Volkswagen Aktie
WKN: 766403 / ISIN: DE0007664039
11.12.2020 10:04:40
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MÄRKTE EUROPA/Aktien unter Druck - Brexit und Corona belasten
(Technische Wiederholung)
FRANKFURT (Dow Jones)--Abwärts geht es am Freitagvormittag an den europäischen Aktienmärkten. Viele Anleger dürften vor dem Wochenende mit seinen diversen Unsicherheitsfaktoren wie drohenden schärferen Lockdowns auf Nummer sicher gehen und sich eher von Positionen trennen, heißt es. Zu hören ist im Handel auch von Gewinnmitnahmen. Der DAX gibt 0,8 Prozent ab auf 13.193 Punkte, der Euro-Stoxx-50 verliert 0,7 Prozent auf 3.498 Zähler.
Die jüngsten Daten des Robert-Koch-Instituts zur Corona-Pandemie zeigen bei Neuinfektionen und Corona-Toten in Deutschland neue Höchststände. Vor diesem Hintergrund mehren sich die Signale und Stimmen, dass es am Wochenende eine Art Not-Ministertreffen geben könnte mit neuen Maßnahmen.
Dazu lebt das Problemthema Brexit auf mit der ablaufenden Zeit bis zum Jahresende, bis zu dem eine Lösung gefunden werden muss. Das politische Taktieren um ein Anschluss-Handelsabkommen zwischen EU und Großbritannien, das eigentlich für beide Seiten günstig wäre, geht weiter. Eine Einigung ist aber weiter nicht in Sicht. Der britische Premier Boris Johnson hat die Bevölkerung seines Landes aufgefordert, sich auf ein Scheitern der Gespräche mit der EU einzustellen.
Das wird auch am Devisenmarkt gehört, dort steht das Pfund weiter unter Druck. Der Euro gibt seine Aufschläge vom Vortag nach den EZB-Ausführungen zur Ausweitung des Pandemiekaufprogramms ab und fällt auf 1,2124 Dollar. EZB-Präsidentin Christine Lagarde habe da den Weg für eine weitere Aufwertung des Euro freigemacht, indem sie erklärt habe, dass der Euro-Kurs kein Politikziel der EZB darstelle, heißt es. Bei dem Euro-Rücksetzer dürfte aber auch das Brexit-Dilemma eine Rolle spielen.
EU-Klimaziele drücken Autoaktien
Unter Druck stehen unter anderen die Autowerte. Der Stoxx-Subindex verliert 1,1 Prozent. Marktteilnehmer sehen dahinter auch die auf dem EU-Gipfel vereinbarten neuen Klimaziele, die als "realitätsfremd" bezeichnet werden. Innerhalb von zehn Jahren sollen die Emissionen um 55 Prozent gesenkt werden. VW, BMW und Daimler geben zwischen 1,7 und 0,4 Prozent nach. Ganz am Ende rangiert der Index der Telekom-Aktien mit einem Minus von 2,6 Prozent, gefolgt von den Bankaktien, für die es im Schnitt um 2,0 Prozent südwärts geht. Noch am besten schlagen sich als defensiv bekannte Branchen wie Nahrungsmittel, Pharma und Haushaltsgüter.
Lufthansa verbilligen sich um 0,8 Prozent, obwohl angedrohte Massenentlassungen von Piloten positiv gesehen werden. Sie könnten die Kosten nämlich deutlich senken, heißt es. Ab 2022 will die Airline zudem wieder profitabel sein. Lufthansa-Chef Carsten Spohr hat wegen des fehlenden Tarifabschlusses für das kommende Frühjahr mit Entlassungen bei Piloten gedroht.
SAP können von guten Geschäftszahlen des Konkurrenten Oracle nicht profitieren und fallen um 1,1 Prozent.
Erleichterung treibt den Grenke-Kurs um 9,2 Prozent nach oben. Die Ratingagentur S&P hat das für die Finanzierung wichtige Rating bestätigt und das Unternehmen wieder von der Beobachtungsliste gestrichen. Die Vorwürfe des schweren Fehlverhaltens bei Grenke seien unbegründet, Prüfungen hätten kein wesentliches Fehlverhalten festgestellt, so die Erklärung. Nach den Vorwürfen von Viceroy Research hatte S&P das Rating im September unter Beobachtung genommen. Die Grenke-Aktie war damals massiv unter Druck geraten.
