07.01.2020 12:42:45

MÄRKTE EUROPA/Börsen schütteln Nahost-Sorgen ab - DAX 1% fester

FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Aktienmärkten geht es am Dienstagmittag deutlicher nach oben. Nach dem Abverkauf am Montagmorgen setzt sich damit der im Vortagsverlauf bereits gestartete Entspannungskurs auf ganzer Breite fort. Starke Erholungsreaktionen zeigen unter anderen die Verlierer des Vortags, so die Aktien der Fluggesellschaften, der Autozulieferer und der Technologieunternehmen.

Der DAX legt 1,1 Prozent zu auf 13.270 Punkte, der Euro-Stoxx-50 verbessert sich um 0,7 Prozent auf 3.779 Zähler. Gegen den Trend etwas leichter notieren die Aktien in Helsinki. Dort war am Vortag wegen eines Feiertages nicht gehandelt worden.

Für Erleichterung sorgt, dass von US-Präsident Donald Trump keine neuen Drohgebärden in Richtung Iran zu hören sind. Der Brent-Ölpreis ist darauf weiter auf dem Rückzug und wieder unter die psychologisch wichtige 70-Dollar-Marke gefallen.

Brentöl unter 70 Dollar

Mit 68,49 Dollar kostet Brentöl nur wenig mehr als vor dem Ausbruch der neuen Spannungen im Nahen Osten. Die Analysten von Berenberg halten einen nachhaltigen Anstieg des Ölpreises in Folge der US-iranischen Spannungen für unwahrscheinlich. Selbst für den Fall einer direkten Auseinandersetzung zwischen beiden Ländern geht Chefvolkswirt Holger Schmieding davon aus, dass es den USA und Saudi Arabien rasch gelingen würde, die Belieferung des globalen Ölmarktes durch saudisches Öl rasch wiederherzustellen.

Hinzu komme, dass die Abhängigkeit der entwickelten Volkswirtschaften von Öl stark abgenommen habe. Der Ölpreis müsste für Schmieding mehr als drei Monate um 30 Prozent über dem Niveau von 65 Dollar je Barrel liegen, bevor Berenberg die Prognose für Wachstum und Inflation signifikant anpassen würde.

Premier Oil haussieren nach Nordsee-Akquisitionen

Unter den Einzelwerten stechen Premier Oil mit einem Kurssprung von 17 Prozent an der Londoner Börse heraus. Das Unternehmen hat mehrere Förderstätten in der Nordsee von BP und Dana gekauft. Premier Oil zahlt dafür mehr als 800 Millionen Dollar und damit laut Davy Research umgerechnet weniger als 10 Dollar je Barrel Öl. Daneben hat Premier Oil gute Produktionszahlen für 2019 vorgelegt.

Trotz mauer flächenbereinigter Umsätze in den in den 22 Wochen bis zum 5. Januar geht es für die Aktie von Morrison um 2,1 Prozent nach oben. Stützend dürfte wirken, dass der Einzelhändler ein stabiles Jahr 2020 erwartet. Jefferies glaubt an eine bessere Nachfrage im kommenden Jahr angesichts nachlassender politischer Spannungen in Großbritannien.

Kursdebakel für Aston Martin

Düster sieht es für Aston Martin aus. Nach Aussagen zum Geschäftsverlauf bricht der Kurs um 12 Prozent ein. Es sei "bemerkenswert", dass eine starke Marke wie Aston Martin fortwährend schlechte Nachrichten liefere, kommentieren die Analysten von AJ Bell die jüngste Gewinnwarnung des Sportwagenherstellers. Am Aktienmarkt sei das Unternehmen der größte Flop seit Menschengedenken. Ein niedrigerer Umsatz, höhere Kosten und geringere Margen seien noch nicht alles. Zu allem Überfluss müsse das Unternehmen nun auch noch weitere 100 Millionen Dollar Schulden zu hohen Kosten aufnehmen.

Die am Vortag sehr schwachen Evotec steigen um 3,7 Prozent. Das Unternehmen hat die Zusammenarbeit mit Bristol-Myers Squibb ausgeweitet und erhält dafür 6 Millionen Dollar. Nordex hat gute Auftragszahlen für Dezember vorgelegt. Der Kurs steigt um 2,8 Prozent.

In der dritten Reihe springen PNE um 9,4 Prozent auf 4,43 Euro nach oben nach einem gescheiterten Übernahmeversuch durch Morgan Stanley Infrastructure Partners (MSIP). Ein PNE-Großaktionär hatte das Gebot bereits vor einiger Zeit als zu niedrig zurückgewiesen und einen Preis von 6,90 und 7,10 je Aktie in den Raum gestellt.

Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 3.773,56 0,56 21,04 0,76

Stoxx-50 3.427,69 0,27 9,07 0,72

DAX 13.254,17 0,97 127,18 0,04

MDAX 28.421,75 0,81 228,48 0,38

TecDAX 3.047,75 1,55 46,55 1,09

SDAX 12.536,31 1,27 156,87 0,20

FTSE 7.584,72 0,12 9,38 0,44

CAC 6.040,14 0,44 26,56 1,04

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite -0,29 0,00 -0,53

US-Zehnjahresrendite 1,80 -0,01 -0,88

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:19 Mo, 17:35 % YTD

EUR/USD 1,1180 -0,14% 1,1164 1,1186 -0,3%

EUR/JPY 121,20 -0,11% 120,65 121,25 -0,6%

EUR/CHF 1,0854 +0,11% 1,0840 1,0843 -0,0%

EUR/GBP 0,8504 +0,08% 0,8533 0,8498 +0,5%

USD/JPY 108,40 +0,02% 108,07 108,38 -0,3%

GBP/USD 1,3146 -0,23% 1,3082 1,3163 -0,8%

USD/CNH (Offshore) 6,9406 -0,41% 6,9751 6,9714 -0,4%

Bitcoin

BTC/USD 7.918,01 +2,59% 7.510,26 7.518,76 +9,8%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 62,91 63,27 -0,6% -0,36 +3,0%

Brent/ICE 68,49 68,91 -0,6% -0,42 +3,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.568,41 1.565,95 +0,2% +2,46 +3,4%

Silber (Spot) 18,17 18,15 +0,1% +0,02 +1,8%

Platin (Spot) 972,55 964,00 +0,9% +8,55 +0,8%

Kupfer-Future 2,80 2,79 +0,2% +0,01 +0,1%

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/gos

(END) Dow Jones Newswires

January 07, 2020 06:42 ET (11:42 GMT)

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