30.01.2025 15:57:40
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MÄRKTE EUROPA/DAX am Tag der EZB-Zinssenkung auf Rekordhoch
DOW JONES--An den europäischen Aktienmärkten geht es am Donnerstag erneut nach oben. Die gute Stimmung am Aktienmarkt profitiert auch von einer leicht verbesserten Wirtschaftsstimmung in der Eurozone, die sich im Januar überraschend aufgehellt hat. Der Anstieg für die EU war auf das gestiegene Vertrauen in der Industrie, im Baugewerbe und in geringerem Maße im Dienstleistungssektor zurückzuführen, während das Vertrauen im Einzelhandel zurückging.
Der DAX gewinnt 0,3 Prozent auf 21.697 Punkte - bei 21.724 wurde ein weiteres Allzeithoch markiert. Für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,8 Prozent auf 5.272 Zähler nach oben. Für die Outperformance sorgt der Technologiesektor (+1,4%) sowie die Öl- und Gastwerte (+1,1%). Am Devisenmarkt notiert der Euro bei 1,0420 Dollar. An den Anleihemärkten geben die Renditen leicht nach, was die Stimmung am Aktienmarkt stützt.
Fed bestätigt Leitzins - EZB senkt wei erwartet
Die US-Notenbank hat am Vorabend wie erwartet die Leitzinsen bei 4,25 bis 4,50 Prozent belassen. Allerdings deutet das Presse-Statement an, dass die Notenbank längere Zeit auf Zinssenkungen verzichten könnte, heißt es bei der Deutschen Bank. Zunächst wollten die Währungshüter einen deutlichen Rückgang der Inflation sehen.
Wie erwartet trägt dagegen die EZB der schwächeren Konjunktur im Euroraum Rechnung und lockert die Geldpolitik weiter. Für LBBW-Volkswirt Jens-Oliver Niklasch ist dies nicht der letzte Zinsschritt. Der Zielwert für den Einlagesatz am Ende des Jahres dürfte knapp unter 2 Prozent liegen. Immer vorausgesetzt freilich, dass die Inflationsentwicklung dem EZB-Rat keinen Strich durch die Rechnung macht. Die veröffentlichten Daten zur Lohnentwicklung im Euroraum zeigten bislang noch keine wirkliche Entspannung, entgegen dem, was dazu in dem Statement der EZB behauptet werde. Außerdem wisse man noch nicht so recht, wie sich der Amtswechsel im Weißen Haus auswirke. Insofern tue die EZB gut daran, an ihrem Ansatz festzuhalten, von Sitzung zu Sitzung zu entscheiden, urteilt Niklasch.
Deutsche Bank enttäuscht - Tochter DWS überzeugt
Für Druck auf die Aktien der Deutschen Bank (-3,0%) sorgt der Gewinneinbruch im vierten Quartal. Laut Warburg-Analysten sind die Einnahmekennziffern der Deutschen Bank im vierten Quartal im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. Die nicht betrieblichen Kosten für Rechtsstreitigkeiten und Umstrukturierungen hätten aber deutlich über den Schätzungen von Warburg und auch denen des Marktes gelegen.
DWS (+6,3%) profitieren hingegen vom verwalteten Vermögen auf Rekordhoch. Der Vermögensverwalter hat nach Einschätzung von JP Morgan starke bereinigte Geschäftszahlen vorgelegt, denen steigende Konsensschätzungen folgen dürften. Die verwalteten Vermögen von 1 Billion Euro überträfen den Konsens um 2 Prozent.
Für Symrise geht es 4 Prozent nach unten. Wie Jefferies anmerkt, hat das organische Umsatzwachstum im Schlussquartal die Erwartungen nicht erreicht. Zudem räumte Symrise-Finanzvorstand Olaf Klinger ein, dass das angestrebte Wachstumsziel für 2025 von organisch 5 bis 7 Prozent im ersten Quartal schwer zu erreichen sein werde.