Bei Biontech geht es um 0,6 Prozent nach oben nach positive Aussagen der US-Zulassungsbehörde FDA zum gemeinsam mit Pfizer entwickelten Impfstoff. Unterdessen haben Sanofi und Glaxosmithkline eine Verzögerung bei ihrer Corona-Impfstoffentwicklung gemeldet. Sanofi verlieren fast 3 Prozent, Glaxosmithkline tendieren behauptet.
Carl Zeiss Meditec hat endgültige Zahlen vorgelegt, die Aktie wird 1,6 Prozent niedriger gesehen. Wegen des Nachfragerückgangs infolge der Corona-Pandemie sank das Nettoergebnis um knapp ein Viertel. Der Ausblick bleibt wegen der Covid-19-Pandemie weiter mit Unsicherheiten behaftet.
Analystenkommentare bewegen wie üblich ebenfalls die Kurse von Einzelwerten. Im DAX fallen Eon um 1,9 Prozent. Morgan Stanley hat die Aktie auf "Untergewichten" gesenkt. Hellofresh springen um über 7 Prozent an auf 61,95 Euro nach positiven Kommentaren von JP Morgan und vor allem Kepler, wo die Empfehlung nun "Buy" lautet bei einem mehr als verdoppelten Kursziel von 96,40 Euro.
Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.482,35 -1,13 -39,96 -7,02
Stoxx-50 3.071,67 -0,91 -28,28 -9,74
DAX 13.151,85 -1,08 -143,88 -0,73
MDAX 29.562,38 -0,43 -126,75 4,41
TecDAX 3.103,63 -0,35 -10,80 2,94
SDAX 13.954,32 -0,69 -96,63 11,53
FTSE 6.544,35 -0,84 -55,41 -12,50
CAC 5.483,09 -1,20 -66,56 -8,28
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite -0,63 -0,02 -0,87
US-Zehnjahresrendite 0,89 -0,01 -1,79
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:20 Do, 17:28 % YTD
EUR/USD 1,2129 -0,09% 1,2158 1,2118 +8,2%
EUR/JPY 126,28 -0,22% 126,47 126,49 +3,6%
EUR/CHF 1,0758 +0,01% 1,0773 1,0761 -0,9%
EUR/GBP 0,9177 +0,55% 0,9127 0,9121 +8,4%
USD/JPY 104,12 -0,12% 104,02 104,39 -4,3%
GBP/USD 1,3217 -0,63% 1,3321 1,3287 -0,3%
USD/CNH (Offshore) 6,5330 -0,06% 6,5250 6,5447 -6,2%
Bitcoin
BTC/USD 17.878,01 -2,47% 17.818,76 18.160,01 +148,0%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 46,75 46,78 -0,1% -0,03 -16,6%
Brent/ICE 50,54 48,86 +3,4% 1,68 -16,5%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.833,13 1.836,40 -0,2% -3,28 +20,8%
Silber (Spot) 23,78 24,03 -1,0% -0,25 +33,2%
Platin (Spot) 1.022,95 1.030,95 -0,8% -8,00 +6,0%
Kupfer-Future 3,58 3,51 +2,0% +0,07 +26,7%
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mod/gos
(END) Dow Jones Newswires
December 11, 2020 04:04 ET (09:04 GMT)

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BioNTech (ADRs) | 86,90 | 1,94% |
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BMW AG | 70,42 | 1,29% |
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Carl Zeiss Meditec AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1 Sh | 55,00 | 0,00% |
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Carl Zeiss Meditec AG | 56,25 | 0,00% |
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Daimler AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1 Sh | 12,20 | 1,67% |
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Deutsche Lufthansa AG (spons. ADRs) | 5,90 | -0,84% |
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E.ON SE | 15,16 | 0,40% |
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E.ON sp. ADRs | 14,80 | 0,68% |
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grenke AG | 13,54 | 0,74% |
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HelloFresh | 8,04 | 1,23% |
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Lufthansa AG | 6,17 | 0,46% |
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Mercedes-Benz Group (ex Daimler) | 50,04 | 0,36% |
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Sanofi S.A. | 90,11 | 0,63% |
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Sanofi S.A. (spons. ADRs) | 44,60 | 1,36% |
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SAP SE | 225,60 | -1,23% |
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SAP SE (spons. ADRs) | 228,00 | 1,79% |
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Volkswagen (VW) AG Vz. | 89,72 | 2,42% |
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Volkswagen (VW) St. | 92,10 | 2,28% |
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