31.01.2020 18:12:09
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MÄRKTE EUROPA/Coronavirus und Konjunktursorgen belasten Aktien
FRANKFURT (Dow Jones)--Nach einem positiven Start haben die europäischen Aktienmärkte am Freitag mit einem deutlichen Minus geschlossen. Mit Blick auf die Ausbreitung des Coronavirus blieben die Anleger vor dem Wochenende vorsichtig. Die Zahl der Todesopfer steigt weiter, die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rief zudem den internationalen Gesundheitsnotstand aus. Die WHO sieht aber trotz des Notstands "keinen Grund" für Reise- und Handelsbeschränkungen mit China. Der DAX fiel erstmals seit Anfang Dezember 2019 wieder unter die 13.000er Marke und schloss 1,3 Prozent tiefer bei 12.982 Punkten. Für den Euro-Stoxx-50 ging es um 1,4 Prozent auf 3.641 Punkte nach unten.
Auch von der Konjunkturfront gab es schlechte Nachrichten. Am Vormittag gab es zunächst enttäuschende Wachstumsraten aus der Eurozone, die Wirtschaftsleistung im vierten Quartal 2019 legte mit 0,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal nur halb so stark zu wie erwartet. Hier belastete auch das schlechte Abschneiden der französischen Wirtschaft.
Der wiederholt nur magere Zuwachs des Bruttoinlandprodukts macht nach Aussage der VP Bank deutlich, dass es an der einen oder anderen Stelle klemmt. Eine davon ist die Industrie. Sie leide unter den Handelskonflikten und dem Strukturwandel in der Autoindustrie. Der Dienstleistungssektor und die Bauwirtschaft stützten dagegen das Wachstum.
Am Nachmittag enttäuschte aus den USA zudem der Einkaufsmanager-Index aus der Region Chicago. Die Stimmung schwächte sich im Januar überraschend deutlich ab auf das tiefste Niveau seit mehr als vier Jahren.
Pfund zum Brexit-Tag weiter auf dem Weg nach oben
Das Pfund baute die Gewinne aus und erklomm ein Wochenhoch bei 1,3196 Dollar. Dabei stützte ein verbessertes Verbrauchervertrauen in Großbritannien die Währung. Im Januar stieg der entsprechende GfK-Wert auf minus 9 nach minus 11 im Dezember, gestützt von der gesunkenen politischen Unsicherheit. Nach dem klaren Wahlsieg der Konservativen von Premierminister Boris Johnson hatte das Parlament endgültig für den Brexit gestimmt. Großbritannien wird um Mitternacht nach diversen Verschiebungen nach nunmehr 47 Jahren Zugehörigkeit endgültig die EU verlassen.
Traton bietet für Navistar - Aston Martin sammelt Geld ein
Auf Unternehmensseite stand der Automobilsektor im Blickpunkt. Mit einem Kurssprung von 23,9 Prozent stellten Aston Martin den Gewinner in dem Sektor. Die Ankündigung einer Kapitalerhöhung von bis zu 500 Millionen Pfund wurde bei den Anlegern mit großer Erleichterung zur Kenntnis genommen. Mit dabei ist der kanadische Milliardär Lawrence Stroll, hier gab es in der Vergangenheit schon Spekulationen über einen solchen Schritt.
Nachrichten gab es auch zu VW. Der Konzern hat die Mehrheitsbeteiligung an der Getriebetochter Renk verkauft. Das spült 530 Millionen Euro in die Kasse und führt zu einem Bilanzgewinn von 150 Millionen Euro. Daneben rückte die Tochter Traton mit dem Übernahmeangebot für Navistar in den Blick. "Strategisch ist die Übernahme sinnvoll, und der Preis ist in Ordnung", so ein Händler. Traton verloren lediglich 0,1 Prozent. Die VW-Aktie gab mit dem Gesamtmarkt um 1,0 Prozent nach.
Am Tag der Hauptversammlung schloss die Aktie von Thyssenkrupp 4,6 Prozent im Minus. Besonders die Aussage von Chefin Martina Merz, dass sich der Konzern in einem "außerordentlich angespannten Lage" befände und alle verfügbaren Mittel brauche, löste nach Angabe von Marktteilnehmern Verkäufe in der Aktie aus. K+S legten um 1,5 Prozent zu, nachdem die "Actien-Börse" nach dem jüngsten Kursverfall hier einen Übernahmekandidaten sieht.
Spanische Banken mit Zahlen
Im Bankensektor standen die Geschäftszahlen spanischer Banken im Fokus. BBVA (minus 0,8 Prozent) wies im vierten Quartal einen Verlust von 155 Millionen Euro aus. Hauptgrund ist eine Goodwill-Abschreibung auf das US-Geschäft. Analysten hatten jedoch mit einem höheren Verlust von 271 Millionen Euro gerechnet. Auch die Einnahmen lagen über den Schätzungen. Die Zahlen der Caixa-Bank (plus 0,2 Prozent) sind über den Erwartungen ausgefallen.
