29.07.2014 08:58:31
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MÄRKTE EUROPA/Behauptet - Keine Störfeuer von Deutscher Bank und UBS
Von Thomas Leppert
Die Berichtssaison ist am Dienstag das bestimmende Thema an den Börsen in Europa. Vor allem die Banken stehen dabei im Fokus, denn mit der UBS und der Deutschen Bank haben zwei Branchengrößen ihre Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt. Im übergeordneten Bild dürfte sich die Konsolidierung an den Börsen fortsetzen. Dabei könnte sich das Muster der vergangenen Tage wiederholen: Stabile Kurse zum Auftakt und dann im Verlauf eine nachgebende Tendenz angesichts der Unsicherheit um die weiter schwelenden Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten.
Der XDAX liegt 0,2 Prozent höher im Markt bei 9.614 Punkten, der Euro-Stoxx-50 bei 3.181 Punkten nach einem Schlussstand von 3.171 am Montag. Der Euro startet mit 1,3433 Dollar etwas leichter und nur knapp über seinem Jahrestief von 1,3421.
Die Schweizer Großbank UBS hat trotz hoher Rückstellungen für Rechtsfälle und regulatorische Kosten den Gewinn gesteigert und die Erwartungen der Analysten übertroffen. Positiv wird daneben gesehen, dass sich die Bank im Steuerstreit mit Deutschland geeinigt hat; sie hat dazu 300 Millionen Euro bezahlt. Unter dem Strich dürfte dies den Kurs der Aktie stützen.
Um 0,7 Prozent aufwärts geht es im Spezialistenhandel mit der Aktie der Deutschen Bank. Nicht so schlimm wie befürchtet", heißt es im Handel zu den Zahlen der Bank. Zwar verdiente sie auf Grund eines negativen Steuereffekts netto überraschend wenig, operativ lief es aber besser, als von Experten im Vorfeld erwartet. Die Zinsüberschüsse seien höher ausgefallen, ebenso der Vorsteuergewinn, heißt es. "Die Kernbank sieht sehr gesund aus", so ein Analyst. Auch die geringer als befürchteten Rückstellungen seien ein positives Signal. "Sie zeigen, dass die Bank mit mehr Zuversicht an die Behandlung ihrer aktuellen Probleme herangeht", so der Analyst.
Wenig Impulse liefern bislang die Geschäftszahlen von Linde. Sie seien leicht besser als erwartet, kommentieren Börsianer. "Man ist ja daran gewöhnt, dass Linde die Prognosen ziemlich genau trifft", aber die Gewinnziffern sind demgegenüber doch noch etwas besser als erhofft", sagt ein Teilnehmer.
Sehr gut kommen die Zahlen von Wirecard an. Die Aktie wird vorbörslich fast 4 Prozent höher gesehen. Der Bezahldienstleister hat im zweiten Quartal seinen Umsatz und Gewinn deutlich gesteigert. Vor allem der deutliche Margenanstieg wird positiv hervorgehoben.
Eher negativ lesen sich dagegen auf den ersten Blick die Geschäftsberichte aus dem französischen Automobilsektor. Der Reifenhersteller Michelin hat mit höher als erwartet ausgefallenen Rückstellungen für die Restrukturierung zu kämpfen. "Der Nettogewinn ist im ersten Halbjahr rund 5 Prozent unter meiner Erwartung geblieben". so ein Händler. "Operativ hat Michelin dagegen unsere Prognose erfüllt". Als "schlecht" wertet ein Händler die Halbjahreszahlen von Renault. Hohe betriebliche Aufwendungen im Automobilgeschäft hätten den Gewinn "aufgefressen". Der Nettogewinn liege daher mit 801 Millionen Euro um fast 30 Prozent unter seiner Schätzung.
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Mo, 18.01 Uhr EUR/USD 1,3433 -0,1% 1,3440 1,3440 EUR/JPY 136,98 +0,1% 136,88 136,85 EUR/CHF 1,2151 +0,0% 1,2150 1,2145 USD/JPY 101,99 +0,1% 101,85 101,84 GBP/USD 1,6979 -0,0% 1,6983 1,6992 Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com
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July 29, 2014 02:29 ET (06:29 GMT)
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