10.10.2016 10:30:50
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MÄRKTE EUROPA/Bankenwerte und RWE erneut unter Druck
Von Michael Denzin
FRANKFURT (Dow Jones)--Kaum verändert sind Europas Börsen am Montag in die neue Handelswoche gestartet. "Momentan fehlen klar die Impulse" sagt ein Aktienhändler. Der US-Arbeitsmarktbericht am Freitag sei weniger überraschend als gedacht ausgefallen. Daher hätten sich die Zinserwartungen an die US-Notenbank über das Wochenende auch nicht geändert. Zudem ist der US-Anleihemarkt am Nachmittag wegen des Feiertages "Columbus Day" geschlossen. Nun werde an der Börse auf die Berichtssaison gewartet. Der Dax notiert 0,1 Prozent tiefer bei 10.485 Punkten, der Euro-Stoxx-50 fällt um 0,2 Prozent auf 2.995 Zähler.
Auch auf Devisenseite sieht es zunächst ruhig aus. Nachdem das Pfund am Freitag mit dem "Flash-Crash" im Fokus gestanden hat, startet die britische Währung gegenüber Freitagabend etwas leichter bei 1,2377 Dollar in den europäischen Handel. Das macht die Londoner Börse zum bisherigen Tagesgewinner - mit 0,2 Prozent Plus. Der Euro handelt knapp unter 1,12 zum Dollar kaum verändert. Der Yuan, der zum Start in die Woche gegenüber dem Dollar auf einem Sechsjahrestief notiert, bewegt die Börsen in Asien kaum noch.
Neue Rücksetzer bei Deutsche Bank und RWE Mit einem erneuten Rücksetzer von 2,5 Prozent zeigen sich Deutsche Bank. Eine Delegation der Bank habe in den USA doch noch keine Einigung über mögliche US-Strafen erzielt, schreibt die "Bild am Sonntag". Frühere Berichte über eine deutlich verminderte Strafe waren Auslöser einer massiven Kursrally der Aktie gewesen. Auch die Spekulationen um eine Anteilserhöhung von Katar seien gedämpft worden. Katar werde zwar voraussichtlich bei möglichen Kapitalmaßnahmen mitziehen, den Anteil aber vermutlich nicht auf 25 Prozent ausbauen, behauptet der "Spiegel".
RWE fallen indes um 2 Prozent, obwohl HSBC die Aktie vom "Reduce"-Votum befreit und sie auf "Hold" hochgestuft hat. RWE-Tochter Innogy geben 0,2 Prozent ab und fallen mit 35,92 Euro unter ihren Ausgabekurs vom Freitag.
Berichtssaison im Fokus In den Fokus rückt auch die Berichtssaison, die mit Alcoa am Dienstag eröffnet wird. Die Geschäftszahlen des Aluminiumverhütters unter Führung des früheren Siemens-Managers Klaus Kleinfeld gelten als guter Indikator dafür, wie sich die globale Konjunktur entwickelt. Als elementar wichtig für die weitere Richtung an den Märkten sehen Händler indes den Freitag: Dann legen mit JP Morgan, Citigroup und Wells Fargo gleich drei US-Großbanken ihre Geschäftszahlen zum dritten Quartal vor. Sollten sie einheitlich positiv überraschen, könnte dies einen globalen Erholungstrend im Bankensektor auslösen. Am Montag überwiegt indes noch die Vorsicht: Mit 1 Prozent Minus stellen Bankentitel die schwächste Branche.
Auch aus Europa kommen am Morgen erste Umsatzzahlen, so wie jene des Duftstoffherstellers Givaudan. Sie liegen grob im erwarteten Rahmen, jedoch kritisieren Marktteilnehmer die Margen einiger Produkte. Die Aktien geben 0,7 Prozent nach. Der im MDAX notierte Konkurrent Symrise fällt um 0,4 Prozent.
Die Titel der Rohstoffbranche legen um 0,4 Prozent zu. Hier verweisen Händler auf steigende Metallpreise in Asien. Zudem wird die Stimmung gestützt vom chinesischen Caixin-Index für das Dienstleistungsgewerbe, der sich im September mit 52 deutlich über der 50er Marke behauptete. Gegen die Metallpreise kommen die Ölpreise am Morgen etwas zurück, das Fass WTI-Rohöl fällt auf 49,45 Dollar zurück. "Am Markt nimmt die Skepsis zu, dass die Opec den Ausstoß tatsächlich begrenzen kann", sagt ein Händler.
Für Air France-KLM geht es um 1,8 Prozent abwärts. Die Verkehrszahlen enttäuschen etwas. Analyst Jack Diskin von Goodbody sieht vor allem die Nordatlantikroute unter Druck durch US-Konkurrenten. Auch IAG, die Mutter von British Airways, fallen um 1,7 Prozent, Lufthansa im DAX geben 1,2 Prozent nach.
Dank einer Hochstufung legen Prosiebensat.1 im DAX um 1,4 Prozent zu. Kepler Cheuvreux hat das Papier auf "Buy" nach "Hold" genommen. Bei Dialog Semiconductor hilft eine Kurszielerhöhung durch RBC Capital der Aktie um 1,2 Prozent nach oben. Hier wurde das Ziel auf 41 nach 37 Euro erhöht.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 2.994,25 -0,21 -6,32 -8,36 Stoxx-50 2.819,90 -0,45 -12,87 -9,04 DAX 10.480,40 -0,10 -10,46 -2,44 MDAX 21.313,92 0,18 38,55 2,60 TecDAX 1.798,32 0,25 4,51 -1,77 SDAX 9.266,51 -0,07 -6,80 1,85 FTSE 7.033,81 -0,15 -10,58 12,68 CAC 4.442,00 -0,18 -7,91 -4,21 Bund-Future 163,94% -0,07 7,74DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:31 Uhr Fr, 17:28 Uhr % YTD EUR/USD 1,1175 -0,04% 1,1180 1,1174 +2,9% EUR/JPY 115,3211 +0,07% 115,2350 115,37 -26,0% EUR/CHF 1,0941 -0,02% 1,0944 1,0944 +0,6% EUR/GBP 0,9004 +0,08% 0,9027 1,1125 +22,3% USD/JPY 103,20 +0,12% 103,08 103,29 -12,1% GBP/USD 1,2412 +0,21% 1,2386 1,2430 -15,8%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 49,56 49,81 -0,5% -0,25 +14,4% Brent/ICE 51,89 51,93 -0,1% -0,04 +16,2%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.263,01 1.257,01 +0,5% +6,01 +19,1% Silber (Spot) 17,70 17,55 +0,8% +0,15 +28,1% Platin (Spot) 971,90 968,60 +0,3% +3,30 +9,0% Kupfer-Future 2,17 2,16 +0,4% +0,01 +0,8% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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October 10, 2016 03:58 ET (07:58 GMT)
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Glencore plc | 4,00 | -5,77% |
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