Für Banco Sabadell ging es nach Viertquartalszahlen gleich um 13,9 Prozent nach unten. Nicht nur sind die Zahlen schlechter ausgefallen, auch der Ausblick enttäuschte. Jefferies verwies auf höhere Rückstellungen im vierten Quartal als Hauptbelastungsfaktor. Das Ziel einer Eigenkapitalrendite von nur 5 Prozent unterstreiche die andauernden Schwierigkeiten, denen sich die Bank weiter ausgesetzt sehe.
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. Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung
. stand absolut in % seit
. Jahresbeginn
Europa Euro-Stoxx-50 3.640,91 -49,87 -1,4% -2,8%
. Stoxx-50 3.361,18 -40,20 -1,2% -1,2%
. Stoxx-600 410,71 -4,45 -1,1% -1,2%
Frankfurt XETRA-DAX 12.981,97 -175,15 -1,3% -2,0%
London FTSE-100 London 7.279,65 -102,31 -1,4% -2,1%
Paris CAC-40 Paris 5.806,34 -65,43 -1,1% -2,9%
Amsterdam AEX Amsterdam 589,50 -9,44 -1,6% -2,5%
Athen ATHEX-20 Athen 2.285,29 -16,24 -0,7% -0,6%
Brüssel BEL-20 Bruessel 3.907,61 -20,24 -0,5% -1,2%
Budapest BUX Budapest 43.072,08 -429,91 -1,0% -6,5%
Helsinki OMXH-25 Helsinki 4.300,08 -22,66 -0,5% +1,9%
Istanbul ISE NAT. 30 Istanbul 142.942,13 -1565,35 -1,1% +3,0%
Kopenhagen OMXC-20 Kopenhagen 1.174,76 +3,14 +0,3% +3,4%
Lissabon PSI 20 Lissabon 5.245,99 +6,04 +0,1% +0,7%
Madrid IBEX-35 Madrid 9.367,90 -110,00 -1,2% -1,9%
Mailand FTSE-MIB Mailand 23.237,03 -544,07 -2,3% +2,8%
Moskau RTS Moskau 1.517,07 -27,48 -1,8% -2,1%
Oslo OBX Oslo 822,33 -4,08 -0,5% -2,5%
Prag PX Prag 1.072,46 -1,93 -0,2% -3,9%
Stockholm OMXS-30 Stockholm 1.783,26 -4,69 -0,3% +0,6%
Warschau WIG-20 Warschau 2.065,90 -14,08 -0,7% -3,9%
Wien ATX Wien 3.074,31 -27,17 -0,9% -2,4%
Zürich SMI Zuerich 10.627,88 -121,04 -1,1% +0,1%
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:20 Uhr Do, 17.04 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1084 +0,45% 1,1021 1,1034 -1,2%
EUR/JPY 120,24 +0,03% 120,20 119,91 -1,4%
EUR/CHF 1,0689 -0,09% 1,0701 1,0687 -1,5%
EUR/GBP 0,8400 -0,34% 0,8403 0,8422 -0,7%
USD/JPY 108,48 -0,41% 109,07 108,68 -0,3%
GBP/USD 1,3195 +0,80% 1,3116 1,3104 -0,4%
USD/CNH (Offshore) 6,9989 +0,22% 6,9801 6,9991 +0,5%
Bitcoin
BTC/USD 9.276,75 -2,98% 9.333,25 9.357,75 +28,7%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 52,10 52,14 -0,1% -0,04 -14,3%
Brent/ICE 58,25 58,29 -0,1% -0,04 -11,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.583,06 1.574,30 +0,6% +8,76 +4,3%
Silber (Spot) 18,02 17,85 +1,0% +0,17 +1,0%
Platin (Spot) 961,15 979,75 -1,9% -18,60 -0,4%
Kupfer-Future 2,52 2,52 -0,1% -0,00 -9,9%
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Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com
DJG/thl/ros
(END) Dow Jones Newswires
January 31, 2020 12:12 ET (17:12 GMT)
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Banco de Sabadell SA | 1,79 | 1,13% | |
BBVA SA (Banco Bilbao Vizcaya Argentaria) | 8,84 | -1,30% | |
K+S AG | 10,75 | -3,76% | |
thyssenkrupp AG | 3,91 | 1,24% | |
ThyssenKrupp AG (spons. ADRs) | 3,76 | -2,59% | |
TRATON | 28,60 | -0,87% | |
Volkswagen (VW) St. | 83,15 | 0,00% | |
Volkswagen (VW) AG Vz. | 80,66 | 0,12% |