12.03.2018 15:54:46
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MÄRKTE EUROPA/Börsen halten an Gewinnen fest
Von Manuel Priego Thimmel
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Sorge um einen Handelskonflikt mit den USA lässt bis Montagnachmittag nach. Die Optimisten hoffen, dass das Schlimmste noch vermieden werden kann und US-Präsident Donald Trump nach der Senatorenwahl in Pennsylvania am Dienstag konzilianter auftreten wird. Die Wahl wird als Lackmustest der Präsidentschaft Trumps gewertet vor den Kongresswahlen im November. Der DAX rückt 0,5 Prozent auf 12.411 Punkte vor, der Euro-Stoxx-50 gewinnt 0,4 Prozent auf 3.433.
Stark zeigt sich der TecDAX, der um 0,6 Prozent steigt und mit 2.709 Punkten das Hoch von Ende Januar bei 2.725,97 fast erreicht hat. Da hatte der TecDAX den höchsten Stand seit dem Platzen der Technologieblase vor knapp 18 Jahren markiert. Nun hat sich die Stimmung für Technologiewerte schon wieder durchgreifend verbessert: Die beiden Nasdaq-Indizes haben am Montag gleich nach Handelsbeginn an der Wall Street neue neue Rekordstände erreicht und haben so ihre Konsolidierung beendet.
Der europäische Versorgersektor ist mit Aufschlägen von 1,8 Prozent klarer Outperformer an den Börsen. Grund ist die geplante Übernahme der RWE-Tochter Innogy durch Eon. Eon will die knapp 76-prozentige Beteiligung an Innogy übernehmen, RWE erhält dafür 17 Prozent an Eon. Eon hat es vor allem auf das Strom- und Gasnetz von Innogy abgesehen. RWE wiederum will das Innogy-Geschäft mit Windstrom und Solarenergie wieder bei sich eingliedern und hat ähnliches mit dem Bereich Erneuerbare Energien von Eon vor.
RWE wird einer der größten Stromversorger Europas
Damit steigt RWE zu einem der größten Stromerzeuger Europas auf. Nebenbei beenden beide Unternehmen so ihre Rivalität und RWE wird sogar zum wichtigen Aktionär bei Eon. Den Minderheitsaktionären von Innogy bietet Eon 40 Euro je Stück. RWE gewinnen 9 Prozent, Eon 4,1 Prozent und Innogy 12,8 Prozent - mit 38,96 Euro liegen sie etwas unterhalb des geplanten Übernahmepreises. Der Kurs dürfte die verbleibenden Unsicherheiten widerspiegeln - immerhin muss der Deal noch genehmigt werden.
Sixt liefert seit einem Jahr eine starke Performance an der Börse ab und bedenkt die Aktionäre nun mit einer Sonderdividende. Innerhalb nur eines Jahres hat die Aktie um rund 70 Prozent zugelegt. Nun schüttet das Unternehmen, inklusive Sonderdividende, eine Dividendenrendite von gut 4,5 Prozent aus. Damit wird die Aktie für die Dividenden-Anleger auch auf dem hohen Niveau interessant. Sixt gewinnen 5,2 Prozent.
Im TecDAX steigen Morphosys um 3,3 Prozent, nachdem sich sowohl die Deutsche als auch die Commerzbank positiv zu den Perspektiven geäußert haben. Aixtron setzen die Rally fort und gewinnen zu Wochenbeginn 6,2 Prozent.
Trump kann Autotitel trotz Drohung mit Zöllen nicht mehr bremsen
Neue Drohungen von US-Präsident Donald Trump belasten die Autotitel nicht mehr. Am Wochenende sagte Trump bei einem Auftritt in Pennsylvania, dass Mercedes-Benz und BMW mit Zöllen belegt würden, sollte die EU ihre Einfuhr-Zölle auf US-Produkte nicht senken. Bislang konnten die EU und die USA ihren Streit über die protektionistische Politik Trumps nicht beilegen. Die EU fordert, dass die USA Stahl aus der EU von den Zöllen ausnehmen. Der Auto-Index steigt um 0,6 Prozent, VW legen sogar 1,4 Prozent zu.
Der Mittelfrist-Ausblick von GEA setzt wie erwartet keine Akzente in der Aktie. Die neuen Ziele bewegen sich nach Einschätzung von Baader Helvea im Rahmen der Erwartungen und bewegten die Aktie daher nicht. GEA hat am Morgen endgültige Geschäftszahlen für 2017 vorgelegt. Baader spricht von einem zurückhaltenden Ausblick für 2018 und andauernden Unsicherheiten. GEA verlieren 4,3 Prozent.
Wacker Chemie sind vor der Bekanntgabe der endgültigen Geschäftszahlen am Dienstag gesucht und gewinnen 1,8 Prozent. Nach Einschätzung aus dem Handel dürften die finalen Zahlen keine großen Abweichungen mehr enthalten. Spannend könnte allerdings werden, ob Wacker Chemie sich zu ihrer Siltronic-Beteiligung äußern wird. Es sei nicht auszuschließen, dass Wacker die Kursrally von Siltronic nutze, um die Beteiligung weiter zu reduzieren, spekuliert ein Händler.
Daneben steht die Deutsche Bank im Blick. Sie hat Details zum Börsengang ihrer Vermögensverwaltung DWS veröffentlicht. Sie will zunächst bis zu 25 Prozent der Aktien für 30 bis 36 Euro an die Börse bringen und hofft auf einen Erlös von bis zu 1,8 Milliarden Euro. Ein Paket von 5 Prozent vom Emissionsvolumen soll der japanische Versicherungskonzern Nippon Life erhalten. Die Aktie soll am 23. März erstmals gehandelt werden. Deutsche Bank legen um 0,3 Prozent zu.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.432,59 0,35 12,05 -2,04
Stoxx-50 3.024,87 0,28 8,50 -4,81
DAX 12.411,37 0,52 64,69 -3,92
MDAX 26.176,82 0,20 51,93 -0,09
TecDAX 2.709,03 0,62 16,60 7,12
SDAX 12.209,50 0,51 61,63 2,71
FTSE 7.213,30 -0,16 -11,21 -6,03
CAC 5.281,24 0,13 6,84 -0,59
Bund-Future 157,26 0,21 -1,23
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:01 Uhr Fr, 17.07 Uhr % YTD
EUR/USD 1,2316 +0,05% 1,2316 1,2323 +2,5%
EUR/JPY 131,11 -0,39% 131,11 131,76 -3,1%
EUR/CHF 1,1679 -0,25% 1,1679 1,1706 -0,3%
EUR/GBP 0,8868 -0,20% 0,8868 1,1257 -0,3%
USD/JPY 106,45 -0,45% 106,45 106,92 -5,5%
GBP/USD 1,3890 +0,26% 1,3890 1,3872 +2,8%
Bitcoin
BTC/USD 9.469,62 -1,7% 9.469,62 9.065,17 -30,7%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 61,20 62,04 -1,4% -0,84 +1,3%
Brent/ICE 64,69 65,49 -1,2% -0,80 -1,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.318,39 1.323,13 -0,4% -4,75 +1,2%
Silber (Spot) 16,51 16,59 -0,5% -0,08 -2,5%
Platin (Spot) 960,50 964,00 -0,4% -3,50 +3,3%
Kupfer-Future 3,12 3,13 -0,1% -0,00 -5,7%
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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
DJG/mpt/cln
(END) Dow Jones Newswires
March 12, 2018 10:55 ET (14:55 GMT)
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EnBW | 63,00 | 0,00% | |
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