Zahlenflut auch aus Europa
STMicro brechen um 9 Prozent ein. Der Ausblick wird als belastend eingestuft. STMicroelectronics erwartet in diesem Quartal einen geringeren Umsatz, da die Nachfrage nach Halbleitern, die in Autos, Industrieanlagen und anderen Systemen zum Einsatz kommen, schwach bleibe. Der europäische Chiphersteller, der Apple, Samsung Electronics und Tesla zu seinen Kunden zählt, stellte für das erste Quartal einen Umsatz von etwa 2,51 Milliarden US-Dollar in Aussicht, was einem Rückgang von fast 28 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspräche.
H&M (-4,1%) hat durchwachsene Geschäftszahlen vorgelegt. Die Umsätze sind laut RBC etwas unter den Erwartungen geblieben, dafür sei der Gewinn je Aktie 7 Prozent über der Konsensschätzung geblieben dank einer besseren Bruttomarge. Insgesamt schätzen die Analysten den Margenausblick aber als herausfordernd ein. Der Handelsumsatz im Dezember bzw. Januar habe sich mit plus 4 Prozent etwas schwächer als erwartet entwickelt.
Nach besseren Viertquartalszahlen ziehen BBVA an der Madrider Börse um 1,5 Prozent an. Der bereinigte Vorsteuergewinn ist laut RBC 9 Prozent über den Konsensschätzungen ausgefallen. Gewinntreiber seien höhere Zinserträge, Gebühren sowie ein besseres Handelsergebnis gewesen. Dies habe die höher als erwartet ausgefallenen Kosten mehr als ausgeglichen.
ABB drehen im Tagesverlauf ins Minus und notieren 2 Prozent leichter. Die Margenprognose für das erste Quartal erscheine konservativ, urteilen die Analysten von Jefferies. Das Schweizer Industrietechnikunternehmen rechne mit einem organischen Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich, allerdings deute die Prognose auf weitgehend stabile Margen hin.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 5.272,46 +0,8% 41,80 +7,7%
Stoxx-50 4.585,56 +0,6% 25,98 +6,4%
DAX 21.697,01 +0,3% 59,48 +9,0%
MDAX 26.666,08 +1,7% 452,26 +4,2%
TecDAX 3.717,32 +0,4% 16,11 +8,8%
SDAX 14.586,11 +1,8% 262,79 +6,4%
FTSE 8.616,11 +0,7% 58,30 +5,4%
CAC 7.930,47 +0,7% 57,99 +7,5%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 2,51 -0,07 +0,15
US-Zehnjahresrendite 4,51 -0,03 -0,06
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 7:35 Uhr Mi, 17:28 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0430 +0,1% 1,0412 1,0418 +0,7%
EUR/JPY 160,70 -0,6% 160,99 161,57 -1,3%
EUR/CHF 0,9460 +0,1% 0,9443 0,9449 +0,8%
EUR/GBP 0,8366 -0,1% 0,8372 0,8380 +1,1%
USD/JPY 154,05 -0,7% 154,64 155,09 -2,1%
GBP/USD 1,2467 +0,1% 1,2437 1,2432 -0,4%
USD/CNH (Offshore) 7,2676 +0,0% 7,2675 7,2637 -0,9%
Bitcoin
BTC/USD 106.093,15 +2,5% 105.306,50 101.899,35 +12,1%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 72,96 72,62 +0,5% +0,34 +2,4%
Brent/ICE 76,93 76,58 +0,5% +0,35 +2,8%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 52,065 51,49 +1,1% +0,58 +1,9%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.788,39 2.759,68 +1,0% +28,71 +6,3%
Silber (Spot) 31,45 30,84 +2,0% +0,60 +8,9%
Platin (Spot) 966,20 951,75 +1,5% +14,45 +6,5%
Kupfer-Future 4,32 4,28 +0,9% +0,04 +7,4%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/thl/flf
(END) Dow Jones Newswires
January 30, 2025 09:58 ET (14:58 GMT)
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