19.07.2017 10:22:45

MÄRKTE EUROPA/Börsen leicht erholt gestartet

   Von Manuel Priego Thimmel

   FRANKFURT (Dow Jones)--Mit dem Rückgang des Euro von seinen jüngsten Hochs kommt es den europäischen Börsen im frühen Mittwochshandel zu einer leichten Erholung. Der Euro geht am Morgen bei 1,1530 Dollar um nach Ständen von rund 1,1580 am Vortag. Nach der Schreckreaktion auf den plötzlichen Euro-Anstieg könnten sich die Märkte nun zunächst stabilisieren, heißt es. Bei den am Vortag gebeutelten Exportwerten, darunter vor allem die Automobilhersteller, könnte dies für eine leichte Erholung sorgen. Der Automobilsektor steigt um 0,3 Prozent.

   Der Dax gewinnt 0,2 Prozent auf 12.455 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es ebenfalls 0,2 Prozent auf 3.487 Zähler nach oben. Nachrichtlich ist es bislang ruhig; Marktteilnehmer warten vor allem auf die Sitzung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag. Es stellt sich vor allem die Frage, ob EZB-Präsident Mario Draghi versuchen wird, den Euro nach seinem rapiden Anstieg wieder einzufangen. Auf dem Zentralbanker-Treffen im portugiesischen Sintra war Draghi noch überraschend falkenhaft aufgetreten, das könnte sich nun ändern.

   Positiv werten Händler die erhöhte Produktionsprognose von BHP Billiton. BHP erhöhte die eigene Prognose für Eisenerz und geht von einer Erholung bei Kupfer und Koks aus. Nur bei Öl und Gas wird noch mit weiteren Rückgängen gerechnet. Die Eisenerzproduktion im gerade beendeten Fiskaljahr zog bereits um 4 Prozent an; Der Bergbaugigant rechnet für das laufende Jahr nun mit einem weiteren Plus von 3 bis 5 Prozent. Der schwächere Dollar drückte am Dienstag auf den Sektor. BHP gewinnen 0,4 Prozent, der Rohstoffsektor steigt um 0,6 Prozent.

Swedbank mit guten Zahlen Nach guten Geschäftszahlen steigen Swedbank um 1,4 Prozent. Vor allem beim Nettogewinn von 4,75 Milliarden Kronen im zweiten Quartal seien die Erwartungen der Analysten deutlich übertroffen worden, heißt es. Dies gehe hauptsächlich auf ein starkes Immobiliengeschäft und die entsprechende Kreditvergabe zurück, so Händler. Die Kapitalisierung sei mit einer gestiegenen Kernkapitalquote von 24,6 Prozent ebenfalls sehr gut. Leicht negativ seien lediglich die zusätzlichen Rückstellungen für Kredite an die Ölindustrie.

   Für ASML geht es nach Zahlenausweis um 4 Prozent nach oben. Vor allem die übertroffene Margenerwartung wird im Handel positiv herausgestrichen. ASML erreichte im zweiten Quartal eine Marge von 45 Prozent, obwohl nur höchstens 44 Prozent erwartet worden waren. Das Umsatzwachstum von rund 25 Prozent im Gesamtjahr wurde von dem Maschinenbauer für die Halbleiterbranche als Ziel bestätigt. In Kombination mit dem gleichzeitig wieder aufgenommenen Aktienrückkauf reagiert die Aktie kräftiger.

Bei Volvo enttäuscht das Lkw-Geschäft Mit einem überraschend deutlichen Abschlag von 3,9 Prozent sind Volvo in den Handel gestartet. Die Geschäftszahlen der Schweden sind übergeordnet ordentlich ausgefallen. Auf den zweiten Blick stören sich die Anleger aber an der Entwicklung im Lkw-Geschäft. Wie ein Analyst anmerkt, seien die Lkw-Umsätze zwar um 8 Prozent gestiegen, das um Sonderfaktoren bereinigte EBIT liege jedoch 11 Prozent unter den Konsensschätzungen.

   Keine Reaktion löst die Rückrufaktion von Daimler aus. Die Stuttgarter wollen 3 Millionen Diesel-Fahrzeuge zurückrufen. Die dort verwendete Software soll aktualisiert werden. Daimler geht von Kosten von 220 Millionen Euro aus. Dies entspräche 73 Euro pro Fahrzeug-Update, ein überschaubarer Betrag, sollte es dabei bleiben. BMW erholen sich von gestrigen Abgaben und steigen im frühen Geschäft um 0,4 Prozent. Für die VW-Aktie geht es um 0,6 Prozent nach oben.

   Große Kapitalmaßnahmen sorgen für rein optisch gewaltige Kursbewegungen. PATRIZIA Immobilien fallen um 8,9 Prozent und Vectron Systems sogar um 74,3 Prozent. Bei Patrizia wird allerdings eine Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln mit Ausgabe von Berechtigungsaktien im Verhältnis 10:11 durchgeführt. Bei Vectron findet ein reiner Aktiensplit zur optischen Verbilligung der Titel im Verhältnis 1:4 statt.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 3.486,90 0,24 8,22 5,97 Stoxx-50 3.141,90 0,42 13,07 4,36 DAX 12.455,44 0,20 25,05 8,49 MDAX 24.936,64 0,24 60,88 12,38 TecDAX 2.282,10 0,15 3,40 25,96 SDAX 11.108,81 -0,01 -0,97 16,70 FTSE 7.395,94 0,08 5,72 3,54 CAC 5.185,60 0,24 12,33 6,65 Bund-Future 161,69% -0,04 -0,68

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.21 Uhr Di, 17.20 Uhr % YTD EUR/USD 1,1528 -0,11% 1,1541 1,1572 +9,6% EUR/JPY 129,23 -0,06% 129,31 129,46 +5,1% EUR/CHF 1,0999 -0,28% 1,1029 1,1035 +2,7% EUR/GBP 0,8854 +0,05% 0,8850 1,1260 +3,9% USD/JPY 112,11 +0,08% 112,02 111,90 -4,1% GBP/USD 1,3020 -0,16% 1,3041 1,3028 +5,5%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 46,42 46,4 +0,0% 0,02 -18,4% Brent/ICE 48,84 48,84 0% 0,00 -16,9%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.239,66 1.242,40 -0,2% -2,74 +7,7% Silber (Spot) 16,23 16,29 -0,4% -0,06 +1,9% Platin (Spot) 923,85 927,00 -0,3% -3,15 +2,2% Kupfer-Future 2,73 2,73 +0,1% +0,00 +8,4% === Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

   DJG/mpt/flf

   (END) Dow Jones Newswires

   July 19, 2017 03:52 ET (07:52 GMT)

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ASML NV 646,30 -0,11% ASML NV
BHP Billiton Ltd. 22,21 -0,31% BHP Billiton Ltd.
BMW AG 83,26 -0,62% BMW AG
Mercedes-Benz Group (ex Daimler) 59,86 -0,75% Mercedes-Benz Group (ex Daimler)
PATRIZIA SE 7,53 2,17% PATRIZIA SE
Swedbank AB 23,16 -1,74% Swedbank AB
Vectron Systems AG 12,70 1,60% Vectron Systems AG
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