 03:45 ET (07:45 GMT)
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BBVA SA (Banco Bilbao Vizcaya Argentaria) | 9,27 | 0,28% | |
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