23.11.2017 09:15:42
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MÄRKTE ASIEN/Schanghai auf Zweimonatstief - Hongkong wieder unter 30.000
Von Thomas Rossmann
TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Mehrheitlich abwärts ging es am Donnerstag an den Aktienmärkten in Ostasien. Besonders deutlich fiel das Minus in China aus, wo der Schanghai-Composite um 2,3 Prozent auf 3.353 Punkte sank - der tiefste Stand seit zwei Monaten. Der Hang-Seng-Index drehte im späten Handel ebenfalls deutlicher ins Minus und verlor 1,2 Prozent auf 29.630 Punkte. Er rutschte damit wieder unter die Marke von 30.000 Punkten, die er am Vortag erstmals seit zehn Jahren wieder übersprungen hatte. In Tokio fand aufgrund eines Feiertages kein Handel statt. In den USA bleiben die Börsen wegen Thanksgiving ebenfalls geschlossen. Vor diesem Hintergrund seien die Umsätze recht gering gewesen, sagte ein Händler.
Bei den deutlichen Abgaben in Schanghai habe es sich allerdings lediglich um eine "gesunde" technische Korrektur gehandelt, so Aktien-Stratege Teng Yin von Everbright Securities. Auch an den vergangenen Handelstagen hatte der Index im Verlauf im Minus gelegen, jeweils aber zum Handelsende noch den Sprung ins Plus geschafft. Vor allem bei zuletzt gut gelaufenen Sektoren wurden Gewinne mitgenommen. So standen unter anderem die Versicherungs- und Einzelhandelswerte unter Abgabedruck.
Analyst Shane Chanel von ASR Wealth Advisers will weitergehende Gewinnmitnahmen in Asien nicht ausschließen. Vor allem mögliche Verzögerungen oder Anpassungen bei der US-Steuerreform könnten die Märkte belasten, ergänzte der Teilnehmer. Weiter positiv gestimmt für den Schanghai-Composite sind die Markt-Analysten von Northeast Securities. Sie sehen den Index im kommenden Jahr bei 4.000 Punkten.
Börse in Sydney tritt auf der StelleIn Sydney schloss der S&P/ASX 200 wenig verändert. Hier glichen Aufschläge bei den Minenwerten die Abgaben im Bankensektor aus, hieß es. Damit habe der Markt die Gewinne der vergangenen beiden Tage behauptet, so ein Teilnehmer. Während es für BHP Billiton um 1,3 Prozent und Rio Tinto um 0,4 Prozent nach oben ging, verloren Australia & New Zealand Banking Group 0,6 Prozent, und Westpac gaben um 0,5 Prozent nach.
In Singapur fiel der Straits-Times-Index lediglich um 0,3 Prozent. Hier stützten überraschend gute Wachstumsdaten. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) kletterte im dritten Quartal um 5,2 Prozent und stieg damit so schnell wie seit drei Jahren nicht mehr. Analysten hatten mit einer Zunahme um lediglich 5,0 Prozent gerechnet. Für das Gesamtjahr ist die Regierung zudem optimistischer. Hier wird nun mit einer BIP-Zunahme von 3,0 bis 3,5 Prozent gerechnet, nach zuvor 2 bis 3 Prozent.
Dollar weiterhin schwach, aber stabilisiertDer Dollar konnte sich nach dem Sitzungsprotokoll der US-Notenbank am Vorabend auf dem tieferen Niveau stabilisieren. Zwar ließen die Notenbanker keinen Zweifel an einer Dezember-Zinserhöhung aufkommen, zugleich schraubten sie jedoch ihre Inflationserwartungen für 2018 leicht nach unten. Der Offenmarktauschuss der US-Notenbank sehe es nicht mehr als gerechtfertigt an, die niedrigen Inflationsraten mit "temporären Sonderfaktoren" zu entschuldigen, hieß es von der Commerzbank. Der Euro lag mit 1,1831 Dollar weiterhin über der Marke von 1,18 Dollar, nach Ständen unterhalb dieses Niveaus vor der Veröffentlichung des Protokolls.
Zur japanischen Währung lag der Greenback bei 111,17 Yen, nach Ständen knapp über 112 Yen zur gleichen Zeit am Vortag. Im Tief hatte der Dollar mit 111,06 Yen auf dem niedrigsten Stand seit neun Monaten gelegen.
Der Goldpreis gab dagegen einen Teil seiner Vortagesgewinne wieder ab. Der Preis für die Feinunze reduzierte sich um 0,2 Prozent auf 1.290 Dollar. Die Aussicht auf eine weniger aggressive Straffung der US-Geldpolitik und der schwächere Dollar hatten Gold am Vortag angetrieben.
Auch die Ölpreise zeigten sich mit leichten Abgaben. Hier kam es zu leichten Gewinnmitnahmen, nachdem die Notierungen am Vortag auf den höchsten Stand seit Juni 2015 geklettert waren. Ein Fass der Sorte Brent kostet noch 63,12 Dollar, ein Minus von 0,3 Prozent.
=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 5.986,20 -0,00% +5,04% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) FEIERTAG Kospi (Seoul) 2.537,15 -0,13% +25,20% 07:00 Schanghai-Comp. (Schanghai) 3.352,99 -2,26% +8,03% 08:00 CSI-300 (Schanghai/Shenzhen) 1.974,40 0% +27,72% 08:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 29.630,03 -1,24% +36,40% 09:00 Taiex (Taiwan) 10.854,57 +0,30% +17,30% 06:30 Straits-Times (Singapur) 3.421,21 -0,26% +18,76% 10:00 KLCI (Malaysia) 1.722,16 -0,08% +4,90% 10:00 BSE (Mumbai) 33.636,06 +0,22% +26,33% 11:00 DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mi, 9:06 % YTD EUR/USD 1,1831 +0,1% 1,1819 1,1768 +12,5% EUR/JPY 131,51 +0,0% 131,49 131,83 +7,0% EUR/GBP 0,8885 +0,2% 0,8871 0,8878 +4,2% GBP/USD 1,3314 -0,1% 1,3323 1,3252 +7,9% USD/JPY 111,17 -0,1% 111,25 112,04 -4,9% USD/KRW 1086,41 +0,0% 1086,16 1088,90 -10,0% USD/CNY 6,5896 -0,3% 6,6102 6,6150 -5,1% USD/CNH 6,5883 -0,2% 6,6000 6,6129 -5,5% USD/HKD 7,8092 -0,0% 7,8108 7,8112 +0,7% AUD/USD 0,7617 +0,0% 0,7615 0,7573 +5,6% NZD/USD 0,6881 +0,1% 0,6877 0,6841 -1,0% ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 57,89 58,02 -0,2% -0,13 +1,6% Brent/ICE 63,12 63,32 -0,3% -0,20 +7,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.289,62 1.292,17 -0,2% -2,56 +12,0% Silber (Spot) 17,09 17,14 -0,3% -0,06 +7,3% Platin (Spot) 934,40 938,36 -0,4% -3,96 +3,4% Kupfer-Future 3,13 3,14 -0,2% -0,01 +23,9% ===Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/ros/bam
(END) Dow Jones Newswires
November 23, 2017 03:15 ET (08:15 GMT)
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