03.10.2018 13:06:45
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MÄRKTE EUROPA/Börsen erholen sich - IPO von Aston Martin enttäuscht
FRANKFURT (Dow Jones)--Zur Wochenmitte erholen sich die europäischen Börsen etwas von dem Rücksetzer, den sie am Dienstag erlitten hatten. Zu verdanken ist dies der italienischen Regierung, die sich in punkto Haushaltsdisziplin nun doch etwas einsichtiger zeigt. Laut einem Bericht des "Corriere della Sera" plant Italien zwar für 2019 nach wie vor mit einem Defizit von 2,4 Prozent, doch soll dieses 2020 auf 2,2 und 2021 auf 2,0 Prozent sinken.
In Deutschland ruht der Börsenhandel am Mittwoch zwar wegen des "Tags der deutschen Einheit", der Euro-Stoxx-50 legt jedoch am Mittag um 0,5 Prozent auf 3.404 Punkte zu. An der Mailänder Börse steigt der FTSE-MIB um 0,9 Prozent. Auch der Euro erholt sich dank der Nachrichten aus Italien. Die Gemeinschaftswährung näherte sich am Morgen wieder der Marke von 1,16 Dollar, aktuell notiert sie bei etwa 1,1560 Dollar. Am Dienstag war der Euro zeitweise bis auf knapp über 1,15 Dollar abgesackt. Auch die in den vergangenen Tagen stark gestiegenen italienischen Anleiherenditen kommen zurück. Die Zehnjahresrendite sinkt auf etwa 3,38 Prozent von 3,43 Prozent am Vortag.
Das Einlenken der italienischen Regierung dürfte den Euro vorerst stützen, sagt Jasper Lawler, Leiter der Research-Abteilung bei London Capital Group. Allerdings müsse Brüssel dem italienischen Haushaltsplan bis Mitte des Monats noch zustimmen. Die Zeit bis dahin könnte daher durchaus noch zur Zitterpartie werden, warnt Lawler.
Und Mohammed Kazmi von der Genfer Bank Union Bancaire Privée fügt hinzu, ausschlaggebend sei nun, ob die EU mit den italienischen Defizitplänen einverstanden sei. Seiner Meinung nach wird die Volatilität an den Finanzmärkten andauern, bis die Entscheidung der EU-Kommission dazu vorliegt und auch die Ratingagenturen im Laufe des Monats über die Bonität Italiens geurteilt haben.
Aston Martin enttäuscht mit Börsendebüt
Keinen Einfluss auf den Markt haben die am Vormittag veröffentlichten europäischen Einkaufsmanagerindizes (PMI) für das nicht-verarbeitende Gewerbe. Der Index für die Eurozone deckte sich in der zweiten Veröffentlichung mit der Konsensprognose der Ökonomen. Der entsprechende Index für Deutschland lag etwas unter der Schätzung, die Indizes aus Frankreich und Italien fielen dagegen etwas besser als erwartet aus.
Am Nachmittag folgen aus den USA die entsprechenden Pendants von ISM und Markit. Überdies wird der ADP-Arbeitsmarktbericht eine erste Indikation für den offiziellen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung für September liefern, der am Freitag veröffentlicht wird.
An der Mailänder Börse legen die Aktien der Banken Unicredit und Intesa Sanpaolo um 0,6 Prozent und 1,1 Prozent zu. Sie hatten in den vergangenen Tagen kräftig Federn gelassen, weil sie hohe Bestände an italienischen Staatsanleihen in ihren Portfolios halten. Telecom Italia steigen nach der Auktion von 5G-Frequenzen in Italien um 1 Prozent. Das Unternehmen hat bei der Auktion 1,69 Milliarden Euro in einen 5G-Block investiert.
Als Flop erweist sich derweil das Börsendebüt des Sportwagenherstellers Aston Martin an der Londoner Börse. Die Titel waren zum Kurs von 1.900 Pence ausgegeben worden und notieren aktuell bei 1.786 Pence, also 6 Prozent unter dem Ausgabepreis. Damit könnte Aston Martin die Aufnahme in den Leitindex FTSE-100 wegen einer zu geringen Marktkapitalisierung verfehlen, befürchtet Neil Wilson, Chief Market Analyst bei Markets.com.
Die am Morgen vorgelegten Zahlen der britischen Supermarktkette Tesco zum ersten Geschäftshalbjahr kommen ebenfalls nicht gut an. Die Aktie fällt um 8 Prozent. Der Umsatz im Berichtszeitraum übertraf mit 31,73 Milliarden britischen Pfund die Erwartungen der Analysten, die mit 31,65 Milliarden Pfund gerechnet hatten. Überdies erhöht Tesco die Zwischendividende auf 1,67 Pence von 1,00 im Vorjahr. Beobachter bemängeln allerdings, dass Tesco sich ein eher bescheidenes Margenziel für das 2020 endende Geschäftsjahr gesetzt habe. Zudem sei die Aktie in jüngster Zeit gut gelaufen, so dass nun Gewinne mitgenommen würden, heißt es von Hargreaves Lansdown.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.404,31 0,45 15,32 -2,84
Stoxx-50 3.075,80 0,54 16,42 -3,21
DAX Feiertag
MDAX Feiertag
TecDAX Feiertag
SDAX Feiertag
FTSE 7.505,13 0,41 30,58 -2,77
CAC 5.493,35 0,47 25,46 3,40
Bund-Future 159,30 -0,27 1,99
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 9.55 Uhr Di, 17.36 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1561 +0,13% 1,1577 1,1559 -3,8%
EUR/JPY 131,62 +0,30% 131,80 131,23 -2,7%
EUR/CHF 1,1412 +0,40% 1,1414 1,1376 -2,6%
EUR/GBP 0,8899 +0,03% 0,8905 0,8907 +0,1%
USD/JPY 113,84 +0,16% 113,86 113,54 +1,1%
GBP/USD 1,2992 +0,09% 1,3001 1,2977 -3,9%
Bitcoin
BTC/USD 6.494,68 -1,0% 6.469,33 6.560,78 -52,5%
ANLEIHERENDITEN aktuell Vortag YTD absolut
Deutschland 2 Jahre -0,56 -0,57 0,06
Deutschland 10 Jahre 0,44 0,42 0,01
USA 2 Jahre 2,82 2,81 0,93
USA 10 Jahre 3,08 3,06 0,67
Japan 2 Jahre -0,12 -0,12 0,02
Japan 10 Jahre 0,14 0,12 0,09
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 75,24 75,23 +0,0% 0,01 +28,9%
Brent/ICE 84,98 84,80 +0,2% 0,18 +33,9%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.203,27 1.203,32 -0,0% -0,05 -7,6%
Silber (Spot) 14,77 14,69 +0,5% +0,08 -12,8%
Platin (Spot) 831,15 832,00 -0,1% -0,85 -10,6%
Kupfer-Future 2,80 2,80 +0,1% +0,00 -16,3%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln/brb
(END) Dow Jones Newswires
October 03, 2018 07:07 ET (11:07 GMT)
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